Fragen der Klasse 8a am Theodor-Fliedner-Gymnasium in Düsseldorf

1. Was können wir tun, um unsere Erde zu schützen?

Ihr könnt euren Ökologischen Fußabdruck verkleinern https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort1 und andere Menschen informieren. Dazu könnt ihr euch selbst auf Vortragsveranstaltungen oder Workshops informieren, gemeinsam Aktionen zum Footprint organisieren und auch selbst Workshops anbieten. Hierfür habe ich euch unter „MultiplikatorInnen“ (im Menü) Gruppen eingerichtet und unter „Termine“ (in der Seitenleiste) einige Veranstaltungen aufgelistet. Wenn ihr Infos zum Thema habt, könnt ihr sie auch auf dieser Internetseite mitteilen.

2. Welche Maßnahmen kann der Staat ergreifen?

Der Staat könnte beispielsweise den Ressourcenverbrauch besteuern, d.h. einen bestimmten Geldbetrag pro Global-Quadratmeter erheben, der den real entstanden Kosten entspricht. Direkte oder indirekte Subventionierung für Großunternehmen einstellen. Statt dessen sollte der öffentliche Nahverkehr, Bürgerenergiegenossenschaften oder regional und umweltfreundlich arbeitende Kleinbetriebe gefördert werden. Dazu gehört auch, dass Wohnen und Arbeiten wieder in räumliche Nähe kommen, um unnötige Wege zu sparen. Wohlstand sollte nicht mehr am Wirtschaftswachstum gemessen werden, da das immer mit zunehmende Ressourcenverbrauch verbunden ist. Allgemein sollte umweltfreundliches Verhalten belohnt und die Umwelt schädigendes Verhalten bestraft werden.

3. Gibt es inzwischen Gesetze bzgl. Fair Future II?

Da die Regierungen bislang noch daran festhalten, dass Wirtschaftswachstum notwendig sei, gibt es bisher keine wirklich wirksamen Gesetze zum Schutz der Ressourcen und der Umwelt. Kapitalismus und Schutz unserer Lebensgrundlagen sind leider unvereinbar (https://plattform-footprint.de/2015/03/die-entscheidung/).

4. Wie wird der Ökologische Fußabdruck gemessen?

Eine Erklärung dazu findet ihr unter https://plattform-footprint.de/verstehen/biokapazitaet/

5. Wie viele Menschen unterstützen das Projekt?

Das weiß ich leider nicht, weil ja niemand darüber Buch führt. Aber unter https://www.footprintnetwork.org/de/index.php/GFN/page/at_a_glance/ und https://www.footprintnetwork.org/de/index.php/GFN/page/partner_network/ findet ihr einige Unterstützer des Global Footprint Networks.

6. Wie wird es weitergehen, wenn wir nichts ändern?

Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort6




Fragen der Klasse 8b des Theodor-Fliedner-Gymnasiums in Düsseldorf

1. Was können wir persönlich unternehmen?

Was den Ökologischen Fußabdruck betrifft, siehe https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort1. Aber natürlich ist auch euer persönliches Engagement wichtig. Informiert euch und andere über die Folgen unserer Lebensweise und was man tun kann, um die Folgen abzumildern. Dazu könnt ihr an Vortragsveranstaltungen und Workshops teilnehmen, selbst welche abhalten und gemeinsam Wege ausprobieren, wie sich euer Footprint verkleinern lässt. Daher mein Tipp: Freundschaftsanfrage annehmen, in eure lokale Gruppe eintreten und dort gemeinsam informieren und Aktionen starten.

2. Gibt es gesetzliche Maßnahmen gegen Verbrauch an Ressourcen?

Leider ist unsere Politik (nicht nur) in diesem Punkt nicht eindeutig. Beispielsweise werden jetzt Händler mit einer Verkaufsfläche von mehr als 400 Quadratmetern verpflichtet, ausgediente Elektrogeräte zurückzunehmen. Allerdings betrifft das nur Kleingeräte. Die Rücknahmeverpflichtung für Großgeräte besteht nur, wenn dafür ein gleichwertiges Neugerät gekauft wird. Auch fehlt ein Verbot der geplanten Obsoleszenz (https://www.youtube.com/watch?v=zVFZ4Ocz4VA). Ressourcenverbrauch wird somit gesetzlich vorgeschrieben. Solange die Politik dem Wirtschaftswachstum den Vorrang vor Umweltschutz gibt, wird der Ressourcen- und Umweltverbrauch zunehmen (Siehe hierzu das neue Buch von Naomi Klein https://plattform-footprint.de/2015/03/die-entscheidung/).

3. Welche Alternativen gibt es?

Das Problem ist unser Wirtschaftssystem. Also muss hier angesetzt werden. Der Wirtschaftswissenschaftler Niko Paech hat sich ausführlich mit einem Ressourcen schonenden Wirtschaftssystem beschäftigt. Kurz kann man sagen: Weniger Erwerbsarbeit, mehr reparieren, mehr für- und miteinander arbeiten, die lokale Wirtschaft stärken und alles Überflüssige weglassen (https://plattform-footprint.de/2013/10/befreiung-vom-ueberfluss/).

4. Was passiert, wenn wir so weitermachen?

Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort6




Fragen von SchülerInnen an der Elisabethenschule und Schillerschule in Frankfurt

Ist es möglich, durch gentechnische Veränderungen der Nutzpflanzen den Platzmangel (bedingt durch den großen ökologischen Fußabdruck) auszugleichen?

Ob eine weitere Ertragssteigerung der Pflanzen durch gentechnische Veränderungen möglich ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Selbst wenn das möglich wäre, wird das sicher nicht ausreichend, den großen Footprint der Industriestaaten zu kompensieren. Einfacher wäre es, den Fleischkonsum und den Ausstoß von Treibhausgasen drastisch zu reduzieren.

Gibt es Länder mit einer Gleichverteilung des Ökologischen Fußabdrucks und wenn ja, welche?

Dazu müsste man den Footprint der einzelnen Einwohner kennen. Da er aber nur für Nationen als Ganzes (grob) bestimmt werden kann, lässt sich so eine Aussage nicht machen. In Ländern, in denen es keine großen Unterschiede der Einkommen gibt, dürfte das der Fall sein.

Tragen Erneuerbare Energien tatsächlich zur Verringerung des Ökologischen Fußabdrucks bei?

Sie hierzu https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort5

Wie kam man auf die Idee eines Ökologischen Fußabdrucks?

Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/verstehen/grundlagen/

Macht man es sich mit der Berechnung und den Parametern des Ökologischen Fußabdrucks nicht zu einfach?

Gerade die Vereinfachung ist die Stärke des Konzeptes. Es gibt viele andere Messmethoden für den Ressourcenverbrauch (Material-Rucksack, Water-Footprint, Carbon-Fottprint …), die sich jedoch nicht so leicht miteinander vergleichen lassen. Aber auch die anderen Messmethoden zeigen, dass wir zu viel Ressourcen verbrauchen.

Welche Konsequenzen hat es für den Rest der Menschen, wenn der Ökologische Fußabdruck einiger Menschen steigt?
Wie lange kann die übermäßige Nutzung der Ressourcen so weitergehen und was wird dann passieren?

Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort6

Sollte man unter ökologischen Gesichtspunkten eher duschen oder baden?

Eindeutig eher duschen – aber möglichst kurz. Hierbei geht es vorrangig um die Energieeinsparung, weil weniger Wasser erwärmt und gepumpt werden muss.

Was machen die Amerikaner, das zu so einem großen Ökologischen Fußabdruck führt?

Siehe hierzu https://plattform-footprint.de/forums/topic/der-fussabdruck-der-usa/

Wie können die Menschen in Indien mit nur 0,8 Hektar pro Person überleben?

Weil gutes Leben und Ökologischer Fußabdruck keine lineare Beziehung darstellen. Der Vergleich von BIP und Footprint zeigt, dass der Footprint mit dem BIP ansteigt. Mit zunehmendem BIP streut der Footprint immer mehr. Vergleicht man das BIP mit dem Human Development Index (HDI), dann stellt man allerdings fest, dass der HDI ab einem BIP von 20.000 US-Dollar nicht weiter ansteigt. Ab einem HDI von 0,7 streut der Footprint extrem, d.h es korreliert nur noch schwach mit dem HDI (Die Daten und Grafiken dazu kann ich gerne schicken).
Daraus folgt: Man kann auch gut leben, ohne einen zu großen Footprint zu haben.

Gibt es ein Land, in welchem jedem Menschen weniger Land zur Verfügung steht als in Indien?

Ja, es gibt etwa 12 Länder, die einen kleineren Footprint haben. Siehe hierzu https://www.footprintnetwork.org/images/uploads/2010_NFA_data_tables.xls

Wie kann man eine ökonomische und ökologische Zukunft gestalten, ohne arme Länder zu sehr zu belasten?
Ist es möglich, in den nächsten Jahren etwas an den extremen arm-reich-Unterschieden zu ändern?

Weniger Ressoursen verbrauchen, d.h. weniger Konsum, längere Nutzung und fairer Handel. Siehe hierzu auch https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort1

Inwieweit  können wir selbst etwas gegen zu hohen Energieverbrauch tun? Bringt das bei Jugendlichen überhaupt etwas?

Auch hierzu wieder https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort1. Jugendliche stellen eine heiß umkämpfte Konsumentengruppe dar. Wenn ihr euch nicht zu unnötigem Konsum verleiten lasst, könnt ihr viel erreichen. Aber ganz wichtig ist auch euer persönliches Engagement in Naturschutzverbänden, Transition-Town-Initiativen, Bürgerinitiativen und ähnlichem. Nur durch Druck von unten verändert sich Politik. Dazu braucht ihr nicht warten, bis ihr wahlberechtigt seid.

Warum wurde die staatliche Subvention für regenerative Energien wieder reduziert?

Weil der Strom durch die EEG-Umlage zu teuer (?) wurde. Ursache hierfür sind die vielen Ausnahmen von der Umlage für Großverbraucher (Siehe nächste Frage). Das bedeutet, dass die Haushalte die Kosten für die Unternehmen tragen müssen. Ein anderer Grund ist, dass die Erneuerbaren Energien den Strompreis an der Börse drücken (der Preis für uns Verbraucher müsste eigentlich auch fallen, aber dieser Preisverfall wird von den großen Stromanbietern nicht weitergegeben), denn da Kohlekraftwerke während der Spitzenzeiten nicht gedrosselt werden, ist zu viel Strom im Netz. Das bedeutet aber, dass die EEG-Umlage steigt, damit die Einspeiser des Ökostrom ihren garantierten Preis bekommen können.

Warum müssen Konzerne immer noch durch die EEG-Umlage weniger Geld für Strom zahlen als die Endverbraucher?

Weil das Wirtschaftsministerium das so festlegt. Im Jahr 2014 waren mit 2098 Firmen 20% mehr Firmen von der EEG-Umlage befreit als im Vorjahr. Welche Firmen das sind und einen erhellenden Artikel dazu findet ihr hier https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eeg-umlage-diese-firmen-profitieren-vom-oekostrom-rabatt-1.1886240

Verbrauchen reiche Länder wirklich mehr Ressourcen als arme Länder?

Gegenfrage: Wie viele Handys, Spielkonsolen, Klamotten, Fernseher, Autos oder Kühlschränke wird der Durchschnittsbürger in Eritrea, Malawi oder Afganistan haben? In diesen Ländern fehlen oft schon grundlegende Dinge wie sauberes Wasser oder eine Mahlzeit am Tag. Unter https://www.footprintnetwork.org/images/uploads/2010_NFA_data_tables.xls ist der Footprint nach armen und reichen Ländern aufgeteilt dargestellt.




Fragen von SchülerInnen an der Fürst-Johann-Ludwig-Schule in Hadamar

Weshalb wird im Rechner des Ökologischen Fußabdrucks für Jugendliche so stark verallgemeinert?

Alle Rechner sind Verallgemeinerungen. Für eine genaue Berechnung müsste man zu viele Einzelwerte abfragen, die auch von den Befragen meist nicht exakt angegeben werden können. Daher geht man von Durchschnittswerten aus, die den Fußabdruck sogar eher zu klein schätzen. Die Footprint-Rechner sollen auch nur Anhaltspunkte dafür liefern, wo Möglichkeiten bestehen, den eigenen Footprint zu verkleinern.

Um konkurrenzfähig zu bleiben, wird von uns eine hohe Mobilität gefordert. Müsste sie im Ökologische Fußabdruck nicht „milder“ gewertet werden bzw. viel stärker im Bereich der Mobilität differenziert werden?

Der Ökologische Fußabdruck ist ein Bilanzierungsinstrument, vergleichbar mit einem Kontoauszug. Er nimmt keine Bewertung vor. Genau wie mir meine Kontoauszüge Auskunft darüber geben, welches meiner Konten überzogen ist (oder auch nicht), zeigt der Footprint, in welchen Bereichen wie viele Ressourcen verbraucht werden. Es ist also keine negative Bewertung der Mobilität, sondern eine sachliche Darstellung des Ressourcenbedarfs. Wenn der Footprint im Bereich der Mobilität nicht zu verkleinern ist, kann man sich ja Gedanken machen, wo man ihn an anderer Stelle verkleinern kann.

Gibt es Forschungen, um effizientere Energiequellen zu finden?

An der Verbesserung von Photovoltaik- und Windkraftanlagen wird ständig gearbeitet. Es gibt bereits PV-Zellen, die mit 40% Wirkungsgrad arbeiten. Allerdings sind sie noch nicht serienreif. Auch wird an der Stromgewinnung aus Kernfusion gearbeitet, doch ob dies wirklich ein sinnvoller Lösungsansatz darstellt, ist zurzeit umstritten. Siehe dazu https://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor

Was macht die Politik, um für eine Reduktion des Ökologischen Fußabdrucks zu sorgen?

„Die Politik“ gibt es nicht. Es gibt vor allen Dingen auf lokaler Ebene viele Anstrengungen, den Footprint zu verkleinern. Zum Beispiel durch die Förderung umweltfreundlicher Technologien, Energiesparkonzepte, Ausbau des ÖPNV usw. Auch auf Bundesebene gibt es die Förderung von Projekten. Allerdings gibt es gerade in der Bundespolitik eine starke Einflussnahme der Lobbyverbände, die stärkeres Wirtschaftswachstum fordern, was schlecht mit einem kleinen Footprint zu vereinbaren ist.

Durch welche Faktoren haben die USA so einen großen Fußabdruck?

Der Footprint ist durch den Lebensstil bedingt. Nordamerika geht sehr verschwenderisch mit Energie um. Wohnen in den Außenbereichen der Städte bedeutet  weite Wege, die im eigenen Auto zurückgelegt werden, die Häuser sind oft schlecht gedämmt, die Ernährung ist fleischlastig und besteht oft aus übergroßen Portionen. Ständiger Konsum führt ebenfalls zu einer Ressourcenverschwendung.

Gibt es Einsparungsmöglichkeiten für den Ökologischen Fußabdruck?
Gibt es schon kleine Maßnahmen, um den eigenen Ökologischen Fußabdruck zu verkleinern?

Da diese Fragen häufiger gestellt werden, verweise ich auf https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort1

Verändert sich der Ökologische Fußabdruck im Laufe eines Lebens?

Ja, denn er hängt immer mit dem Lebensstil zusammen. Wer beschließt, vegetarisch oder gar vegan zu leben und zu Fuß geht, Fahrrad fährt oder öffentliche Verkehrsmittel (KEINE Flugzeuge) nutzt, kann seinen Footprint dramatisch verkleinern. Auch der Umstieg auf Ökostrom und Energieeinsparungen verschiedener Art helfen, den Footprint zu verkleinern.

Wie lange macht die Erde das noch mit?

Hier verweise ich auf https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort4

Sind Erneuerbare Energien wirklich besser für die Bilanz des Fußabdrucks?

Hier verweise ich auf https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort5

Welche realistisch prognostizierbaren Langzeitfolgen lassen sich benennen, wenn wir unseren Ökologischen Fußabdruck beibehalten?
Wie werden die nachfolgenden Generationen leben, wenn wir unsere Lebensweise nicht verändern? Gibt es Prognosen?

Hier verweise ich auf https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort6

Gibt es ungenutzte Ressourcen, die die Langzeitfolgen mildern?

Hier verweise ich auf https://plattform-footprint.de/faq/#Antwort7




Fragen der 8. Klassen an der Realschule Herrieden

Ist es wichtig, Fleisch zu essen?
Ganz klar – nein! Eine fleischlose Ernährung ist bei einem ausgewogenen Speiseplan gesund und vollkommen ausreichend. Übermäßiger Fleischkonsum führt dagegen oft zu gesundheitlichen Problemen, wie Übergewicht und Diabetes. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 300 – 600 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche. Der durchschnittliche Deutsche isst jedoch pro Woche 1,2 kg Fleisch oder Wurst. Große Mengen an Purinen führen zu Harnsteinen und Gicht. Verarbeitetes Fleisch steht im Verdacht, die Lebenserwartung zu verkürzen. Ursache hierfür sind die darin enthaltenen Zusatzstoffe (https://de.wikipedia.org/wiki/Fleischkonsum#Gesundheitsrisiken_des_Fleischkonsums). Es gibt Kulturen die sich seit jeher vegetarisch ernähren, ohne dass es zu Mangelerscheinungen kommen würde. Auch für Leistungssportler ist Fleischkonsum nicht notwendig. Carl Lewis (Leichtathletik), Mike Tyson (Boxer) oder Marc Scott (Triathlon) sind beispielsweise Veganer (https://vegetarisch-leben.de/prominente.html#c389).

Trägt vegetarisch Ernährung zu einer Verbesserung bei?
Ja, denn vegetarische Ernährung spart Ressourcen (1 kg Rindfleisch hat den gleichen Footprint wie 20 kg Getreide oder 40 kg Kartoffeln), mindert den Ausstoß an Treibhausgasen (Methan, Lachgas, CO2), schont das Grundwasser und Böden und ist gesund.

Sind Bioprodukte umweltverträglicher?
Wenn sie nicht eingeflogen werden, trifft das zu. Beispielsweise sind die Bio-Erdbeeren besser für die Umwelt, weil bei deren Anbau auf Mineraldünger und Pestizide verzichtet wird. Werden sie jedoch im Winter eingeflogen, dann haben selbst die Bio-Erdbeeren einen größeren Footprint als die konventionellen Erdbeeren. Daher nicht nur auf ökologisch verträglichen Anbau achten, sondern auch darauf, dass man Obst und Gemüse der Saison isst. Im Übrigen finde ich die vollreifen Freiland-Tomaten im Sommer viel leckerer als die Treibhaus-Tomaten, die man das ganze Jahr über kaufen kann.

Wenn alle Veganer wären, würden wir dann unserer Welt helfen?
Wenn alle Menschen Veganer wären, hätten wir Probleme, unser Felder zu düngen, denn in der biologischen Landwirtschaft wird statt mit Mineraldünger mit Mist gedüngt. Den gäbe es aber nicht mehr, wenn wir keine Nutztiere mehr halten würden. Statt dessen müssten wir unsere eigenen Fäkalien auf den Feldern ausbringen, was aber angesichts der Belastung mit Medikamentenrückständen nicht sinnvoll wäre. Statt den vollständigen Verzicht auf tierische Produkte zu üben, sollte man wieder auf ein vernünftiges Maß beim Konsum kommen. Der Sonntagsbraten war noch vor 40 Jahren das einzige Fleischgericht der Woche. Auch Eier und Milchprodukte wurden weniger konsumiert. Gelitten hat damals niemand.

Auf welche Lebensmittel sollten wir verzichten?
Auf eingeflogene, nicht der Saison entsprechende, überflüssige oder stark verarbeitet Lebensmittel. Dazu zählen auch Burger – sorry. Beispielsweise fallen für einen Cheeseburger ca. 3,6-6,1 kg CO2-Äquvivalente  an (https://www.openthefuture.com/cheeseburger_CF.html), das entspricht 36 – 61 gha.

Welche Lebensmittel benötigen benötigen wir unbedingt?
Frisches, vitaminhaltiges Obst und Gemüse der Saison, mäßig tierische Produkte (wegen der Vitamin B12-Versorgung) sowie Getreideprodukten.

Wie viele Lebensmittel werden in Deutschland weggeworfen?
Laut einer Studie aus dem Jahr 2012 werden in den Haushalten insgesamt 6,7 Millionen Tonnen Lebensmitteln weggeworfen (https://www.zugutfuerdietonne.de/warum-werfen-wir-lebensmittel-weg/wie-viel-werfen-wir-weg/). Mit dem, was bereits auf dem Weg zum Laden aussortiert wird, kommen wir auf rund 15 Millionen Tonnen Lebensmitteln.

Brauchen wir 100 Joghurtsorten?
Ich nicht! Viele Menschen glauben zwar, dass wir die Auswahl unbedingt brauchen, aber die große Auswahl überfordert uns. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass bei weniger Auswahl mehr gekauft wird. Das bedeutet aber nicht, dass die größere Auswahl Ressourcen sparen hilft, weil weniger gekauft wird. Es wird ja so produziert, als würde alles verkauft.

Wie können wir die überflüssige Massenproduktion der Lebensmittel stoppen?
Ganz einfach:Weniger konsumieren! Wenn die Produzenten auf ihren Waren sitzen bleiben, werden sie bald die Produktion drosseln um keine Verluste zu machen.

Wieso können abgelaufenen Lebensmittel nicht für Hilfsbedürftige gespendet werden?
Wenn die Lebensmittel wirklich schlecht sind, wollen sie auch die Bedürftigen nicht essen. Das wäre wohl auch eine Zumutung. Aber häufig werden Lebenmittel kurz vor dem Ablaufdatum von den Läden aussortiert und den Tafeln (https://www.tafel.de/) gespendet. Besser wäre natürlich, es gäbe keinen Überfluss auf der einen Seite und keine Hilfsbedürftigen auf der anderen Seite.

Ist Mülltauchen legal?
Laut https://www.dumpstern.de/ ist Mülltauchen eine Straftat, weil der Müll bis zu Abholung dem Laden gehört (siehe dagegen https://de.wikipedia.org/wiki/Containern). Aber in der Regel werden keine Strafanträge gestellt, bzw. werden die Verfahren wegen Geringfügigkeit und mangelndem öffentlichem Interesse eingestellt.

Worauf sollten wir beim Einkauf achten, um den ökologischen Fußabdruck klein zu halten?
Achtet darauf, dass ihr nur Dinge kauft, die ihr wirklich unbedingt braucht. Und dann kauft Produkte aus der Region (das stärkt die heimische Wirtschaft und hält die Wege kurz), wenn möglich biologisch erzeugt. Oder beim Bauern „um die Ecke“, wo ihr sehen und fragen könnt, wie produziert wird. Aber da sollte ihr möglichst zu Fuß, mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln hin, denn sonst bekommen die Produkte durch die Fahrt mit dem Auto einen zu großen Footprint.

In welchen Läden kann ich unbedenklich einkaufen?
Wer mit gutem Gewissen Bio und Fair einkaufen will, sollte in den Bioladen und den Weltladen gehen. Discounter bieten zwar auch Bio und Fair an, aber sie drücken auch die Preise und die Produktionsbedingungen sind oft schlechter zu kontrollieren.

Wie können wir unseren persönlichen Fußabdruck verkleinern?
Ganz einfach:Haltet euch an die 5-F-Regel (https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/).

Welches Land hat den größten Ökologischen Fußabdruck?
Den größten Footprint hat Katar mit 11,7 gha (https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kologischer_Fu%C3%9Fabdruck).

Kennen Sie Ihren eigenen Ökologischen Fußabdruck?
Ja, mein persönlicher Footprint liegt bei 2,99 gha. Ich wohne in einem schlecht gedämmten Haus aus den 1920er Jahren. Mit dem grauen Footprint zusammen komme ich also auf 4,49 gha,

Welche Rolle spielt der Stromverbrauch für den Ökologischen Fußabdruck?
Das hängt davon ab, woher der Strom kommt. Wenn der Strom aus dem europäischen Mix mit etwas über 50% Kohlestrom kommt, dann kann er ca. 5% des persönlichen Footprints ausmachen. Der Umstieg auf Ökostrom drückt den Anteil auf 0,5%.

Was verbraucht am meisten Ressourcen? Wie können wir da sparen?
Den größten Anteil am Footprint hat mir etwa einem Drittel die Ernährung. Und hierbei der Verzehr tierischer Produkte. Daher ist Reduktion des Konsums an Fleisch, Wurst, Eiern, Milch und Milchprodukten eine effektive Möglichkeit , den Footprint zu verkleinern. Durch die CO2-Emissionen in empfindlichen Bereichen der Atmosphäre ist das Fliegen extrem schädlich und hat unter allen Fortbewegungsarten den größten Footprint (https://plattform-footprint.de/2013/10/mobilitaet/).

Was muss man tun, um nur eine Erde zu brauchen?
Lebe nach der 5-F-Regel und engagiere dich, um die Gesellschaft zukunftsfähig zu gestalten (https://plattform-footprint.de/veraendern/).

Wann kollabiert die Erde?
Jeden Tag, denn wir sind mittendrin im Prozess des ökologischen Kollaps. Und jeden Tag können wir etwas dagegen tun.

Was können wir zur globalen Gerechtigkeit beisteuern?
Dafür sorgen, dass wir nur eine Erde brauchen (siehe oben) und fair gehandelte Produkte kaufen.

Worauf sollen wir verzichten?
Auf nichts! Genießt vielmehr die Freiheit, nicht das neueste Handy kaufen zu müssen oder stundenlang im Flugzeug eingequetscht zu sitzen. Genießt stattdessen gemeinsame Aktionen, Unternehmungen, Reisen mit Fahrrad oder Bahn, leckere vegetarische Gerichte und das gute Gefühl, nicht auf Kosten anderer zu leben.

Warum achten so wenige Menschen auf die Umwelt?
Vielleicht, weil sie nicht wissen, was sie anrichten. Vielleicht glauben sie auch, sie würden von den Folgen ihres Handelns nichts abbekommen. Vielleicht auch, weil sie glauben, Wirtschaftswachstum sei wichtiger als funktionierende Ökosysteme. Was ein bisschen kurzsichtig ist.

Woran erkennt man Produkte mit kleinem ökologischem Fußabdruck?
Eigentlich kann man das nicht so einfach erkennen. Dazu muss man immer fragen, wie ein Produkt hergestellt wurde und woher es kommt. Eine Jeans hat meistens einen großen Footprint, weil der Baumwollanbau in Afrika oder der Türkei Unmengen an Pestiziden, Dünger und Wasser benötigt. Außerdem werden die Jeans in verschiedene Regionen der Welt geflogen, in denen verschiedene Verarbeitungsschritte erfolgen. Dagegen hat eine Jeans aus Hanf einen viel kleineren Footprint, weil Hanf hier wächst, keine Dünger oder Pestizide benötigt und weil sie in Europa verarbeitet wurde. Das sieht man der Jeans aber nicht an. Aber das Bio-Siegel ist schon ein ganz guter Indikator.




Fragen der Klasse 6a an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen

Warum Fußabdruck? Wieso ökologisch?

Die Antwort findet ihr unter https://plattform-footprint.de/forums/topic/fragen-der-klasse-7a-an-der-geschwister-scholl-gesamtschule-in-luenen/

Warum kann man Plastik nicht ersetzen?

Ich bin mir nicht sicher, dass man Plastik nicht ersetzen kann, schließlich sind wir ja bis zum 20. Jahrhundert auch ohne Kunststoffe aus Erdöl ausgekommen. Aber Erdöl lässt sich vielseitig verwenden, wodurch wir fast überall von Kunststoffen aus Erdöl umgeben sind.

Wie wird die Zukunft aussehen, wenn wir nichts tun?

Das könnt ihr im Buch “2052 – Der neue Bericht an den Club of Rome” von Jorgen Randers nachlesen. So viel sei verraten: Schön wird es nicht! Seht mal unter https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-viele-jahre-koennen-wir-noch-so-leben/ nach. Dort habe ich das schon ein wenig beschrieben.

Warum gibt es Menschen, die nicht an die Natur denken?

Vermutlich verstehen diese Menschen nicht, dass sie (so abgenutzt das klingen mag) Teil der Natur sind. Sie denken nicht daran, woher die Luft kommt, die sie atmen, oder die Nahrung, die sie essen. Vielleicht ist es ihnen aber auch ganz egal, was sie ihren Nachkommen hinterlassen.

Warum sieht das Poster aus wie ein Hamburger?

Eine Antwort findet ihr hier: https://plattform-footprint.de/forums/topic/fragen-der-klasse-7a-an-der-geschwister-scholl-gesamtschule-in-luenen/.

Wie können wir helfen?

Versucht euren Ökologischen Fußabdruck möglichst klein zu halten, indem ihr die 5 F- Regel (https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/) beachtet.

Warum gibt es Kinderhandel?

Weil es Menschen gibt, die mit Kinderhandel ihr Geld „verdienen“ und Kinder sich nur schlecht oder gar nicht wehren können. Die Kinder werden dann zu harter Arbeit, Prostitution, Diebstahl, Betteln oder zum Drogenhandel gezwungen. Manche werden auch verheiratet oder „adoptiert“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Kinderhandel).

Warum wird so viel Teures in armen Ländern hergestellt?

Weil die Unternehmen, die in diesen armen Ländern produzieren lassen, dadurch mehr Gewinn machen.

Warum schützen die Menschen die Erde nicht?

Viele Menschen denken nur an sich und ihren Gewinn. Sie achten nicht darauf, dass die Natur geschädigt wird, weil das unbequem ist und Geld kostet. Viele denken: „sollen das doch die anderen bezahlen“. Auch Regierungen glauben, dass der Schutz der Erde zu teuer wäre und ihrer Wirtschaft schade. Das Gegenteil ist aber richtig, denn die Schäden an der Natur zu reparieren (sofern das überhaupt möglich ist) wird viel teurer werden, als sie zu vermeiden. Aber zum Glück gibt es auch immer mehr Menschen und Organisationen, die sich für den Schutz der Erde einsetzen und die man durch Demonstrationen, Unterschriften und aktive Mitarbeit unterstützen kann.

Was ist los mit dem Wetter?

Ich befürchte, das ist bereits der Klimawandel, den wir selbst verursacht haben. Natürlich kann man nicht jeden verregneten Sommer oder jeden zu milden Winter auf den Klimawandel schieben, aber insgesamt hat sich das Klima mit höheren Jahresmitteltemperaturen und mehr Extremwetterlagen verändert.

Warum wird so viel Wald gefällt?

Im Film konnte ihr sehen, dass der Regenwald für Viehfutteranbau und Palmöl-Plantagen gefällt wird. Aber auch für Papier, Edelhölzer, Staudämme und Bergbau. Aber auch außerhalb der Tropen wird der Wald für Papier, Bau- und Möbelholz gefällt. Ganz oft auch für Flughafenausbau, Autobahnen und Siedlungen. Eigentlich kann man sagen, dass der Wald gefällt wird, weil wir immer noch mehr (Konsum) haben wollen.

Was ist Konsum?

Konsum ist der Verbrauch von Gütern (Waren). Siehe hierzu https://www.planet-wissen.de/politik_geschichte/wirtschaft_und_finanzen/konsum/.

Warum ist die Bezahlung auf der Welt so ungerecht?

Weil wir möglichst billig konsumieren wollen. Die Werbung hat es geschafft, uns mit Werbesprüchen wie „Ich bin ja nicht blöd“ und „Geiz ist geil“ dazu zu bringen, dass wir auf Kosten anderer Menschen leben. Hierzu gibt es eine gute Dokumentation am Beispiel PRIMARK auf Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=QkcDewuBSd4.

Hunger, warum gibt es ihn in der Welt?

Einige Ursachen für den Hunger in der Welt sind unsere Verschwendung an Lebensmittel, unser Fleischkonsum und das Gewinnstreben der Großkonzerne, die von internationalen Handelsorganisationen unterstützt werden. Wenn wir (die reichen Nationen) nicht so gierig wären, könnten alle Menschen auf der Welt satt werden. Hierzu gibt es ein gutes Buch von Jean Ziegler, dem ehemaligen UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung (https://plattform-footprint.de/2014/02/wir-lassen-sie-verhungern/).

Warum müssen Tiere für unsere Kleidung sterben?

Wenn Menschen echte Pelze tragen wollen, dann müssen die Tiere dafür sterben. Dabei gibt es so gute Kunstpelze, dass man den Unterschied zum echten Pelz kaum erkennen kann. Das gilt auch für Reptilienleder. Das Leder für Schuhe, Lederbekleidung und Taschen stammt überwiegend von Tieren, die für unsere Ernährung geschlachtet wurden. Aber auch hierfür gäbe es Ersatz, der allerdings häufig aus Erdöl hergestellt wird.




Fragen der Klasse 7a an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule in Lünen

Warum heißt es ökologischer Fußabdruck und nicht Handabdruck?

Was sich der Mensch, der den Ausdruck „Ökologischer Fußabdruck“ eingeführt hat, wirklich gedacht hat, weiß ich natürlich nicht, aber einen Fußabdruck hinterlässt jedes Landlebewesen (sofern es keine Schlange ist) – ob es will oder nicht. Einen Handabdruck dagegen nicht unbedingt. Daher ist der Ausdruck ein Bild für die Spuren, die wir auf der Erde hinterlassen.

Warum ist der Ökologische Fußabdruck der USA so groß?

Siehe hierzu: https://plattform-footprint.de/forums/topic/der-fussabdruck-der-usa/

Warum ist auf dem Plakat die Erde als „Hamburger“ dargestellt?

Weil wir mit unserem Lebensstil die Ressourcen der Erde innerhalb kürzester Zeit verbrauchen. Gerade so, wie jemand der sich hungrig über einen Hamburger hermacht. Wir verspeisen förmlich unsere Erde.

Was hat das mit unserer Zukunft zu tun?

Wenn wir mit dem Ressourcenverbrauch so weitermachen wie bisher, dann werden die Ressourcen der Erde innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre aufgebraucht sein. Das liegt innerhalb eurer Lebensspanne und ist damit eure Zukunft.

Warum wird der Fußabdruck in gha gemessen?

Ein gha (Global-Hektar) ist der Durchschnittswert der weltweiten biologischen Produktivität pro Hektar in einem Jahr. Die genaue Erklärung findet ihr unter https://plattform-footprint.de/verstehen/global-hektar/.

Warum kümmert ihr euch um dieses Thema?

Ich kümmere mich um dieses Thema, weil ich eine Tochter in eurem Alter habe und möchte, dass es ihr auch in Zukunft gut geht. Außerdem finde ich, soll es allen Menschen überall auf der Welt gut gehen. Das geht aber nur in einer halbwegs intakten und gerechten Welt.




Interesskonflikt zwischen Wirtschaft und Ökologie

Frage der BG 12 am Staatlichen Berufsschulzentrum in Ilmenau
Wie wollen Sie den Interessenkonflikt zwischen Wirtschaft und Ökologie lösen?

Gar nicht! Ich als Einzelperson kann da nichts lösen, aber ich kann mich entscheiden, ob ich ungebremsten Konsum oder ressourcenschonend Leben will.

Die Frage ist aber berechtigt. Wie wird sich diese Gesellschaft entscheiden? Weiterhin ständiges Wachstum unter Vernichtung der letzten Ressourcen auf Kosten anderer? Oder Umschwenken auf Kreislaufwirtschaft, Konsumreduktion und Erhalt der Ressourcen? Im ersten Fall wird die Wirtschaft noch eine Weile funktionieren. Nämlich so lange, wie noch Ressourcen vorhanden sind, die ökonomisch sinnvoll ausgebeutet werden können. Dann aber wird das System zusammenbrechen, was für die meisten Menschen sicherlich mit Krieg und Hunger enden wird. Im zweiten Fall wird die Wirtschaft stagnieren oder sogar schrumpfen. Sie wird sich auf einem zukunftsfähigen Niveau einregeln, das jedem Menschen auf der Welt ein Auskommen sichert. Der Ökologische Fußabdruck zeigt aber ganz klar, dass ein „weiter so“ nicht möglich ist.

Siehe hierzu:
Randers „2052 –  Der neue Bericht an den Club of Rome“
Nico Paech „Befreiung vom Überfluss“




Mein persönlicher Footprint

Frage der Klassen 5a und 5b der Freiherr-vom-Stein-Realschule in Coesfeld:
Wie ist denn euer Ökologischer Fußabdruck?

Was meinen persönlichen Ökologischen Fußabdruck betrifft, so liegt der bei 4 Global-Hektar. Das liegt vor allem an meiner Wohnung. Das Haus ist alt, schlecht isoliert und das Wasser wir elektrisch erhitzt. Wenn ich keinen Ökostrom hätte, wäre mein Footprint noch größer. Außerdem kommen noch die Fahrten für die Multivision hinzu. Für die Woche, in der ich bei euch war, betrug mein Footprint nur für die Fahrt mit Bahn und Auto 143 globale Quadratmeter, das entspricht etwa einem Kilogramm Rindfleisch.




Allgemeine Fragen zum Fußabdruck

Fragen einer 9ten Klasse (leider weiß ich mehr von welcher Schule):
Wie hoch ist der höchste jemals gemessene Ökologische Fußabdruck?
Wenn man das auf nationale Ebene betrachtet, dann hatte 2012 Katar mit durchschnittlich 11,7 gha/Einwohner den größten Footprint. Persönlich geht das aber praktisch beliebig weit nach oben. Einfach mal mit dem neuen Footprintrechner für Österreich ausprobieren.

Warum heißt es Fußabdruck?
Weil wir mit unserem Lebensstil Spuren auf dieser Erde hinterlassen.

Wie berechnet man den?
Auf der Seite https://plattform-footprint.de/verstehen/global-hektar/ und folgend sind die Grundlagen dargestellt.

Warum berechnet man den?
Damit man einen Überblick davon bekommt, wie viele Ressourcen wir verbrauchen und wie lange das so noch möglich sein kann. So, wie man auf den Kontoauszug schauen sollte bevor man eine größere Anschaffung macht.

Seit wann gibt es den Fußabdruck?
Seit 1990 haben Mathis Wackernagel und William Rees das Konzept des Ökologischen Fußabdrucks entwickelt.

Was wäre, wenn die ganze Welt einen so großen Fußabdruck wie die USA hätten?
Dann wären die Ressourcen noch schneller erschöpft und wir hätten bereits jetzt Probleme mit Wasser, Nahrungssicherheit und überfluteten Küstenstädten.

Wie groß ist der durchschnittliche Fußabdruck Deutschlands?
4,6 gha/Einwohner.

Wie groß ist der Durchschnitt?
Global betrachtet ist Ökologische Fußabdruck 2,7 gha/Erdenbürger (1,8 gha sind langfristig möglich).

Was kann man machen, um den Ökologischen Fußabdruck zu senken?
Möglichst wenig Ressourcen verbrauchen. Dafür ist es gut, sich entsprechen den 5 F-Regeln (https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/) zu verhalten.

Was ist ein guter Ökologische Fußabdruck?
1,8 gha/Erdenbürger wäre langfristig machbar. Allerdings muss dieser bei weiter steigende Bevölkerungszahlen weiter abnehmen, da ja immer mehr Menschen sich diese Erde teilen müssen. Aber die meisten Menschen (knapp 5 Milliarden) haben ja noch nicht mal einen Fußabdruck von 1,8 gha. Besser wäre es übrigens, wenn unser Fußabdruck vorübergehend noch kleiner wäre, damit sich die (erneuerbaren) Ressourcen erholen können.




Fragen einer Klasse der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg

Fragen einer Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg:
1. Wie viele Ressourcen haben wir noch?
2. Wie lange können wir mit den vorhandenen Ressourcen noch auf der Erde leben?
3. Nach wie vielen Jahren sind die Ressourcen der Welt verbraucht?
Da alle drei Fragen in die Richtung zweier Frage gehen, die ich bereits beantwortet habe, verweise ich auf https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-lange-reichen-die-rohstoffe-noch/ und https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-lange-wird-uns-die-erde-noch-ernaehren-koennen/

4. Das System „footprint“ wird niemals funktionieren, weil der Mensch sich immer über andere Menschen stellt. Deshalb werden die Länder der dritten Welt ausgenutzt und deren wertvolle Ressourcen ausgebeutet.
Der Footprint ist kein System, von dem man sagen könnte, dass es funktioniert oder nicht. Der Footprint ist ein Messinstrument, vergleichbar mit einem Kontoauszug. Wenn ich mein Konto ständig überziehe, heißt das ja nicht, dass der Kontoauszug nicht funktionieren würde. Sondern nur, dass ich nicht in der Lage bin, meinen Verhältnissen entsprechend zu wirtschaften. Ob ich mich den Verhältnissen entsprechend verhalte, hängt aber von mir ab.

5. Welche Land verbraucht am meisten?
6. Wie viel verbraucht Deutschland gegenüber anderen Ländern?
Antworten zu diesen Fragen finden sich unter https://plattform-footprint.de/forums/topic/fragen-der-klasse-9d-am-gymnasium-martinum-emsdetten/

Es ist übrigens unerheblich, wo wir in Deutschland im Vergleich zu anderen Staaten mit unserem Footprint liegen. Da wir schon mehr Ressourcen verbrauchen, als uns gerechterweise zustehen, müssen wir unseren Footprint verkleinern.

7. Wie viel Strom wird in Deutschland durch Atomkraft produziert? Wie viele Atomkraftwerke werden in Deutschland noch betrieben und wie lange noch?
Der Anteil des Stroms aus Atomkraftwerken betrug 2012 16,1%. In Deutschland sind bis maximal in Jahr 2022 noch 9 Kraftwerksblöcke im Betrieb. Sie Artikel bei Wikipedia.

8. Wie weit hat sich der Treibhauseffekt in den letzten Jahren ausgebreitet?
Der Treibhauseffekt ist keine Krankheit, die sich ausbreiten würde, sondern der Effekt bestimmter Gase, die Wärmestrahlung nicht hindurch zu lassen. Die Frage zielt vermutlich darauf ab, um wie viel Grad die Erderwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zugenommen hat. Das wären etwas 0,8 Grad. Siehe hierzu den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung

9. Ist es richtig, dass, wenn alle Arten von Pflanzen auf der Erde abgeholzt werden, man noch genug Sauerstoff hat, um Tausende von Jahren zu überleben?
Ich musste jetzt selbst im Internet recherchieren, um dazu etwas sagen zu können. Auch wenn es richtig sein sollte, dass es 1000 bis 3000 Jahre dauern würde, den gesamten Sauerstoff zu verbrauchen, wäre das doch kein schöne Vorstellung. Mit abnehmenden Sauerstoffgehalt würde der CO2-Gehalt stark ansteigen, weil das CO2 nicht mehr gebunden würde. Wir hätten schon recht bald das Gefühl, in einem schlecht gelüfteten Raum zu sein. Dazu kommt noch, dass die Schadstoffe nicht mehr aus der Luft gefiltert würden und die Luftfeuchtigkeit abnähme, da die Vegetation fehlen würde, die das reguliert. Mich beruhigen solche Aussagen also nicht.

10. Warum möchten die Menschen ihre luxuriösen Lebensverhältnisse nicht etwas drosseln, angesichts der Umweltverschmutzung?
Möchtest du deinen Konsum etwas reduzieren? Wenn nicht, warum? Vielleicht, weil die Folgen nicht sofort sichtbar sind.

11. Was kann ich alleine für die Umwelt tun?
12. Was sollte jeder einzelne für die Umwelt machen?
13. Wie kann ich umweltbewusst leben?
14. Wie kann man die CO2-Emissionen reduzieren?
15. Wie kann man als Privatperson umweltbewusst leben?

Auf alle fünf Fragen antworte ich mit den 5 F-Regeln https://plattform-footprint.de/veraendern/5-f-regel/

16. Wodurch verschlechtert man seine ökologischen Fußabdruck?
Mit den genauen Gegenteil der 5 F-Regeln. Fliege so viel wie möglich, fahre selbst zum Brötchen holen mit dem SUV – und zwar alleine! Stopfe dich drei mal täglich mit Fleisch, Wurst und Käse voll und trinke Milch, Säfte, Softdrinks, Schnaps, Wein und Bier an Stelle von Wasser. Stelle die Heizung auf volle Stärke während du lüftest – aber nur mit gekipptem Fenster bitte! Lasse alle Lichter an und alle Elektrogeräte laufen, auch wenn du sie nicht brauchst. Dann bist du schon auf einem guten Weg, diesen Planeten zu ruinieren.




Warum hat Uruguay einen so großen Footprint?

Frage der Klasse 10b an der Marienschule, Emsdetten:
Warum hat ein eigentlich armes Land wie Uruguay so einen hohen gha-Verbrauch? Mehr als die EU!
Wenn man sich die Daten ansieht (Datenblatt des Global Footprint Networks), stellt man fest, dass der große Footprint (5,1 gha) vor allem durch Weideland (3,09 gha) verursacht wird. Rinder- und Schafzucht sind eine wichtige Einnahmequelle Uruguays. Allerdings hat Uruguay eine wesentlich größere Biokapazität (9,9 gha) als die EU (2,2 gha). Somit ist Europa mit einem Footprint von 4,7 gha im Overshoot, während Uruguay – trotz des größeren Footprints – noch Reserven besitzt.




Fragensammlung von Oli (8d)

Muss ich jetzt auf alles verzichten?

Natürlich musst du nicht auf alles „verzichten“, denn du sollst ja ein möglichst gutes Leben führen können. Allerdings möchtest du das vermutlich auch in 30 oder 40 Jahren haben. Daher solltest du dir überlegen, was du wirklich brauchst. Denn wenn wir (nicht nur du) zu viel verbrauchen, dann wird uns das in Zukunft fehlen oder die Folgen unseres Handelns werden uns einholen. Weniger Autofahren, nicht mit dem Flugzeug fliegen oder weniger Fleisch zu essen, reduziert den CO2-Ausstoß und damit die Folgen des Klimawandels. Was wir heute nicht an Erdöl in unseren Motoren verbrennen, steht uns in Zukunft noch als Rohstoff für Medikamente, Kunststoffe usw. zur Verfügung.

Ist das Gerede von der Klimaerwärmung nicht alles Quatsch? Im Frühling war es so kalt!

Dafür war der Winter bisher eigentlich keiner. Es ist schwierig, von einzelnen Wetterereignissen auf das Klima zu schließen. Die Forschung kann uns sagen, wie das Klima in 40 Jahren ist, aber nicht, ob es in zwei Wochen regnet. Das ist etwa so, wie mit einem Topf Tomatensauce auf der heißen Herdplatte. Wo die nächste Blase hoch steigt, kann niemand sagen. Dass die Sauce wärmer wird, ist dagegen sicher.

Was kann ich selbst tun? Ich will aber kein „Öko“ werden!

Halte dich einfach an die 5 F-Regel, dann damit reduzierst du ganz leicht deine Footprint.

Nicht jeder bekommt sein Schülerticket für die Straßenbahn umsonst. Wieso sind die Straßenbahntickets so teuer? Dann würden viel mehr Leute mit der Straßenbahn fahren.

Gute Frage! Vielleicht, weil die Politiker nicht verstehen können, dass das eine Lösung wäre, von der alle etwas haben. In der belgischen Stadt Hasselt hat das der Bürgermeister begriffen und umgesetzt. Eine Liste mit Städten, in denen der Personennahverkehr ebenfalls frei ist, findest du hier.

Muss immer alles so verpackt sein?

Nein, gehe doch mal in einen Bioladen, zum Bauern oder auf den Wochenmarkt. Dort findest du viele unverpackte Waren. Wenn du allerdings auf hochverarbeitete Produkte (Fertiggerichte) stehst, kommst du ohne Verpackung nicht aus. Selbst backen und kochen spart Verpackung und du weißt, was in deinem Essen drin ist.

Wieso gibst es nicht mehr Elektroautos?

Weil unsere Politiker das Thema verschlafen haben. In Frankreich beispielsweise sind Elektroautos weiter verbreitet, weil sie dort stärker gefördert werden als bei uns. So lange es keine klaren Richtlinien gibt, entwickelt jeder Autohersteller so ein bisschen vor sich hin. Außerdem sind es auch die Autofahrer, die mehr auf große Autos stehen und somit dafür sorgen, dass unsere Straßen mit Spritschluckern verstopft sind. Aber wichtiger als Elektroautos zu kaufen wäre es, Autos zu teilen, zu Fuß zu gehen, Fahrrad zu fahren und mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein.




Wie wurde der Ökologische Fußabdruck berechnet?

Frage der Klasse 9e am Gymnasium Martinum, Emsdetten:
Wie wurde der ökologische Fußabdruck des Durchschnittsdeutschen ermittelt und wie oft wird er aktualisiert?
Der Ökologische Fußabdruck (Footprint) wird jedes Jahr neu berechnet. Jedoch auf Grundlage von Daten, die bereits 3 bis 4 Jahre alt sind, damit auch wirklich alle Daten für die Berechnung vorliegen.
Der Footprint der Nationen wird ermittelt, indem man den durchschnittlichen Footprint der Nationen für die einzelnen Bereiche aufaddiert. So fragt man, wie viel Weide- und Ackerfläche für die Bereitstellung der im Land konsumierten Nahrung benötigt wurde. Dazu kommt die Waldfläche für Holzprodukte (Papier, Bau-, Heiz- und Möbelholz), die im Land in einem Jahr verwendet wurden. Außerdem wird die Waldfläche ermittelt, die nötig wäre, um das CO2 wieder aufzunehmen, das in dem betrachteten Jahr aus der Verbrennung fossiler Energieträger freigesetzt wurde. Weiter kommen Flächen für unseren Fischkonsum und Flächen, die durch Straßen oder Gebäude versiegelt sind.




Ist ein Footprint kleiner als 1,4 gha möglich?

Frage der Klasse 10B an der Marienschule, Emsdetten:
Wie soll man je so tief kommen, dass man unter die rote 1,4 ha-Linie sinkt?

Das wird für uns in Europa (zurzeit) wohl nicht möglich sein. Durch unseren Grauen Footprint mit etwa 1,5 gha sind wir als Einzelpersonen nicht in der Lage, unseren Footprint unter diese Marke zu verkleinern. Das müssen wir schon gemeinsam als Gesellschaft tun. Deshalb ist unser gesellschaftliches Engagement wichtig. Es stellt sich auch die Frage, ob wir es in unseren Breiten überhaupt schaffen nur unseren gerechten Anteil an der Welt von 1,4 gha zu verbrauchen, denn wir sind ja auf Heizung und Bekleidung angewiesen. Aber jeder Anstrengung, die unseren persönlichen Footprint verkleinert, lohnt sich. Eine einfache Hilfe hierfür ist die5 F-Regel.