Ideen und Werkzeuge für einen neuen Umgang mit Komplexität
Frederic Vester
dtv-Verlag, 9. Auflage 2012
München, 384 Seiten.
Alarmierende Umweltveränderungen, strukturelle Arbeitslosigkeit, wiederkehrende Anzeichen eines Börsencrashs, die Verstrickung in kriegerische Auseinandersetzungen – angesichts einer immer komplexeren Welt wird uns die Unzulänglichkeit unserer herkömmlichen Weise zu denken schmerzlich bewusst. Was wir noch kaum entwickelt haben, ist ein Gefühl für die Zusammenhänge, die die Dinge unserer Welt verbinden. Jeder Eingriff in komplexe Gefüge hat höchst komplexe Konsequenzen – Rückkopplungen, Zeitverzögerungen, Spätfolgen. Für sich perfekt geplant, können die Wechselwirkungen, die er auslöst, unter Umständen ins Chaos führen. Davor bewahrt uns auch die ungeheure Mengen an Informationen nicht, auf die wir heute zugreifen können. Im Gegenteil: Mehr Information bedeutet selten „besseres Informiertsein“.
Prof. Frederic Vester und sein Team der frederic vester GmbH können auf über zwei Jahrzehnte Erfahrung beim Einsatz des Sensitivitätsmodells Prof. Vester®, das in Buch mit seinen Arbeitsschritten anhand von Praxisbeispielen vorgestellt wird, zurückblicken.
„Die Kunst, vernetzt zu denken“ fasst diese Erfahrungen zu einem Praxisbuch zusammen, das sich an den Politiker und Manager genauso wie an den Laien wendet. Vesters zentrale Botschaft lautet: Die Kunst des vernetztes Denkens ist eine wesentliche Erweiterung unserer bisherigen Art zu denken, und sie lässt sich lernen. Sie bietet die Chance, bislang unlösbare Probleme auf innovative Weise anzugehen. Unabhängig davon, ob es sich um politische Konflikte, ein Unternehmen, die Planung einer Region oder die Lebensentscheidung eines einzelnen handelt, verschafft vernetztes Denken einen Vorsprung gegenüber den bisherigen Vorgehensweisen: durch überraschende Einsichten in verborgene Zusammenhänge und durch die Chance, auch mit unerwarteten Ereignissen fertig zu werden.
„In seinem Buch ‚die Kunst, vernetzt zu denken‘ stellt Frederic Vester nicht nur in sehr anschaulicher und verständlicher Weise die Grundlagen des vernetzten Denkens dar, sondern er bietet in einem Werkstatt- Bericht, der sich auf langjährige praktische Erfahrungen gründet, einen faszierenden Überblick über die Vielfalt der Instrumente des Verstehens, die uns allen, insbesondere aber auch den Entscheidungsträgern in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik zu einer kreativen Gestaltung unserer Umwelt zu Verfügung stehen“, Ricardo Diez Hochleitner, Präsident des Club of Rome.
„Den biokybernetischen Denkansatz von Frederic Vester halte ich für den einzigen richtigen Zukunftsweg“, Daniel Goeudevert