Bild-Archiv

image_pdfimage_print

Selbstverbrennung

Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff.

selbstverbrennungHans Joachim Schellnhuber.
C Bertelsmann Verlag,  2015.
München. 784 Seiten.

Alarmierender Report über die selbstzerstörerischen
Folgen einer ungebremsten Erderwärmung.

»Um jedes Zehntelgrad zu kämpfen« lohne sich, davon ist Deutschlands wichtigster Klimaforscher mit internationaler Reputation überzeugt. Er streitet seit Jahrzehnten darum, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft dem Klimawandel und seinen dramatischen Folgen endlich ins Auge sehen – und alles daran setzen, ihn aufzuhalten.

In einem brisanten Thesenbuch spitzt er seine Kritik noch einmal zu: Nach derzeitigem Wissensstand bewegt sich unsere Zivilisation nicht auf die oft genannte Zwei-Grad-Grenze, sondern viel dramatischer auf eine Erwärmung von 3 bis 4 Grad Celsius bis Ende des Jahrhunderts zu. Die fortgesetzte Verbrennung fossiler Energieträger droht zum kollektiven Suizid zu führen. Hans Joachim Schellnhuber fasst das aktuelle Wissen in aller Schärfe zusammen, damit die Politiker auf der »Schicksalskonferenz« in Paris im Spätherbst 2015 die letzte Chance zum Umsteuern ergreifen.

Leseprobe.

„Schellnhuber hat ein neues Buch veröffentlicht, das man ohne Übertreibung als Lebenswerk bezeichnen kann. Es verbindet biografische, historische, politische und kulturelle Linien zu einem neuen Blick auf die menschliche Klimageschichte und -zukunft.“ Die Zeit (29.10.2015)

„Schellnhuber ist als Wissenschaftler dort angekommen, wo auch ökologisch engagierte Klimapolitiker  ihre Hoffnungen säen: in der Zivilgesellschaft. Er ergreift Partei für ein „Weltbürgertum“ der Nachhaltigkeit. Er setzt darauf, und gibt dafür auch seine akademische Neutralität sehr vorsätzlich auf, dass nicht er mit seinen Kassandrarufen das Ruder herumreißt, sondern am Ende die Klugheit der besorgten Massen – die Schwarmintelligenz der Vernünftigen. Es ist kaum zu übersehen in diesem klimapolitischen Vermächtnis, dass er in dieser Hinsicht sogar durchaus optimistisch ist. Ganz anders als in seiner Einschätzung der klimapolitischen Kaste.“ Joachim Müller-Jung, Frankfurter Allgemeine Zeitung (27.11.2015)

Fleischatlas 2016

Deutschland Regional – Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel

fleischatlas 2016Heinrich-Böll-Stiftung und ihre Landesstiftungen in Zusammenarbeit mit dem BUND
Berlin. 52 Seiten.

Immer mehr Menschen möchten wissen, wie ihre Lebensmittel und vor allem das Fleisch, das sie essen, hergestellt werden. Sie stellen sich Fragen nach den Auswirkungen der Fleischproduktion auf Umwelt, Gesundheit und Gerechtigkeit. Das ermutigt viele Initiativen und Unternehmen, sich für eine ökologische Form der Tierhaltung einzusetzen. Doch gleichzeitig werden immer neue Megaställe genehmigt, wird die Fleischproduktion für die internationalen Märkte ausgeweitet.

Der neue Fleischatlas 2016 – Deutschland Regional wirft einen Blick in die Bundesländer und zeigt anhand vieler Beispiele anschaulich, wie die gesellschaftlichen Ansprüche und die Realität der Fleischproduktion an vielen Orten weit auseinanderklaffen.

Inhaltsverzeichnis:

 

Quer zum Strom

Eine Streitschrift über das Wasser

Quer zum StromPetra Dobner
Verlag Klaus Wagenbach, bpb 2013
Berlin. 96 Seiten.

Der Umgang mit ökologischen Ressourcen und vor allem mit dem Wasser ist das Kernproblem des dritten Jahrtausends. Aus der glücklichen Lage, in einem wasserreichen und wirtschaftsstarken Gebiet zu leben, erwächst eine globale Verantwortung, die mit dem Hahnzudrehen beim Zähneputzen bei weitem nicht abgegolten ist.

Wir leben in einem Landstrich reich an Süßwasserquellen. Wir sind die Weltmeister im Wassersparen und gleichzeitig im Mineralwasserkonsumieren. Beides ist ökonomisch wie ökologisch vollkommen widersinnig: Leitungen müssen wegen des sinkenden Verbrauchs mit Klarwasser gespült werden und das Märchen vom gesunden Mineralwasser hat erhebliche Folgeschäden für die Umwelt. Denn ein Liter Flaschenwasser verschlingt in der Produktion und auf dem Transport etwa ein Drittel Liter Öl.
Wer wirklich Wasser sparen will, muss dies in Industrie und Landwirtschaft tun. Die Herstellung eines T- Shirts verschlingt beispielsweise 5 000 Liter Wasser. Angesichts der weltweit zunehmend bedrohten Wasserressourcen und des Klimawandels ist bewusster Konsum dringlicher denn je. Ebenso brisant ist die Konzeptlosigkeit der politischen Steuerungsebene, auf der in den letzten 20 Jahren kapitale Fehlentscheidungen getroffen wurden. Das Wasser als öffentliches Gut und das Recht auf Wasser als eines der ältesten überhaupt anzuerkennen, scheint im Privatisierungs- und Liberalisierungswahn vergessen zu sein.

„Insgesamt betrachtet darf diese Streitschrift mit ihren 84 Seiten im Kleinformat als sehr lesenswert und informativ bezeichnet werden, bietet sie doch insbesondere Wasser-Interessierten und fachlich weniger kundigen politisch Verantwortlichen und gesellschaftlich Engagierten einen guten Einblick in die Zusammenhänge der Wasserversorgung in Deutschland und fundierte Impulse zum Handeln. Dass sich die Autorin gegen die Wasserspar-Euphorie wendet, mag man ihr noch eher nachsehen, als den dann doch etwas zu ausgewogenen Blick auf die Rolle der Privaten. Aber wie immer im Leben: wo Licht ist, muss auch Schatten sein.“  Siegfried Gendries, LebensraumWasser 19.04.2014

Foodmonopoly

Das riskante Spiel mit billigem Essen

foodmonopolyAnn-Helen Meyer von Bremen / Gunnar Rundgren
oekom verlag, bpb 2014
München. 240 Seiten.

Niemals zuvor waren Lebensmittel in so großer Fülle und so billig verfügbar wie heute – und doch wird unsere Ernährung immer eintöniger. Was die Landwirtschaft weltweit unter den Bedingungen der Industrie erzeugt, landet zumeist zu Spottpreisen im Discounter oder im Fast Food-Restaurant. Was zählt, sind der beste Standort und niedrige Kosten. Der Markt zwingt die Bauern, gegen die Natur zu wirtschaften und deren Belastbarkeitsgrenzen zu überschreiten.

Die Autoren sind zu den Brennpunkten der Lebensmittelproduktion gereist: Sie besuchten die Rohstoffbörse in Chicago, die Rinderzucht in Brasilien und Modelle der Selbstversorgung in Afrika. Ihr Fazit: Die Situation ist schlimm, aber nicht hoffnungslos. Trotz wachsender Weltbevölkerung, steigendem Welthunger und ungebrochener Profitgier haben sie Beispiele gefunden, wie eine alternative Landwirtschaft möglich ist – für Essen, das „bio“, gesund und fair ist.

„‚Foodmonopoly‘ ist ein interessantes Buch mit vielen Facetten und unterschiedlichen Sichtweisen. Es zeigt, wo und wie unser Essen produziert wird. Es verurteilt nicht und ist frei von Ideologie. Und so wirken die im letzten Kapitel vorgestellten Zukunfts-Visionen von ökologischer Landwirtschaft und biologischer Vielfalt zwar ein wenig verträumt, geben aber dennoch Anlass zu Hoffnung.“ Uli Jürgens, ORF 10.10.2014

Leseprobe

Handbuch Welternährung

HandbuchLioba Weingärtner & Claudia Trentmann
Deutsche Welthungerhilfe e. V. (Hg.)
Campus Verlag, bpb 2011
Frankfurt am Main, Bonn. 241 Seiten.

Von Kanada über Deutschland bis zum Schwarzen Meer brachen im Sommer 2010 die Ernten ein. In Russland brannte der Wald, die Weizenpreise explodierten. In deutschen Supermärkten merkt man davon noch nichts, doch die Krise ist schlimmer denn je. Dies zeigt das »Handbuch Welternährung«, das Standardwerk für alle Praktiker der Entwicklungsarbeit, für NGOs und Journalisten – mit allen aktuellen Daten und Fakten. Die Autorinnen entwerfen eine Agenda für Entwicklungsakteure, die internationale Staatengemeinschaft, aber auch für Konsumenten. Das Handbuch versammelt Erfolgsbeispiele und lässt Stimmen aus den Entwicklungsländern zu Wort kommen, die eindrucksvoll zeigen: Der Kampf gegen den Hunger ist am Ende zehnmal billiger als die Kosten, die er verursacht.

„Das Kompendium gibt einen Überblick über die Ursachen des Hungers in der Welt, vermittelt Fakten zu Ernährung und zur landwirtschaftlichen Entwicklung. Es nennt aber auch die notwendigen politischen Maßnahmen, um die Weltbevölkerung künftig ausreichend ernähren und die Zahl Hungernden Menschen senken zu können.“
Frankfurter Rundschau, 22.01.2011

„Das Handbuch bietet mit Kästen, Schaubildern und Grafiken einen soliden Überblick über die Ursachen des Hungers und viele Wege zu seiner Bekämpfung.“
Die ZEIT, 17.03.2011

Einfach.Jetzt.Machen!

Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Rob Hopkineinfach jetzt machens
oekom Verlag 2014
München. 189 Seiten.

Wir befinden uns im Jahre 2014 n. Chr. Der ganze Erdball steht Peak Oil und dem Klimawandel ohnmächtig gegenüber. Der ganze Erdball? Nein! Mehr als 1000 engagierte Kommunen und Initiativen haben begonnen, vor Ort Widerstand zu leisten. Die Bewegung, die sie eint, heißt Transition, ihre Ziele: Krisenfestigkeit und der Übergang in eine postfossile, relokalisierte Wirtschaft. Ob es nun darum geht, Solaranlagen zu errichten, gemeinsam zu gärtnern oder sich bei der Erstellung einer Homepage zu unterstützen, ob in Seattle eine »Tool Library« ins Leben gerufen wird oder eine »Pflückoasen« im hessischen Witzenhausen – überall auf der Welt werden Menschen aktiv und nehmen ihre Zukunft wieder selbst in die Hand. Anhand zahlreicher Beispiele des Gelingens schildert das Buch, wie man Probleme vor Ort identifiziert, Lösungen entwickelt und Mitmenschen mobilisiert, frei nach dem Motto: »Mit lokalem Tun die Welt verändern.«

„Die meisten Beispiele in Rob Hopkins Buch stammen aus Großbritannien. Einige internationale Initiativen sowie ein Exkurs in den deutschsprachigen Raum runden die Vielfalt der Aktivitäten ab. Ergänzt wird das Buch durch eine Art Serviceteil, in dem interessierte Nachahmer Kontaktadressen und Vernetzungsmöglichkeiten finden. Der Titel des Buches „Einfach. Jetzt. Machen! Wie wir unsere Zukunft selbst in die Hand nehmen können“ ist Programm und macht tatsächlich Lust darauf, selbst aktiv zu werden. Denjenigen, die mit dem Prinzip des stetigen Wachstums nichts mehr anfangen können, wird es ein interessantes Handbuch sein.“ Marlene Nowotny, 01.08.2014 ORF

Die große Transformation

Klima – Kriegen wir die Kurve?

Die große TransformationAlexandra Hamann, Claudia Zea-Schmidt & Reinhold Leinfelder
Mit Illustrationen von Jörg Hartmann, Jörg Hülsmann, Iris Ugurel, Robert Nippoldt, Christine Goppel, Astrid Nippoldt
Verlagshaus Jacoby & Stuart GmbH 2013
Berlin. 144 Seiten.

Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen, und wenn unsere Gesellschaften in fünfzig Jahren noch funktionieren sollen, müssen wir nachhaltiges Leben und Wirtschaften lernen. Dazu müssen Wissenschaft, Politik und Bürger zusammenarbeiten. Ein Rat hochkarätiger Wissenschaftler berät die Politik dazu, und damit auch wir alle mitreden können, stellt unser Band die wissenschaftlichen Kernaussagen allgemeinverständlich in Comicform vor.

In Anbetracht von Klimawandel, Artensterben und Ressourcenknappheit setzt sich immer mehr die Einsicht durch, dass wir unseren bisherigen Lebensstil nicht einfach beibehalten können. Wir müssen den Verbrauch von fossilen Brennstoffen drastisch reduzieren und ein nachhaltiges Wirtschaften lernen. Wie die große Transformation gehen soll, haben neun unabhängige Wissenschaftler erarbeitet, die den von der deutschen Bundesregierung bestellten Wissenschaftlichen Beirat globale Umweltveränderungen (WBGU) bilden. In Form von Comic-Interviews mit jedem von ihnen wird von ganz verschiedenen Seiten betrachtet, was Fakt und was zu tun ist. Denn Geo- und Klimawissenschaft, Wirtschaft und Technik, Politik und Alltagskultur müssen zusammenwirken, um die unumgängliche große Transformation zu erreichen.

Wege aus der Wachstumsgesellschaft

Forum für Verantwortung

Wege aus der WachstumsgesellschaftHarald Welzer & Klaus Wiegandt (Hrsg.)
Fischer Taschenbuch Verlag 2013
Frankfurt am Main. 234 Seiten.

Was sind die zentralen Probleme auf dem Weg in eine nachhaltige Entwicklung?

International renommierte Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen diskutieren in „Wege aus der Wachstumsgesellschaft“ über die Probleme der Industrienationen auf dem Weg in eine nachhaltige Entwicklung. Und sie zeigen Möglichkeiten auf, wie das Leben aussehen kann – und wie verlockend es ist, wenn es nicht von verschwenderischem Konsum und stetigem Wachstum angetrieben wird.
Mit Beiträgen von Harald Welzer, Klaus Wiegandt, Niko Paech, Bernd Sommer, Uwe Schneidewind, Reinhard Loske, Hans Diefenbacher, Daniel Baumgärtner, Felix Heydel, Bettina Hollstein, Johannes Schmitt und Wolfgang Ullrich.

Living Planet Report 2012

Biodiversität, Biokapazität und neue Wege

living planet report 2012WWF (Hrsg.)
WWF International 2012
Gland, Schweiz. 163 Seiten.

Der Living Planet Report 2012 zeigt: Die Menschheit lebt heute so, als ob ihr ein Ersatzplanet zur Verfügung stünde. Wir verbrauchen 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde bereithält.
Wenn wir den Kurs nicht ändern, wird der Naturverbrauch weiter steigen, bis im Jahr 2030 auch zwei Erden nicht mehr ausreichen werden, um unseren Ressourcenhunger zu stillen. Doch es liegt an uns: Tatsächlich können wir eine bessere Zukunft auf bauen, die Nahrung, Wasser und Energie für jene 9, vielleicht sogar 10 Milliarden Menschen bereithält, die sich im Jahr 2050 die Erde teilen werden. Wir sind in der Lage, die von uns benötigte Nahrung zu produzieren, ohne den Ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft weiter zu vergrößern – ohne noch mehr Wälder zu zerstören, ohne den Einsatz noch größerer Mengen Wasser und Chemikalien. Vielversprechend sind beispielsweise Lösungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendungen und Nachernteverlusten (ein großer Teil der angebauten Nahrungsmittel wird heutzutage weggeworfen), der Einsatz von besserem Saatgut und besseren Anbautechniken, die Umwandlung von degradiertem Land in Anbauflächen sowie die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten, insbesondere indem wir in den einkommensstarken Ländern weniger Fleisch konsumieren.
PDF Download

Großer Fuß auf kleiner Erde?

Die Erde ist begrenzt und kann daher nur begrenzt Ressourcen zur Verfügung stellen. Wie viele Ressourcen benötigen wir? Was steht uns zu Verfügung?

Bilanzieren mit dem Ecological Footprint

ErdeGesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ)
Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) 2010
Bonn & Eschborn, 136 Seiten.

Wo wir auch wohnen, auf dem Dorf oder mitten in der Großstadt: Die Bereitstellung von Lebensmitteln, Kleidung, Energie oder Baumaterial für Häuser und Schulen – unser gesamtes Leben hängt von der Versorgung durch die Ökosysteme des Planeten Erde ab. Der Ecological Footprint ist ein Messinstrument für dieses Naturkapital. Er zeigt, dass wir die Ressourcen für unseren Lebensunterhalt deutlich schneller verbrauchen, als sie erneuert werden können.
Footprint-Daten machen auch globale Unterschiede deutlich und erfahrbar. Vergleicht man z.B. den Naturverbrauch eines durchschnittlichen Deutschen mit dem eines Einwohners von Madagaskar, der sich mit einem Fünftel der Naturressourcen begnügt, stellen sich viele Fragen: Worin genau unterscheiden sich die Lebensstile der Länder? Weiter gefasst: Wie ist die globale Wirtschaft organisiert, wenn sie zu solchen Ergebnissen führt? Oder: Ist das gerecht? Aber auch ganz einfach: Wie will jeder Einzelne von uns leben? Was ist uns wichtig?