Verstehen › Foren › MultiplikatorInnen › Footprint in der Theorie › Fragen der Klasse 6c am Friedrich-Ebert-Gymnasium in Sandhausen
Schlagwörter: Engagement, Fairer Handel, Schuld, Verschwendung
- Dieses Thema hat 0 Antworten sowie 1 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Jahren, 12 Monaten von Stefan aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
-
6. Dezember 2014 um 16:54 Uhr #3064StefanAdministrator
Sind die Erwachsenen Schuld, dass es der Welt so schlecht geht?
Ja, weil die Erwachsenen schon immer versucht haben, besser zu leben. Viele der Arbeiten, die früher von Menschen verrichtet wurde, werden heute von Maschinen erledigt. Erfindungen in der Technik und Medizin haben das Leben erleichtert, sodass es uns heute viel besser geht als den Menschen vor 100 Jahren oder früher. Wir leben länger als die Menschen im Mittelalter oder können mit dem Flugzeug in kurzer Zeit Strecken zurücklegen, für die man früher Monate oder Jahre gebraucht hat. Aber die Energieträger und die Rohstoffe, die für diese Weiterentwicklung notwendig sind gehen uns langsam aus. Auch sind in den letzten 150 Jahren so viele Abfallstoffe in die Umwelt gelangt, dass viele Tier- und Pflanzenarten darunter leiden oder gar aussterben. Der Klimawandel ist durch unseren Energieverbrauch verursacht, weil unser Strom und die Wärme noch immer zum größten Teil aus Kohle gewonnen wird. Der Kraftstoff für unsere Flugzeuge und Autos wird aus Erdöl hergestellt. Bei der Verbrennung von Kohle und Öl wird aber sehr viel Kohlenstoffdioxid frei, das den Klimawandel verursacht. Eigentlich haben die Erwachsenen es immer nur gut gemeint, aber jetzt zeigt sich, welche Folgen der Verbrauch von Kohle und Erdöl und der ganze Konsum hat.
Warum machen die Menschen mit der Verschwendung weiter, obwohl sie wissen wie kritisch es um die Erde steht?
So genau kann ich das nicht sagen, aber ich glaube die meisten Menschen haben Angst, etwas zu verlieren, wenn sie mit der Verschwendung aufhören. Viele haben sich so an die Annehmlichkeiten wie Auto, Flugzeug, große Häuser oder Erdbeeren im Winter gewöhnt, dass sie sich ein Leben ohne diese nicht mehr vorstellen können. Überfluss ist für viele Menschen ein Zeichen von Sicherheit und Wohlstand. Dass sie dabei ihre und eure Lebensgrundlagen zerstören, bringen sie damit überhaupt nicht in Zusammenhang. Vielleicht ist so etwas wie eine Sucht. Auch Raucher wissen, dass sie schlecht riechen, krank werden und früher sterben wenn sie rauchen, aber sie tun es trotzdem.
Würde sich etwas ändern, wenn wir mehr Bio-Lebensmittel (z. B. Hühner, Eier usw.) kaufen würden? Und mit Fair-Trade/“Eine-Welt-Läden“?
Ja, das würde schon einiges verändern. Die Umwelt würde entlastet und die Menschen in den ärmeren Ländern könnten von ihrer Arbeit leben. Aber wir müssen auch weniger verbrauchen und uns politisch engagieren, damit die Politik mitbekommt, dass wir es mit der Entwicklung zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft wirklich ernst meinen. Persönliche Veränderung ohne Engagement nützt wenig, wie auch Engagement ohne Änderung des persönlichen Verhaltens.
-
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.