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Schlagwörter: Knappheit, Ressourcen
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25. Januar 2014 um 15:03 Uhr #2026StefanAdministrator
Frage (?) einer Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg:
Es gibt unendlich viele Ressourcen, die Medien erschaffen eine künstliche Knappheit.Schön wäre es! Aber einmal kurz nachgedacht und dann müsste klar sein, dass es auf einem begrenzten Planeten nicht unendlich viele Ressourcen geben kann. Rohstoffe aus dem Weltall (das wir mal als unendlich annehmen wollen) sind für uns nicht wirtschaftlich zu fördern. Der Energieaufwand würde unsere Möglichkeiten überschreiten. Siehe hierzu „Der geplünderte Planet“ von Ugo Bardi.
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2. Februar 2014 um 17:23 Uhr #2052StefanAdministrator
Wichtig ist m. E. die Definition von „Unendlich“. Ist damit die endlose Nutzung der Ressourcen gemeint oder deren unbegrenztes Vorkommen auf der Erde? Letzteres ist natürlich nicht möglich, weil es auf einem begrenzten Planeten rein logisch keine unbegrenzten Ressourcen geben kann. Die unendliche Nutzung einer Ressource dagegen ist im Prinzip schon möglich. Nehmen wir das Beispiel Wasser: Durch den Wasserkreislauf ist eine unendliche Nutzung gewährleistet. Wenn wir jedoch das Wasser verschmutzen oder durch Klimaänderungen den Niederschlag in einigen Regionen verringern, dann ist die Ressource lokal begrenzt. Global gesehen ist Wasser jedoch immer noch unbegrenzt verfügbar. Für Minerale sieht es jedoch ganz anders aus. Auch wenn sie in der Erdkruste weiterhin vorhanden sind, ist deren abbaufähiges Vorkommen irgendwann erschöpft, denn wir verteilen die in Erzen konzentriert vorkommenden Elemente mit unseren Produkten in feinster Verteilung auf dem Globus. Beispiel: Die Seltenen Erden in unseren elektronischen Geräten. Die andere Variante ist die von Younes angesprochene Umstrukturierung der Stoffe. Kohlenstoff in Energie liefernden Bindungen (Kohle, Öl, Gas) wird durch die Nutzung (Verbrennung) in wertloses Kohlenstoffdioxid umgewandelt. Dadurch ist die Ressource „Fossiler Energieträger“ verbraucht, aber der Kohlenstoff natürlich nicht, da er nur in einer anderen Bindung vorliegt. Allerdings ist er dann keine Ressource mehr. Eher Abfall.
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30. Januar 2014 um 23:06 Uhr #2042AnonymInaktiv
Theoretisch könnte man denke ich schon sagen das wir „unendlich“ Ressourcen besitzen. Denn die eigentlichen Teilchen aus denen hier alles besteht bleiben bestehen, sie setzen sich nur zu anderen Konstrukten zusammen, zerfallen oder dergleichen. Jedoch ist zu beachten, das diese dann nicht mehr für uns Nutzbar sind! Beispielsweise entsteht Kohle nur unter enormen Druck und das über viele viele Jahre. Für uns ist das Verfahren nicht nachzuahmen, jedenfalls wäre mir dafür kein Verfahren bekannt. Und von der Energiebilanz her würde es auch wenig Sinn machen, ganz zu schweigen von dem hohem Co² Ausstoß dieser Fossilen Brennstoffe.
Einen Rohstoff wie z.B. Holz können wir „endlos“ Vorrätig haben, aber nur wenn wir „nachpflanzen“ (keine Monokulturen!!!) und gemäß dem Tempo der nachwachsenden Bäume unsere Wälder abholzen. Jedoch bin ich mir absolut sicher, das auch dieser Eingriff (wie so viele) schwere Folgen in unserem Ökosystem hinterlässt, allein schon durch die zerstörung dieses Lebensraumes.
Vielleicht wäre es schlauer Massenhaltungsbetriebe für Bäume – anstatt für Tiere zu haben! Denn dann würden wir weder den Regenwald abholzen, noch uns die eigene Sauerstoffzufuhr kappen.
Mfg, Younes (: .
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