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10. September 2014 um 13:40 Uhr #2653StefanAdministrator
Wäre es besser, wenn sich alle Menschen vegetarisch ernährten?
Diese Frage lässt sich eindeutig mit „Ja“ beantworten! Da die Futtermittel nicht zu 100% in Nahrungskalorien umgewandelt werden, muss pro Nahrungskalorie 7 bis 30 mal mehr an Kalorien verfüttert werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Tierproduktion#Effizienz_der_F.C3.BCtterung). Dazu zählt allerdings auch Futter, dass für uns Menschen nicht verdaulich ist. Das führt dazu, dass wir in Deutschland mehr als 20 Millionen Hektar Fläche für die Produktion von Nahrungsmitteln benötigt, obwohl uns dafür nur knapp 17 Millionen Hektar zur Verfügung stehen (https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/FachberichtFlaechenbelegung5385101109004.pdf?__blob=publicationFile),mehr als die Hälfte davon nur für Nahrungsmittel tierischen Ursprungs. Mehr dazu unter https://plattform-footprint.de/2014/08/ran-die-buletten/. Siehe auch https://plattform-footprint.de/forums/topic/der-fussabdruck-der-usa/. In Ländern, in denen Ackerbau nicht oder nur schwer möglich ist (z. B. Trockengebiete), stellt die Tierhaltung dagegen eine Möglichkeit dar, auch auf diesen Flächen hochwertige Nahrung zu produzieren.
Wie umweltfreundlich sind Elektrofahrzeuge?
Wenn der Strom für die Elektrofahrzeuge aus erneuerbaren Quellen kommt, sind sie umweltfreundlicher als Fahrzeuge, die mit Benzin, Diesel oder Erdgas betrieben werden. Allerdings darf man nicht vergessen, dass auch für die Herstellung der Elektrofahrzeuge und der Batterien Ressourcen benötigt werden. Daher sollte die Frage nicht sein, welche Art von Fahrzeug man nutzt, sondern wie man auf öffentliche Verkehrsmittel und Fahrrad umsteigen kann.
Könnte man die 26% Nutzfläche erweitern?
Ich nehme an, damit ist die bioproduktive Fläche gemeint. Diese lässt sich nur schwer vergrößern, da sich Eisflächen, Hochsee, Hochgebirge und Wüsten nicht nutzen lassen. Die Tendenz geht eher dazu, dass sich die bioproduktive Fläche durch Übernutzung, Versiegelung und Schadstoffeintrag verringert. Hier besteht die Möglichkeit, dass wir durch umweltfreundliches, Ressoucen schonendes Wirtschaften und Entsiegelung bioproduktive Fläche zurückgewinnen.
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2. Februar 2014 um 22:17 Uhr #2063StefanAdministrator
Nun gut, dann war meine Argumentation nicht eindeutig genug. Schön, dass es Max aufgestoßen ist, denn es kann wirklich nicht darum gehen, unser Konsumverhalten mit allen Mitteln beizubehalten. Das ist auf Dauer faktisch nicht möglich, weil uns eher früher als später die Ressourcen (Öl, Mineralien, Speicherkapazität, Boden) ausgehen werden. Lösungen, die uns versprechen, dass wir unser Verhalten nicht ändern müssen, werden mit 100%iger Sicherheit nicht funktionieren. Siehe Biosprit oder Biogasanlagen. Die sozialen Probleme werden nur dann gelöst werden können, wenn wir bereit sind, nicht weiter auf Kosten anderer Menschen zu leben. Das bedeutet, dass wir unseren Konsum und unseren CO2-Ausstoß reduzieren sowie faire Preise bezahlen.
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2. Februar 2014 um 17:23 Uhr #2052StefanAdministrator
Wichtig ist m. E. die Definition von „Unendlich“. Ist damit die endlose Nutzung der Ressourcen gemeint oder deren unbegrenztes Vorkommen auf der Erde? Letzteres ist natürlich nicht möglich, weil es auf einem begrenzten Planeten rein logisch keine unbegrenzten Ressourcen geben kann. Die unendliche Nutzung einer Ressource dagegen ist im Prinzip schon möglich. Nehmen wir das Beispiel Wasser: Durch den Wasserkreislauf ist eine unendliche Nutzung gewährleistet. Wenn wir jedoch das Wasser verschmutzen oder durch Klimaänderungen den Niederschlag in einigen Regionen verringern, dann ist die Ressource lokal begrenzt. Global gesehen ist Wasser jedoch immer noch unbegrenzt verfügbar. Für Minerale sieht es jedoch ganz anders aus. Auch wenn sie in der Erdkruste weiterhin vorhanden sind, ist deren abbaufähiges Vorkommen irgendwann erschöpft, denn wir verteilen die in Erzen konzentriert vorkommenden Elemente mit unseren Produkten in feinster Verteilung auf dem Globus. Beispiel: Die Seltenen Erden in unseren elektronischen Geräten. Die andere Variante ist die von Younes angesprochene Umstrukturierung der Stoffe. Kohlenstoff in Energie liefernden Bindungen (Kohle, Öl, Gas) wird durch die Nutzung (Verbrennung) in wertloses Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Dadurch ist die Ressource „Fossiler Energieträger“ verbraucht, aber der Kohlenstoff natürlich nicht, da er nur in einer anderen Bindung vorliegt. Allerdings ist er dann keine Ressource mehr. Eher Abfall.
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1. Februar 2014 um 9:11 Uhr #2048StefanAdministrator
Natürlich gibt es Möglichkeiten, das CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Ich befürchte allerdings, dass die technischen Lösungen nicht funktionieren werden. Um die „künstlichen Bäume“ zu bauen, braucht man ebenfalls wieder knappe Ressourcen, wie Metalle, Kunststoffe oder Energie für deren Produktion. Die Energie für den Betrieb soll ja aus Windstrom kommen. Wenn das CO2 als Kalkstein gebunden ist, muss es wieder als CO2 abgeschieden werden, damit es in Stollen gelagert werden kann. Das kostet aber viel Energie. Und dann stellt sich die Frage, ob die Stollen dicht genug sind und in ausreichender Zahl zu Verfügung stehen, um das CO2 aufzunehmen. Ich bezweifle es! Der Vorschlag, die verbliebenen Moore nicht weiter trocken zu legen geht m.E. in die richtige Richtung. Ebenso wie die Moore speichert der Regenwald große Mengen an CO2. Wenn wir diese Ökosysteme erhalten und von fossilen Energieträgern wegkommen, vermeiden wir die Freisetzung weiteren Kohlenstoffdioxids, die wir über technische Lösungen wieder binden müssten.
Die biologische Sequestrierung des CO2 durch Bäume und in der Humusschicht (u. a. durch ökologische Landwirtschaft) halte ich für die billigere und langfristig wirkungsvollere Methode.
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26. Dezember 2013 um 20:34 Uhr #1905StefanAdministrator
Hallo Philipp,
so eine Liste gibt es bestimmt, denn sie liegt den Footprintrechnern zugrunde. Wolfgang Pekny arbeitet an und mit einem Handbuch zu diesen Daten. Leider kann ich mit dieser Liste nicht dienen, denn Wolfgang rückt sie nicht raus. Das kann man ja irgendwie auch verstehen, denn er verdient damit sein Geld. Versuchsweise würde ich die Stecke im neuen österreichischen Footprintrechner mal mit dem Auto, mal mit dem Rad eingeben. Das sollte eigentlich gehen.
Ich werde in den nächsten aber noch mal auf Suche gehen und melde mich, ob (und was) ich was gefunden habe.Viele liebe Grüße
Stefan -
11. November 2014 um 8:12 Uhr #2895StefanAdministrator
Deine Argumentation gegen den Fleischkonsum ist vollkommen richtig. Allerdings war meine Antwort verkürzt, da ich eine ähnlich (verlinkte) Frage schon kurz vorher beantwortet hatte. Dort hatte ich geschrieben:
Wenn alle Menschen Veganer wären, hätten wir Probleme unsere Felder zu düngen, denn in der biologischen Landwirtschaft wird statt mit Mineraldünger mit Mist gedüngt. Den gäbe es aber nicht mehr, wenn wir keine Nutztiere mehr halten würden. Statt dessen müssten wir unsere eigenen Fäkalien auf den Feldern ausbringen, was aber angesichts der Belastung mit Medikamentenrückständen nicht sinnvoll wäre. Statt den vollständigen Verzicht auf tierische Produkte zu üben, sollte man wieder auf ein vernünftiges Maß beim Konsum kommen. Der Sonntagsbraten war noch vor 40 Jahren das einzige Fleischgericht der Woche. Auch Eier und Milchprodukte wurden weniger konsumiert. Gelitten hat damals niemand.
Natürlich kann man auch nur mit Kompost Landwirtschaft betreiben, aber dann werden die Erträge in einer industriellen Landwirtschaft, wie wir sie betreiben, auf Dauer deutlich geringer ausfallen, da wir die Böden mit der Zeit ausmagern. Irgendwie müssen die Nährstoffe dem Boden wieder zugeführt werden. Hier ein Beispiel, wie das gehen könnte: https://biovegan.org/infopool/bio-vegane-landwirtschaft/
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21. November 2013 um 20:25 Uhr #1536StefanAdministrator
Klasse 9b der Auwiesenschule, Neckartenzlingen
Warum sollen wir weniger Fleisch und tierische Produkte essen?
Kurz gesagt, um den Ressourcenverbrauch zu verringern. Das heißt, weniger Fläche für die Futtermittelproduktion zu verbrauchen und dadurch den Regenwald vor der Abholzung zu bewahren. Böden vor der Übernutzung durch den Futtermittelanbau zu schützen. Grundwasser vor der Verschmutzung durch Pestizide, Dünger und Tierausscheidungen zu schützen. Das Klima zu retten, indem weniger Treibhausgase aus Tiermägen und Ausscheidungen entweichen. Fläche für die Natur zu bewahren. Und letztlich die eigene Gesundheit zu erhalten, die durch den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast und den zu hohen Fleischkonsum gefährdet ist.
Siehe auch Kurzinformation von Greenpeace.
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