Unser Verhalten wird bestimmt durch Vorbilder in der Familie, Bekannten- und Freundeskreis und durch (mehr oder weniger) bekannte Persönlichkeiten. Aber auch die Werbung und die Medien beeinflussen ganz stark unseren Lebensstil. Es gilt als „cool“, bestimmte Klamotten zu tragen, immer das neueste Smartphone zu besitzen oder in den Urlaub zu fliegen. Wir glauben, dass wir dadurch dazugehören, Anerkennung finden und glücklich werden. Leider ist das nicht der Fall. Die Trends ändern sich ständig und das Glücksgefühl, das wir beim Konsum empfinden, hält nicht lange an. Die Einzigen, die von unserem Bedürfnis „cool“ zu sein profitieren, sind die Unternehmen, die uns all das verkaufen.
Wenn wir lernen, dass es andere Lebensstile gibt, die uns wirklich glücklich machen, können wir einen Großteil des Konsums sein lassen. Warum soll es nicht „cool“ sein, Sachen so lange wie möglich zu nutzen, statt sich ständig Neues zu kaufen, obwohl das Alte noch in Ordnung ist? Warum nicht Second-Hand statt neu kaufen? Warum überhaupt immer selbst kaufen statt Besitz teilen? Dadurch leben wir nicht auf Kosten anderer Menschen, schonen die Ressourcen und unseren Geldbeutel.
Es gibt viele Möglichkeiten, andere Lebensstile kennenzulernen. Zum Beispiel auf Vorträgen, in Workshops und (ganz wichtig!) durch Erleben.
Informiere dich über Veranstaltungen in deiner Nähe, mache vielleicht mal Ferien auf Biohöfen, lerne Projekte (Transition-Initiativen, Sieben Linden, selbstvers.org, selbstversorger.de, Take5, Transition Streets) kennen, zukunftsfähig zu leben oder hole die Informationen an die Schule. Lerne Neues und vermittle dein Wissen, indem du dich am gesellschaftlichen Leben beteiligst.
Hier findest du Links und Materialien für die Arbeit an:
Eine umfangreiche Sammlung an Lehrmaterial findest du auf dem BNE-Portal (Bildung für nachhaltige Entwicklung).
Zum Thema Lernen gibt es in der Wochenzeitung „Der Freitag“ ein Interview mit dem Neurobiologen Gerald Hüther, der darin erklärt, warum wir vergeblich versuchen, durch Konsum glücklich zu werden.