Kann man Schutz- oder Sperrgebiete für Öltanker einrichten?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Kann man Schutz- oder Sperrgebiete für Öltanker einrichten?
Solange wir am Tropf der Ölkonzerne hängen, wird kein Land Öltankern die Zufahrt in die eigenen Hoheitsgewässer verwehren. Warum auch? Ohne Öl läuft zurzeit nichts. Wenn wir es schaffen, uns vom Öl unabhängig zu machen, d.h. andere Mobilitätskonzepte entwickeln, Gütertransporte über lange Distanz überflüssig werden und Produkte nicht mehr auf Erdölbasis herstellen, dann wird auch der Transport des Erdöls überflüssig werden.
Über kurz oder lang wird sich das Problem allerdings von selbst erledigen. Wenn die Erdölvorräte erschöpft sein werden oder sich die Förderung nicht mehr lohnt, dann werden die Transporte auch wegfallen. Auf diese Situation sollten wir uns frühzeitig einstellen, denn sie wird kommen. Momentan wird aber noch so getan, als gäbe es auf Ewigkeit Erdöl im Überfluss.




Wie kann man Armut in Deutschland stoppen?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee in Schwäbisch Hall
Wie kann man Armut in Deutschland stoppen?
Mit den Instrumenten, die zur Zeit zur Verfügung stehen offensichtlich nicht. Jedoch wäre in einer Postwachstumsgesellschaft die verfügbare Arbeit gleichmäßiger verteilt. Die Wochenarbeitszeit wäre auf 20 Stunden reduziert (einzelne Ausnahmen wird es wohl geben) und das Einkommen begrenzt. Dafür bliebe mehr Zeit für ehrenamtliche Arbeit, Nachbarschaftshilfe oder Instandhaltung. Extrem hohe Einkommen würden entfallen, doch könnte dadurch ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert werden, das es jedem Menschen ermöglicht, ein würdevolles Leben zu führen. Unter diesen Bedingungen würde sich das Problem der Armut nicht mehr stellen und die Ressourcen würden geschont, weil auch Verschwendung vermieden würde. Sicher würden die Menschen auch glücklicher leben, weil sie nicht mehr gezwungen wären, mit anderen zu konkurrieren. Statt dessen würde gegenseitige Hilfe und gemeinsames Wirtschaften dominieren. Und da uns erwiesenermaßen nicht Konsumhandlungen, sondern Beziehungen glücklich machen, wäre auch unsere Gesellschaft eine zufriedenere und glücklichere. Siehe hierzu:https://plattform-footprint.de/?p=389, https://plattform-footprint.de/?p=93, https://plattform-footprint.de/2013/10/der-ueberfluessige-mensch/, https://plattform-footprint.de/?p=239, https://plattform-footprint.de/?p=245




Wie kann man den Regenwald schützen?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Wie kann man den Regenwald schützen, der gleichzeitig Wirtschaftsgrundlage der Regenwaldländer ist?
Interessant an dieser Frage ist für mich, dass ihr sagt, der Regenwald sei die Wirtschaftsgrundlage. Ist er nicht eher die Lebensgrundlage? Aber so oder so ist es sinnvoll und notwendig, den Regenwald zu schützen, denn wenn er verschwunden ist, fehlen sowohl Wirtschafts- als auch Lebensgrundlage der Menschen dort. Und schützen lässt er sich dadurch, dass wir keine Tropenhölzer kaufen, Produkte aus Palmöl vermeiden und unseren Fleischkonsum reduzieren, weil für den Anbau der Futtermittel Regenwald gerodet wird. Dadurch bliebe Fläche für die Lebensmittelproduktion der Menschen vor Ort. Wenn wir die Subsistenzwirtschaft (Selbstversorgung) fördern, können Menschen dort gut leben und ihr Lebensraum bleibt erhalten.




Was passiert in der Zukunft wenn wir so weiter machen?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Was passiert in der Zukunft wenn wir so weiter machen?
Das könnt ihr im Buch „2052 – Der neue Bericht an den Club of Rome“ von Jorgen Randers nachlesen. So viel sei verraten: Schön wird es nicht! Seht mal unter https://plattform-footprint.de/forums/topic/wie-viele-jahre-koennen-wir-noch-so-leben/ nach. Dort habe ich das schon ein wenig beschrieben.




Wie kann man Schwarzafrika unterstützen?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Wie kann man Schwarzafrika unterstützen? Wie kann man die Machtverhältnisse ändern? Wie kann man die Menschen gegen die Korruption afrikanischer Regierungen schützen?
Ich kenne zwei Möglichkeiten, den Menschen in Afrika zu helfen. Eine Möglichkeit ist, Petitionen gegen die Korruption in diesen Ländern zu unterstützen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, nur faire Produkte zu kaufen, die von kleinen Kooperativen hergestellt wurden. Garantiert wird das von den Weltläden, denn sie lehnen in der Regel die Zusammenarbeit mit Transfair und ihrem relativ schwachen Fairtrade-Siegel ab. Wer konventionelle Produkte aus Ländern kauft, in denen die Menschenrechte nicht respektiert werden, unterstützt die Unterdrücker.




Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Möglichkeiten, den CO2-Ausstoß zu reduzieren?
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen CO2-Ausstoß zu reduzieren. Sie sind praktisch identisch mit den Möglichkeiten, den persönlichen Ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Siehe unter: https://plattform-footprint.de/forums/topic/was-kann-man-tun-um-seinen-oekologischen-fussabdruck-zu-verkleinern/




Was kann die Politik tun, um fairen Handel zu fördern?

Frage der Klasse 10b an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Was kann die Politik tun, um fairen Handel zu fördern?
Es ist die Frage, ob „die Politik“ überhaupt ein Interesse daran hat, den fairen Handel zu fördern. Solange WTO, Internationaler Währungsfond und Weltbank nur im Interesse der Großkonzerne agieren, wird auch die Politik nichts ändern. Im Gegenteil, gerade ist die EU dabei, die Ressourcen und Bürgerrechte dem Wirtschaftswachstum zu opfern, indem sie mit den USA die transatlantische Freihandelszone (TAFTA) vereinbart. Siehe: https://www.monde-diplomatique.de/pm/2013/11/08.mondeText1.artikel,a0003.idx,0




Wie können wir den armen Menschen, die für H&M produzieren, helfen?

Frage der Klasse 10b an der Realschule Schenkensee in Schwäbisch Hall.
Wie können wir den armen Menschen, die für H&M produzieren, helfen?
Ich denke, man kann den Menschen am besten dadurch helfen, dass wir – auch bei H&M – auf fair gehandelte Ware bestehen. Solange wir die billigen Produkte aus der nicht-fairen Produktion kaufen, wird sich an den Arbeitsbedingungen der ArbeiterInnen nichts ändern. Je mehr wir aber fair gehandelte Waren kaufen, desto weniger werden sich die nicht-fair produzierten Waren verkaufen. Somit bleiben die Produzenten und Händler der nicht-fair produzierten Waren auf ihren Produkten sitzen bleiben. Da aber diese Produzenten und Händler weiterhin Geschäfte machen wollen, werden sie – notgedrungen – ihr Angebot auf fair gehandelte Ware umstellen.




Was kann man tun, um seinen Ökologischen Fußabdruck zu verkleinern?

Frage der Klasse 10b an der Realschule Schenkensee Schwäbisch Hall.
Was kann man tun, um seinen Ökologischen Fußabdruck zu verkleinern?
Es gibt viele Möglichkeiten, seinen persönlichen Footprint zu verkleinern. Weniger konsumieren, bio und fair einkaufen, weniger Auto fahren, nicht fliegen, zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen, Ökostrom beziehen, Strom sparen, sparsam heizen etc. Als Faustregel dient die 5-F-Regel (siehe: verändern/5-F-Regel). Wichtig aber ist immer: Macht das, was ihr leisten könnt. Aber mit der Zeit werdet ihr merken, dass das Leben auf kleinem Fuß Spaß macht. Vor allem, wenn man sich mit Gleichgesinnten austauscht und um die Wette Ressourcen spart. Dann stimmt der Werbespruch „Geiz ist geil“.
Euren „Grauen Footprint“, also der Anteil des Ökologischen Fußabdrucks, der durch die Infrastruktur unserer Gesellschaft bedingt ist, könnt ihr auch nur gemeinsam mit der Gesellschaft verändern. Dafür ist euer gesellschaftliche Engagement nötig. Wenn ihr euch mit Demonstrationen, Petitionen, Unterschriftenlisten und Bürgerinitiativen in die Politik einmischt, könnt ihr – können wir – die Gesellschaft zum Besseren ändern.




Tempolimit und CO2-Ausstoß

Klasse 9b der Auwiesenschule, Neckartenzlingen:
Um wie viel Prozent würde ein Tempolimit von 130 km/h den Spritverbrauch reduzieren?
Der CO2-Ausstoß des Personenverkehrs auf der Straße lag im Jahr 2005 bei 108,7 Millionen Tonnen (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit 2008). Durch ein Tempolimit für PKW auf Autobahnen auf 120 km/h könnte der CO2-Ausstoß um 2,9 bis 3,2 Millionen Tonnen oder rund 3% reduziert werden (Umweltbundesamt 2010).