Global-Hektar

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Der Global-Hektar (gha), ist die Maßzahl für die Biokapazität und den Ökologischen Fußabdruck. Er berücksichtigt, dass die verschiedenen bioproduktiven Flächenkategorien (Wald- , Weide-, Acker-, Wasser-, Siedlungs- und Energiefläche) der Erde pro Hektar unterschiedlich viel Ressourcen zur Verfügung stellen können. Der Global-Hektar ist der Durchschnittswert der weltweiten biologischen Produktivität pro Hektar in einem Jahr. Diese Vereinheitlichung wird durch die zwei Umrechnungsfaktoren Äquivalenzfaktor und Erntefaktor ermöglicht.

Der Äquivalenzfaktor beruht auf der Schätzungen der maximalen landwirtschaftlichen Produktivität. Er stellt das Produktionspotenzial einer bioproduktiven Fläche ins Verhältnis zur durchschnittlichen Bioproduktivität aller Flächen. Zum Beispiel ist die Produktivität eines Hektars Fläche der Kategorie „Ackerfläche“ mit 2,50 im Durchschnitt mehr als doppelt so hoch wie die Produktivität eines durchschnittlichen Hektars aller Flächenkategorien. Für Weideland dagegen beträgt der Äquivalenzfaktor 0,46.

Der Erntefaktor korrigiert die regionalen Unterschiede der Produktivität innerhalb einer Flächenkategorie. So ist ein Hektar Ackerfläche in Deutschland ertragreicher als ein Hektar Ackerfläche in den Savannenregionen Afrikas. Da Ackerland in Deutschland fast eineinhalbmal so ertragreich ist wie Ackerland im weltweiten Durchschnitt, betrug beispielsweise im Jahr 2016 der Erntefaktor für Ackerland in Deutschland  1,44.

Ein Hektar Ackerland in Deutschland entspricht somit 3,6 gha. Da sich die Werte für die Äquivalenzfaktoren und die Erntefaktoren von Jahr zu Jahr leicht ändert, verschieben sich entsprechend auch die Werte für einen globalen Hektar und damit die weltweite Biokapazität.

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