Risikowahrnehmung

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Dass unsere Risikowahrnehmung, also die Wahrnehmung von Gefahr wenig mit der Realität zu tun hat, ahnen wir alle. Wir fürchten uns vor Gewalttätern, obwohl die Zahl der Straftaten in den letzten Jahren etwa gleich blieb und die Zahl der Raubdelikte sogar rückläufig ist.  Zugenommen haben laut polizeilicher Kriminalstatistik vor allem politisch motivierte Gewalttaten. Wir sind von der Zahl von knapp 3.000 Toten beim Anschlag auf das World Trade Center in New York 2011 schockiert, interessieren uns aber nicht dafür, dass laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jeden Tag über 16.000 Kleinkinder an Hunger sterben. Das bedeutet, alle viereinhalb Stunden sterben genau so viele Kleinkinder, wie Menschen am 11. September 2011 im WTC starben.

Auch die Wahrnehmung der Gefahren, die uns direkt bedrohen ist verzerrt. Ein Beitrag im politischen Feuilleton des Deutschlandfunks vom 25. Juli 2017 bringt das sehr schön auf den Punkt. In seinem Beitrag „Wenn Abgase gefährlicher als Attentäter sind“ zeigt Stefan Kühl, wie verzerrt unsere Wahrnehmung von Gefahr ist.

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