Der Fußabdruck der USA

Fragen einer Klasse an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen.

Der Fußabdruck der USA ist deutlich größer als der Deutschlands, beide Länder sind Industrienationen. Wie kommt das?

Etwa 60% des ökologischen Fußabdrucks der USA werden durch den Ausstoß an Treibhausgasen verursacht. In Deutschland sind „nur“ ca. 30% des Footprints durch Treibhausgase bedingt. Das sind neben Kohlenstoffdioxid (CO2) aus Kraftwerken, Verkehr, Industrie und Landwirtschaft, Fluorkohlenwasserstoffe und Schwefelhexfluorid aus der Industrie, Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O) aus der Landwirtschaft und Mülldeponien (https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhausgas). Hier kommt wohl der Fleischkonsum, Klimaanlagen und der Verkehr zum Tragen. Der amerikanische Lebensstil der Wohlhabenden, im Grünen zu wohnen und in der Stadt zu arbeiten sowie die Einkaufszentren außerhalb der Städte bedingen lange Wege.

Was können wir tun, um unseren persönlichen Fußabdruck zu verringern? Wäre es sinnvoll einen vegetarischen Tag in der Mensa einzuführen?

Wer sich an die 5 F-Regel hält, kann schnell seinen persönliche Footprint deutlich verkleinern (https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/). Weitere Vorschläge findet ihr unter https://plattform-footprint.de/veraendern/. Die Einführung eines vegetarischen Tages wäre schon ein guter Anfang, denn nach Kreutzberger und Thun (https://plattform-footprint.de/2013/10/die-essensvernichter/) würden rechnerisch die Klimagase von 6 Millionen Autos im Jahr eingespart, wenn ganz Deutschland einmal pro Woche auf Fleisch verzichten würde.

Wozu soll uns diese Veranstaltung bewegen und was bringt uns das, wenn es solche Länder wie die USA gibt?

Die Veranstaltung soll euch in die Lage versetzen, selbst eure Zukunft zu gestalten. Wir zeigen, welche Probleme sich aus unserem derzeitigen Lebensstil ergeben und bringen Beispiele, wie man es anders machen könnte.

Was passiert, wenn wir so weiter leben wie bisher?

Wenn man den Prognosen glauben darf, werden sich bei gleichbleibendem Verbrauch der Ressourcen etwa in 30 bis 40 Jahren die Lebensbedingungen auch in Deutschland extrem verschlechtert (https://plattform-footprint.de/2013/10/2052/). Beispielsweise wird durch den Klimawandel Landwirtschaft bei uns schwieriger und fossile Energieträger werden erschöpft sein. Dadurch werden Lebensmittel und viele Dinge des täglichen Lebens teurer. In vielen Regionen der Welt (Küsten, Trockengebiete) wird das Leben nicht mehr möglich sein.




Fragensammlung 2

Fragen des 12. Jahrgangs der Gesamtschule Talsand in Schwedt/Oder:

1. Wie können wir den Ökologischen Fußabdruck verkleinern? Platz jedes Menschen für seinen Abdruck?

Jedem Menschen auf der Welt stehen zurzeit 1,4 gha zu. Wir in Deutschland haben einen Footprint von 4,6 gha. Global beträgt er 2,7 gha. Wenn wir unseren Footprint verkleinern wollen, sollten wir uns an die 5 F-Regel halten.

2. Welche Rohstoffe können wir nutzen, ohne der Welt zu schaden?

Abgesehen von radioaktiven Stoffen können wir alle Rohstoffe nutzen. Es ist nämlich nicht die Frage welche Rohstoffe wir nutzen, sondern eher, wie viel wir davon nutzen. Das heißt in der Konsequenz, dass wir unseren Konsum reduzieren müssen, um Ressourcen zu schonen und – wo möglich – eine Regeneration der Ressourcen zu erlauben.

3. Welche Lebewesen können in Zukunft nicht mehr existieren?

Das hängt davon ab, was wir anderen Arten an Lebensraum zugestehen, wie wir mit Giften umgehen und was wir gegen den Klimawandel unternehmen. Eine Liste der aktuellen Todeskandidaten findet sich hier: https://viewer.zmags.com/publication/44234ae6#/44234ae6/1.

4. Was beeinflusst den Ökologischen Fußabdruck am meisten? Was / Wie kann man etwas ändern? Wie lange ist die jetzige Lebensweise noch tragbar?

In erster Linie sind es unsere CO2-Emissionen, die den Footprint am stärksten beeinflussen. Entweder direkt durch die Verbrennung fossiler Energieträger oder indirekt durch die Rodung der Wälder und damit der Freisetzung des bisher gebundenen Kohlenstoffs in Vegetation und Böden. Tragbar  ist diese Lebensweise bereits jetzt nicht mehr, da wir unseren Planeten schon lange übernutzen (Overshoot). Ändern kann man das durch eine ressourcenschonende Lebensweise (5 F-Regel).

5. Gibt es Lösungsansätze / Alternativen / Institutionen, die sich mit dem Ökologischen Fußabdruck beschäftigen?

Ja, stöbert einfach mal ein bisschen auf dieser Internetseite. Hier findet ihr viele Links zu diesem Thema.

6. Achten Sie auf Strom-, Wasserverbrauch, umweltfreundliche Fortbewegungsmittel?

Ja, ich versuche meinen Footprint möglichst klein zu halten. Ich fahre wenig Auto, nutzt Ökostrom, verbrauche wenig Wasser, trage Second-Hand-Kleidung, kaufe möglichst (regionale oder fair gehandelte) Bioprodukte und ernähre mich fleischarm. Aber auch dadurch habe ich eine persönlichen Footprint von 4 gha.
Siehe hierzu auch meinen Beitrag: https://plattform-footprint.de/forums/topic/mein-persoenlicher-footprint/.

 




Fragensammlung 1

Fragen des 11. Jahrgangs der Gesamtschule Talsand in Schwedt/Oder:
1. Was/Wer verursacht den größten Fußabdruck?

Den größten Footprint hat nach Angaben bei Wikipedia Katar mit 11,7 gha pro Einwohner. Die Original-Daten für 2012 sind beim Global Footprint Network leider nicht mehr abzufragen. Ursache hierfür ist der Einsatz fossiler Energieträger für Klimatisierung und Bewässerung.

2. Wie weit ist Deutschland in Sachen Ökostrom?

Der Anteil des Ökostroms am gesamten Stromverbrauch in Deutschland beträgt etwa 25% (https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-oekostrom-anteil-steigt-auf-ein-viertel/9258688.html). Damit liegt er über dem weltweiten Durchschnitt von 18%. Ermöglicht wurde der hohe Anteil des Ökostroms durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Die Bundesregierung will den Ausbau der Erneuerbaren Energien bis 2025 auf einen Anteil von 45% beschränken, obwohl er bis 2030 zu 100% möglich wäre (siehe SCHEER https://plattform-footprint.de/2013/10/der-energethische-imperativ/ ).

3. Wo bleibt der nicht recycelbare Müll?

Der wird entweder verbrannt („thermische Verwertung“) oder deponiert.

4. Kann es sein, dass unser Planet irgendwann nur noch aus Müll besteht?

Wenn man es konsequent zu Ende denkt, wird es so kommen. Denn selbst wenn wir alles recyceln könnten, würden immer Verschmutzungen im Sekundärrohstoff verbleiben. Beispielsweise lassen sich die verschiedenen Stahl-Legierungen nicht mehr trennen. Dadurch nimmt die Qualität der Produkte ab, sodass sie irgendwann nicht mehr genutzt werden könnten. Damit bliebe nur noch die Müllhalde oder die Müllverbrennung.

5. Welche Verantwortung hat unsere Generation in Bezug auf Nachhaltigkeit?

Wenn ihr in Zukunft noch ein gutes Leben führen wollt, solltet ihr besonders auf einen zukunftsfähigen („enkeltauglichen“) Umgang mit den Ressourcen achten. Aber auch eure Elterngeneration ist verantwortlich für den aktuell nicht nachhaltigen Ressourcenverbrauch, der bereits jetzt Millionen von Menschen das Leben kostet. Sie werden nur nicht dafür zur Rechenschaft gezogen, denn die Folgen baden Menschen in anderen Ländern aus.

6. Gibt es Möglichkeiten, den Klimawandel zu stoppen?

Nein, aber wir entscheiden, wie dramatisch es wird. Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/forums/topic/sind-wir-schon-zu-spaet-dran-den-klimawandel-aufzuhalten/.

7. Wie würde eine Klimaveränderung aussehen?

Sie sieht ja bereits jetzt so aus, dass Gletscher und Polareis abschmelzen, Wirbelstürme heftiger werden und es häufiger zu Extremwetterlagen kommt. Wenn die Erderwärmung nicht bei 2° über dem vorindustriellen Niveau gestoppt werden kann, werden Vorhersagen praktisch unmöglich, weil dann selbstverstärkende Effekte eintreten. Siehe hierzu den Artikel bei Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Folgen_der_globalen_Erw%C3%A4rmung.

8. Warum stehen immer mehr Tiere und Pflanzen auf der Roten Liste?

Weil wir die Lebensbedingungen für diese Arten verschlechtern. Dazu gehören direkte Verfolgung, Lebensraumverlust, Umweltgifte, eingeschleppte und einwandernde Konkurrenten und Klimaveränderungen.




Footprint Ernährung und Konsum

Frage der Klassen 9a / 9b der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld:
Landwirtschaft & Konsum – Warum ist der ökologische Fußabdruck gerade hier so hoch?

Etwa 80% der Ernährungsfootprints werden durch den Konsum tierischer Produkte verursacht. Um den Anbau der Futtermittel für die Tiere zu ermöglichen, werden meist Regenwaldflächen gerodet und dadurch große Mengen an CO2 freigesetzt. Rinder stoßen Methan und CO2 aus, wodurch Rindfleisch und Milchprodukte einen großen Footprint bekommen. Hinzu kommen die oft langen Transportwege. Das ist auch ein Grund für den großen Footprint des Konsums. Hier kommt aber auch der Ressourcenverbrauch für die Produktion hinzu. Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/2013/10/konsum-2/.




Wie schädlich ist Fleischkonsum?

Frage der Klassen 9a / 9b der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld:
Wie schädlich ist Fleischkonsum?

Das hängt davon ab, wie viel Fleisch man konsumiert. Wer jeden Tag 250 Gramm Rindfleisch ist, hat seinen fairen Anteil an der Welt von 1,4 gha bereits verbraucht. Das liegt daran, dass die Tiere Methan und CO2 ausstoßen. Aber auch daran, dass für den Anbau der Futtermittel Regenwaldflächen gerodet werden müssen. Dabei wird das bisher in Böden und Vegetation gespeicherte CO2 freigesetzt. Siehe hierzu den Artikel in der Zeit https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2012-07/klimakiller-fleisch und den Fleischatlas 2014.




Mein persönlicher Footprint

Frage der Klassen 5a und 5b der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld:
Wie ist denn euer Ökologischer Fußabdruck?

Was meinen persönlichen Ökologischen Fußabdruck betrifft, so liegt der bei 4 Global-Hektar. Das liegt vor allem an meiner Wohnung. Das Haus ist alt, schlecht isoliert und das Wasser wir elektrisch erhitzt. Wenn ich keinen Ökostrom hätte, wäre mein Footprint noch größer. Außerdem kommen noch die Fahrten für die Multivision hinzu. Für die Woche, in der ich bei euch war, betrug mein Footprint nur für die Fahrt mit Bahn und Auto 143 globale Quadratmeter, das entspricht etwa einem Kilogramm Rindfleisch.




Allgemeine Fragen zum Fußabdruck

Fragen einer 9ten Klasse (leider weiß ich mehr von welcher Schule):
Wie hoch ist der höchste jemals gemessene Ökologische Fußabdruck?
Wenn man das auf nationale Ebene betrachtet, dann hatte 2012 Katar mit durchschnittlich 11,7 gha/Einwohner den größten Footprint. Persönlich geht das aber praktisch beliebig weit nach oben. Einfach mal mit dem neuen Footprintrechner für Österreich ausprobieren.

Warum heißt es Fußabdruck?
Weil wir mit unserem Lebensstil Spuren auf dieser Erde hinterlassen.

Wie berechnet man den?
Auf der Seite https://plattform-footprint.de/verstehen/global-hektar/ und folgend sind die Grundlagen dargestellt.

Warum berechnet man den?
Damit man einen Überblick davon bekommt, wie viele Ressourcen wir verbrauchen und wie lange das so noch möglich sein kann. So, wie man auf den Kontoauszug schauen sollte bevor man eine größere Anschaffung macht.

Seit wann gibt es den Fußabdruck?
Seit 1990 haben Mathis Wackernagel und William Rees das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks entwickelt.

Was wäre, wenn die ganze Welt einen so großen Fußabdruck wie die USA hätten?
Dann wären die Ressourcen noch schneller erschöpft und wir hätten bereits jetzt Probleme mit Wasser, Nahrungssicherheit und überfluteten Küstenstädten.

Wie groß ist der durchschnittliche Fußabdruck Deutschlands?
4,6 gha/Einwohner.

Wie groß ist der Durchschnitt?
Global betrachtet ist Ökologische Fußabdruck 2,7 gha/Erdenbürger (1,8 gha sind langfristig möglich).

Was kann man machen, um den Ökologischen Fußabdruck zu senken?
Möglichst wenig Ressourcen verbrauchen. Dafür ist es gut, sich entsprechen den 5 F-Regeln (https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/) zu verhalten.

Was ist ein guter Ökologische Fußabdruck?
1,8 gha/Erdenbürger wäre langfristig machbar. Allerdings muss dieser bei weiter steigende Bevölkerungszahlen weiter abnehmen, da ja immer mehr Menschen sich diese Erde teilen müssen. Aber die meisten Menschen (knapp 5 Milliarden) haben ja noch nicht mal einen Fußabdruck von 1,8 gha. Besser wäre es übrigens, wenn unser Fußabdruck vorübergehend noch kleiner wäre, damit sich die (erneuerbaren) Ressourcen erholen können.




Fragen einer Klasse der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg

Fragen einer Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg:
1. Wie viele Ressourcen haben wir noch?
2. Wie lange können wir mit den vorhandenen Ressourcen noch auf der Erde leben?
3. Nach wie vielen Jahren sind die Ressourcen der Welt verbraucht?
Da alle drei Fragen in die Richtung zweier Frage gehen, die ich bereits beantwortet habe, verweise ich auf https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-lange-reichen-die-rohstoffe-noch/ und https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-lange-wird-uns-die-erde-noch-ernaehren-koennen/

4. Das System „footprint“ wird niemals funktionieren, weil der Mensch sich immer über andere Menschen stellt. Deshalb werden die Länder der dritten Welt ausgenutzt und deren wertvolle Ressourcen ausgebeutet.
Der Footprint ist kein System, von dem man sagen könnte, dass es funktioniert oder nicht. Der Footprint ist ein Messinstrument, vergleichbar mit einem Kontoauszug. Wenn ich mein Konto ständig überziehe, heißt das ja nicht, dass der Kontoauszug nicht funktionieren würde. Sondern nur, dass ich nicht in der Lage bin, meinen Verhältnissen entsprechend zu wirtschaften. Ob ich mich den Verhältnissen entsprechend verhalte, hängt aber von mir ab.

5. Welche Land verbraucht am meisten?
6. Wie viel verbraucht Deutschland gegenüber anderen Ländern?
Antworten zu diesen Fragen finden sich unter https://plattform-footprint.de/forums/topic/fragen-der-klasse-9d-am-gymnasium-martinum-emsdetten/

Es ist übrigens unerheblich, wo wir in Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten mit unserem Footprint liegen. Da wir schon mehr Ressourcen verbrauchen, als uns gerechterweise zustehen, müssen wir unseren Footprint verkleinern.

7. Wie viel Strom wird in Deutschland durch Atomkraft produziert? Wie viele Atomkraftwerke werden in Deutschland noch betrieben und wie lange noch?
Der Anteil des Stroms aus Atomkraftwerken betrug 2012 16,1%. In Deutschland sind bis maximal in Jahr 2022 noch 9 Kraftwerksblöcke im Betrieb. Sie Artikel bei Wikipedia.

8. Wie weit hat sich der Treibhauseffekt in den letzten Jahren ausgebreitet?
Der Treibhauseffekt ist keine Krankheit, die sich ausbreiten würde, sondern der Effekt bestimmter Gase, die Wärmestrahlung nicht hindurch zu lassen. Die Frage zielt vermutlich darauf ab, um wie viel Grad die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zugenommen hat. Das wären etwas 0,8 Grad. Siehe hierzu den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung

9. Ist es richtig, dass, wenn alle Arten von Pflanzen auf der Erde abgeholzt werden, man noch genug Sauerstoff hat, um Tausende von Jahren zu überleben?
Ich musste jetzt selbst im Internet recherchieren, um dazu etwas sagen zu können. Auch wenn es richtig sein sollte, dass es 1000 bis 3000 Jahre dauern würde, den gesamten Sauerstoff zu verbrauchen, wäre das doch kein schöne Vorstellung. Mit abnehmenden Sauerstoffgehalt würde der CO2-Gehalt stark ansteigen, weil das CO2 nicht mehr gebunden würde. Wir hätten schon recht bald das Gefühl, in einem schlecht gelüfteten Raum zu sein. Dazu kommt noch, dass die Schadstoffe nicht mehr aus der Luft gefiltert würden und die Luftfeuchtigkeit abnähme, da die Vegetation fehlen würde, die das reguliert. Mich beruhigen solche Aussagen also nicht.

10. Warum möchten die Menschen ihre luxuriösen Lebensverhältnisse nicht etwas drosseln, angesichts der Umweltverschmutzung?
Möchtest du deinen Konsum etwas reduzieren? Wenn nicht, warum? Vielleicht, weil die Folgen nicht sofort sichtbar sind.

11. Was kann ich alleine für die Umwelt tun?
12. Was sollte jeder einzelne für die Umwelt machen?
13. Wie kann ich umweltbewusst leben?
14. Wie kann man die CO2-Emissionen reduzieren?
15. Wie kann man als Privatperson umweltbewusst leben?

Auf alle fünf Fragen antworte ich mit den 5 F-Regeln https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/

16. Wodurch verschlechtert man seine ökologischen Fußabdruck?
Mit den genauen Gegenteil der 5 F-Regeln. Fliege so viel wie möglich, fahre selbst zum Brötchen holen mit dem SUV – und zwar alleine! Stopfe dich drei mal täglich mit Fleisch, Wurst und Käse voll und trinke Milch, Säfte, Softdrinks, Schnaps, Wein und Bier an Stelle von Wasser. Stelle die Heizung auf volle Stärke während du lüftest – aber nur mit gekipptem Fenster bitte! Lasse alle Lichter an und alle Elektrogeräte laufen, auch wenn du sie nicht brauchst. Dann bist du schon auf einem guten Weg, diesen Planeten zu ruinieren.




Warum hat Uruguay einen so großen Footprint?

Frage der Klasse 10b an der Marienschule, Emsdetten:
Warum hat ein eigentlich armes Land wie Uruguay so einen hohen gha-Verbrauch? Mehr als die EU!
Wenn man sich die Daten ansieht (Datenblatt des Global Footprint Networks), stellt man fest, dass der große Footprint (5,1 gha) vor allem durch Weideland (3,09 gha) verursacht wird. Rinder- und Schafzucht sind eine wichtige Einnahmequelle Uruguays. Allerdings hat Uruguay eine wesentlich größere Biokapazität (9,9 gha) als die EU (2,2 gha). Somit ist Europa mit einem Footprint von 4,7 gha im Overshoot, während Uruguay – trotz des größeren Footprints – noch Reserven besitzt.




Fragensammlung von Oli (8d)

Muss ich jetzt auf alles verzichten?

Natürlich musst du nicht auf alles „verzichten“, denn du sollst ja ein möglichst gutes Leben führen können. Allerdings möchtest du das vermutlich auch in 30 oder 40 Jahren haben. Daher solltest du dir überlegen, was du wirklich brauchst. Denn wenn wir (nicht nur du) zu viel verbrauchen, dann wird uns das in Zukunft fehlen oder die Folgen unseres Handelns werden uns einholen. Weniger Autofahren, nicht mit dem Flugzeug fliegen oder weniger Fleisch zu essen, reduziert den CO2-Ausstoß und damit die Folgen des Klimawandels. Was wir heute nicht an Erdöl in unseren Motoren verbrennen, steht uns in Zukunft noch als Rohstoff für Medikamente, Kunststoffe usw. zur Verfügung.

Ist das Gerede von der Klimaerwärmung nicht alles Quatsch? Im Frühling war es so kalt!

Dafür war der Winter bisher eigentlich keiner. Es ist schwierig, von einzelnen Wetterereignissen auf das Klima zu schließen. Die Forschung kann uns sagen, wie das Klima in 40 Jahren ist, aber nicht, ob es in zwei Wochen regnet. Das ist etwa so, wie mit einem Topf Tomatensauce auf der heißen Herdplatte. Wo die nächste Blase hoch steigt, kann niemand sagen. Dass die Sauce wärmer wird, ist dagegen sicher.

Was kann ich selbst tun? Ich will aber kein „Öko“ werden!

Halte dich einfach an die 5 F-Regel, dann damit reduzierst du ganz leicht deine Footprint.

Nicht jeder bekommt sein Schülerticket für die Straßenbahn umsonst. Wieso sind die Straßenbahntickets so teuer? Dann würden viel mehr Leute mit der Straßenbahn fahren.

Gute Frage! Vielleicht, weil die Politiker nicht verstehen können, dass das eine Lösung wäre, von der alle etwas haben. In der belgischen Stadt Hasselt hat das der Bürgermeister begriffen und umgesetzt. Eine Liste mit Städten, in denen der Personennahverkehr ebenfalls frei ist, findest du hier.

Muss immer alles so verpackt sein?

Nein, gehe doch mal in einen Bioladen, zum Bauern oder auf den Wochenmarkt. Dort findest du viele unverpackte Waren. Wenn du allerdings auf hochverarbeitete Produkte (Fertiggerichte) stehst, kommst du ohne Verpackung nicht aus. Selbst backen und kochen spart Verpackung und du weißt, was in deinem Essen drin ist.

Wieso gibst es nicht mehr Elektroautos?

Weil unsere Politiker das Thema verschlafen haben. In Frankreich beispielsweise sind Elektroautos weiter verbreitet, weil sie dort stärker gefördert werden als bei uns. So lange es keine klaren Richtlinien gibt, entwickelt jeder Autohersteller so ein bisschen vor sich hin. Außerdem sind es auch die Autofahrer, die mehr auf große Autos stehen und somit dafür sorgen, dass unsere Straßen mit Spritschluckern verstopft sind. Aber wichtiger als Elektroautos zu kaufen wäre es, Autos zu teilen, zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren und mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.




Wie wurde der Ökologische Fußabdruck berechnet?

Frage der Klasse 9e am Gymnasium Martinum, Emsdetten:
Wie wurde der ökologische Fußabdruck des Durchschnittsdeutschen ermittelt und wie oft wird er aktualisiert?
Der Ökologische Fußabdruck (Footprint) wird jedes Jahr neu berechnet. Jedoch auf Grundlage von Daten, die bereits 3 bis 4 Jahre alt sind, damit auch wirklich alle Daten für die Berechnung vorliegen.
Der Footprint der Nationen wird ermittelt, indem man den durchschnittlichen Footprint der Nationen für die einzelnen Bereiche aufaddiert. So fragt man, wie viel Weide- und Ackerfläche für die Bereitstellung der im Land konsumierten Nahrung benötigt wurde. Dazu kommt die Waldfläche für Holzprodukte (Papier, Bau-, Heiz- und Möbelholz), die im Land in einem Jahr verwendet wurden. Außerdem wird die Waldfläche ermittelt, die nötig wäre, um das CO2 wieder aufzunehmen, das in dem betrachteten Jahr aus der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt wurde. Weiter kommen Flächen für unseren Fischkonsum und Flächen, die durch Straßen oder Gebäude versiegelt sind.




Ist ein Footprint kleiner als 1,4 gha möglich?

Frage der Klasse 10B an der Marienschule, Emsdetten:
Wie soll man je so tief kommen, dass man unter die rote 1,4 ha-Linie sinkt?

Das wird für uns in Europa (zurzeit) wohl nicht möglich sein. Durch unseren Grauen Footprint mit etwa 1,5 gha sind wir als Einzelpersonen nicht in der Lage, unseren Footprint unter diese Marke zu verkleinern. Das müssen wir schon gemeinsam als Gesellschaft tun. Deshalb ist unser gesellschaftliches Engagement wichtig. Es stellt sich auch die Frage, ob wir es in unseren Breiten überhaupt schaffen nur unseren gerechten Anteil an der Welt von 1,4 gha zu verbrauchen, denn wir sind ja auf Heizung und Bekleidung angewiesen. Aber jeder Anstrengung, die unseren persönlichen Footprint verkleinert, lohnt sich. Eine einfache Hilfe hierfür ist die5 F-Regel.




Effektive Maßnahmen und globale Gesetze

Frage der Klasse 9e am Gymnasium Martinum, Emsdetten:
Welche (effektiven) Maßnahmen bestehen bereits, um den Ökologischen Fußabdruck zu verringern? Könnte man nicht einfach ein globales Gesetz entwerfen, das den Verbrauch von Ressourcen regelt?

Die seit Jahren andauernden Verhandlungen um die Reduktion der CO2-Emissionen auf den Klimakonferenzen zeigen, dass es leider nicht so einfach ist, zu globalen Regelungen zu kommen. Aber es gibt wirklich effektive Maßnahmen, wie wir ganz leicht unseren Ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Diese Frage habe ich hier beantwortet.