Fragen der 9. Klassen am Deutschherren-Gymnasium in Aichach

Verstehen Foren MultiplikatorInnen Footprint in der Theorie Fragen der 9. Klassen am Deutschherren-Gymnasium in Aichach

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      Stefan
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      Wie viel Fleischkonsum ist gut für die Welt?
      Da der Footprint des Fleischkonsums mit 55% (8800 gm²) des Ernährungsfootprints (1,6 gha) aktuell recht groß ist, wir aber auch noch andere Bedürfnisse haben, sollte der Fleischkonsum drastisch reduziert werden. Verträglich dürfte ein- bis zweimal im Monat 250g Fleisch sein. Gar kein Fleisch wäre noch besser, aber das dürfte einigen Menschen schwer fallen.

      Was ist artgerechte Tierhaltung?
      Eine Tierhaltung, die sich an den natürlichen Bedürfnissen der Tiere orientiert, wird als artgerecht bezeichnet. Das bedeutet beispielsweise, dass Hühner freien Auslauf haben, Stroh zum scharren, einen Komposthaufen für die Futtersuche und Sitzstangen als Schlafplatz (https://de.wikipedia.org/wiki/Artgerechte_Haltung).

      Hilft artgerechte Haltung?
      Auf jeden Fall hilft es den Tieren. Der Footprint wird dadurch zwar erst einmal größer, weil die Tiere mehr Fläche für die Haltung benötigen. Aber wenn wir weniger Fleisch essen, müssen ja auch weniger Tiere gehalten werden. Das reduziert dann wieder den Footprint.

      Wie lange dauert es, bis die Erde zugemüllt ist?
      Schlecht zu sagen. Das hängt davon ab, wie lange wir brauchen, um zu einer echten Kreislaufwirtschaft zu kommen. Siehe hierzu: https://plattform-footprint.de/forums/topic/fragen-einer-6-klasse-am-deutschherren-gymnasium-in-aichach/

      Ist es realistisch, die Klimakonventionen einzuhalten?
      Das ist nicht realistisch, sondern notwendig. Es nützt wenig, sich Gedanken darüber zu machen, ob die Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels von allen Vertragsstaaten eingehalten werden. Wir müssen sie umsetzen, weil andernfalls die Folgen unabsehbar werden (https://unfccc.int/resource/docs/publications/beginner_ge.pdf).

      Ebola-Auswirkungen?
      Für die vielen Menschen, die davon betroffen sind, sind die Auswirkungen katastrophal. Für die Menschheit insgesamt vernachlässigbar, denn selbst zwei Weltkriege mit Millionen Toten haben kaum Einfluß auf die Bevölkerungsentwicklung oder den globalen Footprint gehabt.

      Ist es ökologisch betrachtet gut, ein Vegetarier (Veganer) zu sein?
      Das ist super – wenn man dann nicht meint, zum Ausgleich dürfte man öfter mal fliegen. Siehe hierzu: https://plattform-footprint.de/forums/topic/muss-ich-vegetarier-werden/

      Was soll daran gut sein, Fleisch zu essen?
      Das frage ich mich auch! Fleisch hat eine hohe Energiedichte von 450-3400 kJ (100-810 kcal) pro 100g, 16-30% Protein, die Vitamine A (Retinol: Zellwachstum), B1 (Thiamin:Nerven, Kohlenhdrat-Stoffwechsel), B2 (Riboflavin: Nerven), B3 (Niacin: Fett- u. Eiweiß-Stoffwechsel), B5 (Pantothensäure: Wundheilung), B6 (Pyridoxin: Nerven), B7 (Biotin: Fett, Eiweiß- u. Kohlenhydrat-Stoffwechsel), B11 (Folsäure: DNS-Replikation), B12 (Cobalamine: Zellteilung, Blutbildung, Nervensystem), K2 (Menachinon: Blutgerinnung), (Cobalamin: Blutbildung), Eisen (Blutbildung), Zink (Immunsystem).

       

      Übermäßiger Fleischkonsum fördert Übergewicht (Fette) und damit Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Cholesterin). Große Mengen an Purinen (Bausteine der Nukleinsäuren) führen zu Harnsteinen und Gicht (Ablagerung von Harnsäure in Gelenken, Sehnenscheiden und Nierenmark). Verarbeitetes Fleisch steht im Verdacht, die Lebenserwartung zu verkürzen. Ursache dafür sind die Zusatzstoffe (https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum#Gesundheitsrisiken_des_Fleischkonsums)
      Bis auf Vitamin B12 gibt es also kein Argument, Fleisch zu essen. Da man den Bedarf an Vitamin B12 auch über andere tierische Produkte decken kann (für Veganer gibt es eine Zahncreme mit Vitamin B12), bleibt als einziges Argument der Geschmack. Aber über Geschmack lässt sich streiten.

      An was erkennt man richtiges Bio-Essen?
      Am Bio-Siegel (https://de.wikipedia.org/wiki/Bio-Siegel).

       

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