Mit ungefähr einem Sechstel des Footprints schlägt die Mobilität zu Buche. Sie ist der am stärksten zunehmende Bereich. Hierfür sind mit rund 90% Anteil in erster Linie der Individualverkehr und der Flugverkehr verantwortlich.
Der Verkehr ist bereits jetzt für etwa 30% des Ausstoßes an Treibhausgasen verantwortlich. Durch den Flugverkehr wurden nach Angaben der US Regierung im Jahr 2010 weltweit täglich über 5,2 Millionen Barrel Kerosin verbrannt. Das sind umgerechnet mehr als 621 Millionen Liter Kerosin. Die dabei entstehenden Abgase landen in der Tropopause und der Stratosphäre, empfindlichen Bereichen der Atmosphäre, wo sie eine 3-5 mal stärkere Klimawirksamkeit entfalten als am Boden.
Verglichen mit der Bahn, hat die gleiche Entfernung mit dem Flugzeug zurückgelegt pro Person einen 20 mal höheren Footprint.
© Michael Schwingshackl, Plattform Footprint [footprint.at]
Hinzu kommt, dass bei einer Flugreise schnell viele Kilometer zusammenkommen, die man mit der Bahn oder dem Auto niemals zurücklegen würde.
Das häufig vorgetragene Argument, fliegen sei billiger als die Fahrt mit der Bahn, lässt sich nicht halten.
Eine im Dezember 2013 veröffentliche Untersuchung des Verkehrsclub Deutschland hat gezeigt, dass trotz der steuerlichen Bevorzugung des Flugverkehrs in vielen Fällen der Flug die teurer Variante ist, innereuropäische Städte zu verbinden.
Mobilität mit kleinem Footprint ist bereits heute möglich, durch die Kombination von öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bahn oder Bus und Elektrofahrzeugen als Zubringer zu den öffentlichen Verkehrsmittel. Die Nutzung von Carsharing spart zusätzliche Ressourcen. Durch geschickte Stadt- und Raumplanung können in Zukunft unnötige Wege zwischen den Orten des Wohnens, Freizeitgestaltung, Einkauf und Arbeitsplatz vermieden werden.