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Deine Argumentation gegen den Fleischkonsum ist vollkommen richtig. Allerdings war meine Antwort verkürzt, da ich eine ähnlich (verlinkte) Frage schon kurz vorher beantwortet hatte. Dort hatte ich geschrieben:
Wenn alle Menschen Veganer wären, hätten wir Probleme unsere Felder zu düngen, denn in der biologischen Landwirtschaft wird statt mit Mineraldünger mit Mist gedüngt. Den gäbe es aber nicht mehr, wenn wir keine Nutztiere mehr halten würden. Statt dessen müssten wir unsere eigenen Fäkalien auf den Feldern ausbringen, was aber angesichts der Belastung mit Medikamentenrückständen nicht sinnvoll wäre. Statt den vollständigen Verzicht auf tierische Produkte zu üben, sollte man wieder auf ein vernünftiges Maß beim Konsum kommen. Der Sonntagsbraten war noch vor 40 Jahren das einzige Fleischgericht der Woche. Auch Eier und Milchprodukte wurden weniger konsumiert. Gelitten hat damals niemand.
Natürlich kann man auch nur mit Kompost Landwirtschaft betreiben, aber dann werden die Erträge in einer industriellen Landwirtschaft, wie wir sie betreiben, auf Dauer deutlich geringer ausfallen, da wir die Böden mit der Zeit ausmagern. Irgendwie müssen die Nährstoffe dem Boden wieder zugeführt werden. Hier ein Beispiel, wie das gehen könnte: https://biovegan.org/infopool/bio-vegane-landwirtschaft/