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Schlagwörter: CO2, sequestrierung
- Dieses Thema hat 6 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 10 Jahren, 9 Monaten von Stefan aktualisiert.
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4. Dezember 2013 um 19:55 Uhr #1648StefanAdministrator
Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren?
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Sie sind praktisch identisch mit den Möglichkeiten, den persönlichen Ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Siehe unter: https://plattform-footprint.de/forums/topic/was-kann-man-tun-um-seinen-oekologischen-fussabdruck-zu-verkleinern/ -
30. Januar 2014 um 23:24 Uhr #2044AnonymInaktiv
Der britische Forscher Klaus Lackner hat künstliche Bäume entwickelt, welche CO² aus der Luft filtern sollen. Dies ist zwar kein Verfahren um den direkten CO² Ausstoß zu senken, jedoch ist es ein fabelhafter Weg um Vergangene Fehlher Rückgängig zu machen.
„Bei dem auch „Air Capture“ genannten Verfahren wird die Luft über flüssige Chemikalien wie Natriumhydroxid gepustet. Das Natriumhydroxid reagiert dabei mit dem Kohlendioxid, und es entsteht eine Natriumkarbonat-Lösung. Zu der wird dann gebrannter Kalk (Kalziumoxid) gegeben, so dass sich fester Kalkstein (Kalziumkarbonat) bildet. Durch Erhitzen des Kalksteins lässt sich das gebundene CO2 später wieder freisetzen und kann unterirdisch, beispielsweise in stillgelegten Bergbaustollen, gelagert werden. Diese CCS-Technik (Carbon Capture and Storage) soll auch in CO2-neutralen Kohlekraftwerken zum Einsatz kommen. “
Ich persönlich denke, man sollte unbedingt weiter daran Forschen und vielleicht eine Art Adapter für einen Auto-Auspuff entwickeln, mit dessen Hilfe der CO² Ausstoß enorm gesenkt werden könne. Ebenfalls wäre es für mich denkbar deartige Filtersysteme in neue Autos mit einzubauen, jedoch bestünde evtl die Gefahr das die Priorität ‚wirklicher‘ emessionsfreien Fahrzeugen sinken würde.
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30. Januar 2014 um 23:39 Uhr #2045AnonymInaktiv
(Sorry wegen des zusätzlichen Posts. Der hat davor irgendwie den Link gefressen & bearbeiten möcht er irgendwie nicht o: )
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31. Januar 2014 um 19:41 Uhr #2047AnonymInaktiv
Wenn man weniger Moore trocken legen würde
um Torf zu Stechen, würde man den CO2-Ausstoß reduzieren
da in den Mooren sehr viel CO2 von millionen Jahren
Gespeichert ist
z.bsp. 1 m2 Moor Speichert so viel
CO2 wie 8 m2 Regenwald
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1. Februar 2014 um 9:11 Uhr #2048StefanAdministrator
Natürlich gibt es Möglichkeiten, das CO2 aus der Atmosphäre zu binden. Ich befürchte allerdings, dass die technischen Lösungen nicht funktionieren werden. Um die „künstlichen Bäume“ zu bauen, braucht man ebenfalls wieder knappe Ressourcen, wie Metalle, Kunststoffe oder Energie für deren Produktion. Die Energie für den Betrieb soll ja aus Windstrom kommen. Wenn das CO2 als Kalkstein gebunden ist, muss es wieder als CO2 abgeschieden werden, damit es in Stollen gelagert werden kann. Das kostet aber viel Energie. Und dann stellt sich die Frage, ob die Stollen dicht genug sind und in ausreichender Zahl zu Verfügung stehen, um das CO2 aufzunehmen. Ich bezweifle es! Der Vorschlag, die verbliebenen Moore nicht weiter trocken zu legen geht m.E. in die richtige Richtung. Ebenso wie die Moore speichert der Regenwald große Mengen an CO2. Wenn wir diese Ökosysteme erhalten und von fossilen Energieträgern wegkommen, vermeiden wir die Freisetzung weiteren Kohlenstoffdioxids, die wir über technische Lösungen wieder binden müssten.
Die biologische Sequestrierung des CO2 durch Bäume und in der Humusschicht (u. a. durch ökologische Landwirtschaft) halte ich für die billigere und langfristig wirkungsvollere Methode.
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2. Februar 2014 um 21:50 Uhr #2060AnonymInaktiv
Ich möchte mich gerne mal in die Diskussion mit einklinken, da ich die Argumentationsweise nicht wirklich verstehe.
Es sollte doch in diesem Forum primär darum gehen, wie man so konsumiert und so lebt, dass man weniger CO2 und andere Emissionen ausstößt und nicht darum, Möglichkeiten zu finden unseren absurden Lebensstandard beizubehalten, mit Erfindungen die unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern.
Die Ressourcen gehen so oder so zu neige, unabhängig davon ob wir sie filtern oder irgendwo speichern. Zudem bleibt doch immer noch die weltweite soziale Ungerechtigkeit bestehen, wenn wir uns jedes Jahr ein neues Handy kaufen und es danach wieder recyceln, da das Kapital eben nicht zu Aufschwung in z.B Bangladesh führt, sondern nur die bestehende Strukturen stärkt, so dass es kaum eine wirkliche soziale Umverteilung gibt. Wir können uns so auch weiter unsern luxuriösen Fleischkonsum leisten, welcher zu weltweiten Hunger führt, da die Felder nur zu Tiernahrungsproduktion genutzt werden und nicht um den Hunger der Armen zu stillen, da das ausgestoßene CO2 ja zum Glück gefiltert wird und wir uns deshalb keine Sorgen machen müssen.
Ich hoffe, dass in diesem Sinne noch mal die Argumentationsweisen überdacht werden, bevor wir anfangen künstliche Bäume zu „pflanzen“.
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2. Februar 2014 um 22:17 Uhr #2063StefanAdministrator
Nun gut, dann war meine Argumentation nicht eindeutig genug. Schön, dass es Max aufgestoßen ist, denn es kann wirklich nicht darum gehen, unser Konsumverhalten mit allen Mitteln beizubehalten. Das ist auf Dauer faktisch nicht möglich, weil uns eher früher als später die Ressourcen (Öl, Mineralien, Speicherkapazität, Boden) ausgehen werden. Lösungen, die uns versprechen, dass wir unser Verhalten nicht ändern müssen, werden mit 100%iger Sicherheit nicht funktionieren. Siehe Biosprit oder Biogasanlagen. Die sozialen Probleme werden nur dann gelöst werden können, wenn wir bereit sind, nicht weiter auf Kosten anderer Menschen zu leben. Das bedeutet, dass wir unseren Konsum und unseren CO2-Ausstoß reduzieren sowie faire Preise bezahlen.
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