Archiv der Kategorie: Wissen

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Bäume für Kenia

Die Geschichte der Wangari Maathai.

Bäume für KeniaClaire A. Nivola
Verlag Freies Geistesleben 2012
Stuttgart. 32 Seiten.
4 – 8 Jahre

„Mutter der Bäume“ wird die Kenianerin Wangari Maathai genannt, die den Frauen ihres Landes beibrachte, ihr Land wieder aufzuforsten. 30 Millionen Bäume wurden durch sie neu gepflanzt. 2004 erhielt sie als erste Afrikanerin den Friedensnobelpreis. Claire A. Nivola erzählt in fließender Sprache und leuchtenden Aquarellbildern die einzigartige Geschichte dieser Frau. „Bäume für Kenia“ ist ein wunderschönes Buch, das zeigt, wie jeder dabei mithelfen kann, die Erde zu pflegen und zu erhalten.

Wie lange reicht die Ressource Wasser?

Der Umgang mit dem blauen Gold.

ressource wasserWolfram Mauser
Fischer Taschenbuch 2007
Frankfurt am Main. 256 Seiten.

Die Ressource Wasser ist eine Grundvoraussetzung für die Funktion und Leistungsfähigkeit des Lebenserhaltungssystems der Erde. Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung leidet heute unter der Verknappung des Wassers, bis zum Jahr 2025 wird sich dieser Anteil voraussichtlich auf zwei Drittel ausweiten. Es ist nicht auszuschließen, dass es aufgrund dieses Mangels zu regionalen Konflikten kommen wird.

„Wasser ist die wichtigste Naturressource. Es ist eine Grundvoraussetzung für die Funktion und Leistungsfähigkeit menschlichen, tierischen und pflanzlichen Lebens auf der Erde. Doch immer öfter ist Wassermangel, vom Menschen verursacht oder als Folge natürlicher Prozesse, die Ursache für ökologische oder ökonomische Krisen.

Der Geograf Wolfram Mauser erklärt in diesem Buch die Zusammenhänge: Welche Rolle spielt Wasser im globalen Lebenserhaltungssystem? Wie viel Wasser ist verfügbar? Welche Folgen haben Menge und Art der Wassernutzung? Die Erkenntnisse Mausers belegen deutlich, wie dringlich ein nachhaltiger und verantwortungsvoller Umgang mit dem blauen Gold ist: Ohne Wasser gibt es keine Entwicklung, keinen Wohlstand und – in letzter Konsequenz – keinen Frieden.“ bpb

Interview mit Wolfram Mauser bei Deutschlandradio Kultur vom 24.11.2009: „Ein Kilo Mehl braucht 1000 Liter Wasser“

Over

Der American Way of Life oder Das Ende der Landschaft

overAlex MacLean
Schirmer/Mosel 2009
München. 336 Seiten.

Aus einigen hundert Metern Höhe und mit den Augen des Photographen Alex MacLean gesehen, erweist sich Amerika, »das Land der unbegrenzten Möglichkeiten«, einmal mehr als Vorreiter – auf dem Weg in die ökologische Katastrophe. Da werden Golfplätze, Reihenhaussiedlungen und ganze Städte mitten in die Wüste gebaut, neue Ferien-Hochburgen entstehen unmittelbar an ansteigenden und orkangefährdeten Meeresufern, Kohle- und Kernkraftwerke gewaltigen Ausmaßes beziehen ihr Kühlwasser aus natürlichen Gewässern und schicken es auch wieder dorthin zurück… Seit über 30 Jahren verfolgt MacLean von seiner Cessna aus, wie sich die Landschaft unter ihm verändert, wie sie mit Straßen zubetoniert und wuchernden Vorstädten verbaut wird, was die häufiger und heftiger werdenden Wirbelstürme anrichten und welche fatalen Folgen Bodenspekulation, ein bedenkenloses Freizeit- und Konsumverhalten und der ebenso unbedenkliche Umgang mit Energie und natürlichen Ressourcen für die Umwelt haben. In bestechend und täuschend schönen Bildern führt uns MacLean in „Over“ die Ursachen und Wirkungen des globalen Klimawandels am Beispiel der USA vor Augen. Sein Appell, den er auch verbal mit ausführlichen Kommentaren untermauert, richtet sich nicht nur an seine Landsleute. Wenn es darum geht, den Planeten Erde zu retten, ist die gesamte Weltgemeinschaft angesprochen – und jeder einzelne von uns.

Unser kleines Dorf

Eine Welt mit 100 Menschen.

unser kleines dorfJosef Nußbaumer, Andreas Exenberger & Stefan Neuner
IMT-Verlag 2009
Kufstein. 192 Seiten.

Was wäre wenn, die Welt ein Dorf mit 100 Menschen wäre? Wo und wie würden die Menschen dort leben? Welche Sprachen würden gesprochen? Was arbeiten die Leute? Wie viele Kinder gäbe es? Woher käme die Energie? Wohin „verschwindet“ der Müll? Und: Wie kämen diese Menschen wohl miteinander aus?

Das Buch Unser kleines Dorf. Eine Welt mit 100 Menschen gibt auf diese komplexen Fragen verständliche Antworten. Es erzählt die letzten 200 Jahre Menschheitsgeschichte anhand des fiktiven Dorfes “Globo”, das im schicksalsträchtigen Jahr 2000 von 100 Menschen bevölkert wurde.

Ein „Panoptikum globaler Lebensrealitäten“. Es finden sich darin Informationen zu Bevölkerung, Wirtschaft, Ernährung, Energie, Verkehr, Arbeit, Konsum, etc. – in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und aus aller Welt. Hier geht es zur Bestellung.

Don’t think of an elephant

Know your values and frame the debate.

don't think of an elephantGeorge Lakoff
Chelsea  Green Publishing Company 2004
White River Junction. 124 Seiten.

Am Beispiel der USA wird gezeigt, wie Werte durch Begriffe vermittelt werden und wie damit die öffentliche Meinung beeinflusst wird.  Lakoff zeigt in Don’t think of an elephant anschaulich, wie Sprache Werte transportiert und wie gefährlich es ist, die Sprache des politischen Gegners zu übernehmen. Obwohl man meint, dem Gegner zu widersprechen, bestätigt man ihm durch die von ihm vorgegebenen Begriffe. Ein anderes Beispiel ist die Verwendung negativer Begriffe, obwohl doch etwas Positives hervorgehoben werden soll. Viele engagierte Menschen heben hervor, dass sie einen Eingriff verhindert (negativ) haben. Besser wäre es jedoch, zu betonen, was man alles bewahrt (positiv) hat.

 

 

Erhältlich auch über die Global Marshall Plan Foundation.

Der Klimawandel

Diagnose, Prognose, Therapie.

der klimawandelStefan Rahmstorf & Hans Joachim Schellnhuber
C. H. Beck 2006, 2012
München. 144 Seiten.

Der Klimawandel ist – nicht zuletzt nach der Katastrophe von New Orleans – in aller Munde. Angesichts seiner einschneidenden und globalen Bedeutung für Natur und Zivilisation ist das kein Wunder. Doch was ist eigentlich unter Klimawandel zu verstehen, und welche Faktoren sind für das Klima verantwortlich? Zwei renommierte Klimaforscher geben einen kompakten und verständlichen Überblick über den derzeitigen Stand unseres Wissens und zeigen Lösungswege auf.

Ein kurzes, klar verständliches Büchlein, das alle Fakten darstellt. Eigentlich sollte dieses Wissen jedem Menschen geläufig sein.

Landraub

Reisen ins Reich des neuen Kolonialismus.

landraubStefano Liberti
Rotbuchverlag 2012, bpb Bonn 2013, Rettet den Regenwald Hamburg 2012
Berlin. 256 Seiten.

Es ist der größte Landraub der Geschichte: Seit der Krise 2008 bringen weltweit Regierungen, Konzerne und »Finanzinvestoren« fruchtbares Ackerland in ihren Besitz, vor allem in Afrika. Dort ist Land billig, es locken fantastische Gewinne. Ob als Produktionsort für Export-Gemüse und Bio-Fuel-Kraftstoff oder schlicht als Spekulationsobjekt, der Wettlauf um die besten Böden ist in vollem Gange. Die Folgen sind bestürzend, denn gerade dort, wo verheerende Hungersnöte herrschen, können die Menschen selbst nichts mehr zur Linderung ihrer Not beitragen. Ein hochprofitables Geschäft, welches das Antlitz unseres Globus verändern wird.

„Ich habe gerade gelesen und mit sehr großem Gewinn gelesen: das Buch von Stefano Liberti ‚Landraub‘. Und ich glaube, das ist ein enorm wichtiges Thema, was uns in den künftigen Jahren sehr beschäftigen wird.

Derzeit werden in vielen Entwicklungsländern von großen Investmentfonds ertragreiche Böden aufgekauft. Saudi-Arabien zum Beispiel kauft oder pachtet in großem Stil in Afrika Böden für 99 Jahre, um dort für die eigene Bevölkerung entweder Nahrungsmittel anzubauen oder, was häufiger noch der Fall ist, mit dem Ziel dort Energiepflanzen anzubauen.

Das Problem, was wir dort haben, ist, dass auch hier die Pacht häufig in die Taschen von korrupten Regierungsvertretern fließen und nicht etwa in die Haushalte der einzelnen Länder, um dann in diesen Ländern den Kleinbauern und den Menschen eine verbesserte Gesundheitsversorgung oder auch bessere Bedingungen in der Landwirtschaft zu schaffen.“ Edda Müller, Deutschlandradio Kultur 24.11.2013

Dreck

Warum unsere Zivilisation den Boden unter den Füßen verliert.

dreckDavid R. Montgomery
oekom Verlag 2010, bpb 2011
München. 347 Seiten.

Wir treten ihn mit Füßen, kehren ihn als Schmutz aus dem Haus und nennen ihn abwertend „Dreck“: den Boden unter unseren Füßen. Dabei muss diese dünne Haut unseres Planeten alle menschlichen Zivilisationen tragen und ernähren.
Warum der vermeintliche Dreck Grundlage allen Lebens und damit auch unserer Zivilisation ist, erzählt der Geologe David R. Montgomery anhand spannender Geschichten aus der Geschichte. Aufstieg und Niedergang menschlicher Zivilisationen hängen am „Dreck“: Von den frühen Kulturen in Mesopotamien über das Römische Weltreich bis zur „Eroberung“ des Amerikanischen Westens hat der Mensch den Boden genutzt und gebraucht, zerstört und verwüstet – letzteres zum eigenen Schaden. Wo der Boden erodiert, verschwindet nach und nach auch die Zivilisation, die dies zulässt. Denn Boden ist – zusammen mit Wasser und Luft unsere wichtigste Naturressource. Weil das so ist, belässt Montgomery es nicht bei historischen Betrachtungen: Derzeit gehen jedes Jahr Milliarden Tonnen fruchtbarer Boden durch falsche Landbewirtschaftung oder verfehlte Stadt- und Verkehrsplanung verloren. Montgomery geht diesem Aderlass auf den Grund und benennt Alternativen. Sein Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für einen anderen, nachhaltigen Umgang mit dem „letzten Dreck“.

„Wir müssen dringend aufhören, die Landwirtschaft als einen Wirtschaftszweig unter anderen zu betrachten, bei dem allein der Profit entscheidet, fordert Montgomery. Es sei Zeit für eine neue Grüne Revolution. Die Landwirtschaft müsse sich den Böden anpassen, nicht umgekehrt. Die Kornkammern der Erde, die Lössböden Nordamerikas, Europas und Chinas, lassen sich in großem Stil bewirtschaften, wenn man schonend vorgeht und etwa auf das Pflügen verzichtet. Der übrige, empfindlichere Boden gehört in die Hände derer, die ihn bearbeiten. Verwalter, die aus dem Boden nur Profit erwirtschaften, ohne an die Zukunft zu denken, hätten schon das alte Rom ruiniert. Dezentral, ökologisch und arbeitsintensiv müsse die Landwirtschaft werden. Nur dann bestehe wenigstens eine Chance, die wachsende Weltbevölkerung dauerhaft zu versorgen.

In Ansätzen ist dies kurioserweise auf Kuba gelungen, als das Land sich nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auf sich allein gestellt fand. Dünger und Spritzmittel waren nicht zu bekommen, also besannen sich die kubanischen Bauern auf traditionelle Düngemethoden und produzieren notgedrungen Bioqualität.“
Manuela Lenzen, Frankfurter Allgemeine Zeitung 29.10.2010

Die Essensvernichter

Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist.

die essensvernichterStefan Kreutzberger & Valentin Thurn
Kiepenheuer & Witsch 2011
Köln. 320 Seiten.

»Die Essensvernichter« – das Buch gegen Lebensmittelvernichtung. Durch dieses Buch und den Kinofilm »Taste the Waste« sowie eine große Kampagne von Verbraucherinitiativen trat erstmals ins Bewusstsein, dass rund die Hälfte unserer Lebensmittel – bis zu 20 Millionen Tonnen allein in Deutschland – im Müll landet. Das meiste schon auf dem Weg vom Acker in den Laden. Supermärkte bieten durchgehend die ganze Warenpalette an, und alles muss perfekt aussehen – sonst wird es sofort aussortiert. Würden wir weniger wegwerfen, müssten wir weniger einkaufen; die Weltmarktpreise fielen, und es bliebe mehr für die Hungrigen. Zudem trägt Lebensmittelvernichtung auch zum Klimawandel bei.Das Buch enthält viele Anregungen, wie jeder Einzelne umsteuern kann: durch regionale Einkaufsgemeinschaften etwa oder eine gesunde Küche, die sich auf das Verarbeiten von Resten versteht, aber auch durch Verbraucherdruck auf Supermärkte, Waren kurz vor Ablauf billiger zu verkaufen oder zu verschenken. Unser Konsum ist politisch und unsere Ernährungsweise kann die Welt verändern! »Schockierende Zahlen und ein engagiertes Plädoyer für mehr Umsicht in Sachen Lebensmittel« (Der Tagesspiegel)

„Wenn jeder nur bereit wäre, etwas mehr für seine Lebensmittel zu zahlen und als Konsument die Strategien der marktbeherrschenden Multis zu durchkreuzen, ließe sich der Hunger selbst ohne Müllbuffets und Gemüsekisten-Abos besiegen, denn eigentlich, das ist die gute Nachricht dieses Buches, ist genug für alle da.“
Oliver Jungen, Frankfurter Allgemeine Zeitung 09.09.2011

Befreiung vom Überfluss

Auf dem Weg in eine Postwachstumsökonomie.

Paech Befreiung vom UeberflussNiko Paech
oekom Verlag 2013
München. 153 Seiten.

Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge „Wachstum“ zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf. Der Umweltökonom Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift, die ein „grünes“ Wachstum als Mythos entlarvt. Nach einer vollen Arbeitswoche möchte man sich auch mal etwas gönnen: ein neues Auto, ein iPad, einen Flachbildfernseher. Ruckzuck steckt man im Teufelskreis aus Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: der stete Ruf nach „mehr“ lässt Rohstoffe schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran. Dabei gelten „grünes“ Wirtschaftswachstum und „nachhaltiger“ Konsum als neuer Königsweg. Doch den feinen Unterschied hier „gutes“, dort „schlechtes“ Wachstum hält Niko Paech für Augenwischerei. In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert er industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu stärken.
Das von Paech skizzierte Wirtschaften wäre genügsamer, aber auch stabiler und ökologisch verträglicher. Und es würde viele Menschen entlasten, denen im Hamsterrad der materiellen Selbstverwirklichung schon ganz schwindelig wird.

‚In seinem Buch widerspricht Paech vehement der Vision einer grünen und nachhaltigen Wirtschaft, für die sich auch der Rio+20-Gipfel aussprach. Ihre Fürsprecher setzen auf Wachstum, nur eben umwelt- und ressourcenschonender. Für Paech der falsche Weg:

„Es geht nicht darum, technische Lösungen zu verteufeln. Es geht auch nicht darum, Prozesse des Suchens und Findens neuer Lösungen auszusetzen. Es geht nur darum, sich klar zu machen, dass diese neuen Lösungen niemals dazu führen können, dass das Bruttoinlandsprodukt weiter wachsen und gleichzeitig eine Entlastung der Ökosphäre dabei herauskommen kann.“

Ein grünes Wirtschaftswachstum: Für Paech ist das schlichtweg ein Mythos und begründet seine Haltung an verschiedenen Beispielen: Die Elektromobilität lässt den Bedarf an Seltenen Erden steigen. Der Ausbau von Windkraftanlagen verbraucht Flächen. Der Bau von Passivhäusern führt zu neuen Baugebieten für Einfamilienhäuser, das heißt Landstriche werden versiegelt und der Wohnraum pro Person bleibt viel zu hoch – auch wenn das neue Eigenheim auch noch so umweltfreundlich geplant wurde.

Die Geschichte des technischen Fortschritts war niemals etwas anderes als eine Abfolge von Übergängen zu höheren Ebenen des Energieverbrauchs.

Auf den 150 Seiten verfällt Paech nicht in Groll oder Alarmismus. Im Ton sachlich entwirft er sein Modell einer Postwachstumsökonomie, das er für alternativlos hält. Pointiert macht er klar: Entweder Politik und Bürger gestalten selbst den gesellschaftlichen Umbau oder künftige Energie- und Umweltkrisen werden sie dazu zwingen.

Im Gegenzug verspricht der Volkswirt mehr Freiheit und Selbstbestimmtheit. Indem die Bürger ihren Wohlstandsballast abwerfen, befreien sie sich vom Zwang des Konsums und erfahren dabei auch noch Glück:

„Vielleicht ist mein Glück etwas bescheidener gemessen an den materiellen Inputs. Aber dafür kann ich von mir sagen, dass die Art von Glück, die ich empfinde, insoweit ehrlich ist, als andere Menschen im selben Rahmen genauso versuchen können, glücklich zu werden. Die Übertragbarkeit meines Glücks ist mir dabei wichtig und vor allem, dass mein Glück nicht das Resultat von Plünderung ist.“

Doch wie ehrlich will eine moderne Konsumgesellschaft sein? Reduktion klingt nicht sexy – Subsistenzwirtschaft nach Strickpullover und Sandalen. Da klingt das Versprechen einer nachhaltigen Wirtschaft attraktiver: Nicht teilen, sondern die Geländelimousine mit Biosprit fahren. Spottbillig in den Süden fliegen und zur Beruhigung dafür ein paar Euros für ein Nachhaltigkeitsprojekt spenden.

Es ist gerade Paechs radikale Position, die bei der Lektüre des Buches dazu anregt, ehrlich über den eigenen Konsum, die eigene Wohlstandsanhäufung nachzudenken. Und so liefert Paech mit seiner „Befreiung vom Überfluss“ ein sehr kompaktes sowie wichtiges Buch. Der Leser mag bei der Lektüre ab und an den Kopf schütteln und sich fragen, wie realistisch eine Postwachstumsökonomie ist. Doch das Buch bietet mit seinen konsequenten Forderungen mehr Anregungen als manche „Weiter-So-Literatur“.‘
Sonja Ernst, Deutschlandfunk 06.06.2012

Tage der Utopie 2013

Bericht der Badischen Zeitung vom 28. Januar 2013 zur Veranstaltung „Wachstum und wie weiter?“ an der Katholischen Akademie in Freiburg.

Interview mit Niko Paech auf einfachbewusst.de