Verstehen › Foren › MultiplikatorInnen › Footprint in der Theorie › Zwei Fragen zum Fleischkonsum
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Stefan aktualisiert.
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21. November 2013 um 18:47 Uhr #1532
Stefan
AdministratorKlasse 6 des Auwiesenschule in Neckartenzlingen
Was passiert, wenn es kein Fleisch mehr gibt?
Fleisch wird es immer geben, solange es noch tierisches Leben auf der Erde gibt. Selbst wenn es außer unserem eigenen Fleisch (Kannibalismus ist keine Lösung!) keines mehr gäbe, würde niemand unter Mangelernährung leiden müssen. Eine vegetarische Ernährung ist problemlos möglich. Bei einer rein pflanzlichen Ernährungsweise (vegan) muss man jedoch auf eine ausgewogene Ernährung achten und Vitamin B12 zuführen. Es gibt Völker, die sich rein vegan ernähren und noch immer nicht ausgestorben sind. Der Verzehr von Fleisch und anderen tierischen Produkten ist eine evolutionär junge Errungenschaft. Die Antwort lautet also: nichts!
Wie viel Fleisch kann ein Mensch essen, ohne der Erde zu schaden?
Nun, das hängt davon ab, wie viele Menschen auf der Erde leben. Zurzeit leben etwa 7 Milliarden Menschen auf der Erde. Dem stehen 12 Milliarden Hektar bioproduktiver Fläche gegenüber. Wenn wir einen Teil (15-20%) dieser Fläche für wilde Tiere und Pflanzen reservieren, bleiben pro Erdenbürger noch 1,4 Hektar Fläche für die Deckung des Ressourcenbedarfs übrig. Ein Mensch, der jeden Tag 250g Fleisch isst, hat allein durch den Fleischkonsum eine Footprint von ca. 1,4 gHa. Damit wäre der faire Anteil an der Welt bereits aufgebraucht. Nach meiner Einschätzung wäre der Fleischkonsum für eine zukunftsfähige Lebensweise auf einmal pro Monat zu beschränken. Das mag für viele begeisterte Fleischesser eine Zumutung sein, ist aber aus ökologischer, ökonomischer wie gesundheitlicher Sicht vernünftig. Übergewicht, Darmkrebs und Herz-Kreislauferkrankungen könnten damit reduziert werden. -
21. November 2013 um 20:25 Uhr #1536
Stefan
AdministratorKlasse 9b der Auwiesenschule, Neckartenzlingen
Warum sollen wir weniger Fleisch und tierische Produkte essen?
Kurz gesagt, um den Ressourcenverbrauch zu verringern. Das heißt, weniger Fläche für die Futtermittelproduktion zu verbrauchen und dadurch den Regenwald vor der Abholzung zu bewahren. Böden vor der Übernutzung durch den Futtermittelanbau zu schützen. Grundwasser vor der Verschmutzung durch Pestizide, Dünger und Tierausscheidungen zu schützen. Das Klima zu retten, indem weniger Treibhausgase aus Tiermägen und Ausscheidungen entweichen. Fläche für die Natur zu bewahren. Und letztlich die eigene Gesundheit zu erhalten, die durch den Einsatz von Antibiotika in der Tiermast und den zu hohen Fleischkonsum gefährdet ist.
Siehe auch Kurzinformation von Greenpeace.
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