McDonald's

Frage einer 8. Klasse an der Heinrich-von-Butz Realschule, Augsburg:
Kann ich noch bei McDonald’s essen?

Gegenfrage: Konnte man jemals bei McDonald’s essen? Die Folgen des Fast-Food sind riesige Müllberge, Massentierhaltung, lange Transportwege und Gefahren für die Gesundheit des Konsumenten. Da nützt es auch nichts, wenn McDonald’s nichtssagende Nachhaltigheitsberichte verfasst und und das Logo in grün gestaltet.  Siehe hierzu auch Artikel und Kommentar auf Süddeutsche.de und die Filme „SuperSize me“ oder „Fast Food – Dem Hamburger auf der Spur“ unter dem Menüpunk „Ansehen – Nahrung„.




Bioladen und schlechtes Gewissen

Frage einer 8. Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg
Muss ich im Bioladen einkaufen, um kein schlechtes Gewissen zu haben?

Das weiß ich nicht, denn das muss jede/r selbst wissen. Wer es in Ordnung findet, dass bei der Lebensmittelproduktion auch gentechnisch veränderte Pflanzen, synthetische Düngemittel und Pestizide eingesetzt werden, braucht auch kein schlechtes Gewissen haben.  Wem es egal ist, dass Tiere in großer Stückzahl auf engem Raum eingesperrt unter Antibiotika-Einsatz mit importierten Futtermittel gemästet werden und dadurch Böden vergiftet, Regenwald abgeholzt und Grundwasser mit Gülle verseucht wird, der wird sicherlich auch kein schlechtes Gewissen entwickeln. Warum auch? Wenn jemand allerdings ein schlechtes Gewissen hat, dann sollte er/sie auch etwas an seinen Konsumgewohnheiten ändern.




Massentierhaltung

Frage einer 8. Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg
Wie sieht es denn mit Massentierhaltung bei Schweinen und Kühen aus?

Fleisch aus Massentierhaltung hat – trotz der Futtermittelimporte und der damit verbundenen Regenwaldvernichtung – verglichen mit Fleisch aus biologisch arbeitenden Betrieben einen kleineren Footprint. Das liegt daran, dass die Tiere keine Fläche für Auslauf benötigen, schnell zur Schlachtreife gemästet werden und dadurch weniger CO2 und Methan emittieren können. Da der Footprint aber die Verschmutzung des Grundwassers, Vergiftung der Böden und das Leid der Tiere nicht abbilden kann, sollte der Footprint nicht das alleinige Kriterium für den Konsum sein. Fleisch von Biohöfen aus der Region, von Tieren, die nur Gras und Heu bekommen haben und auf der Weide stehen durften, ist m. E. dem Fleisch aus Massentierhaltung  vorzuziehen. Es ist unbelastet von Pestiziden und Medikamenten, hat geringere Bratverluste und schmeckt bestimmt auch besser. Hierzu ist vielleicht ein Artikel aus der ZEIT ONLINE vom Juli 2012, in dem die Klimabilanz von Fleisch das Thema war, interessant.




Muss ich Vegetarier werden?

Frage einer 8. Klasse an der Heinrich-von-Buz Realschule, Augsburg.
Muss ich Vegetarier werden?

Der Fleischkonsum sollte insgesamt reduziert werden. Deshalb muss aber niemand gleich zum Vegetarier werden. Wer jeden Tag 250 Gramm Fleisch isst, hat seinen fairen Anteil an der Welt von 1,4 gha bereits verfuttert. Nur einmal in der Woche Fleisch zu essen, reduziert den Footprint im Bereich Ernährung bereits um 50%. Vegetarische Ernährung sogar um etwa 60%. Und bei veganer Ernährung (also keinerlei tierische Produkte) ist es noch günstiger. Aber einmal die Woche Fleisch wäre bereits ein gutes Maß, bei dem niemand auf Genuss „verzichten“ müsste. Verzichten würden wir aber auf Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die durch übermäßigen Fleischkonsum verursacht werden. Siehe hierzu einen Artikel aus  ZEIT online vom 6. August 2013.




Klimakonferenz in der Klasse mit (guten) Folgen

Hey, ich hab vor mit der Klasse eine kleine Klimakonferenz nach den Ferien durchzuführen. Bisher bin ich so weit, dass ich gesagt habe, jeder rechnet seinen Fußabdruck aus und dann ermitteln wir den Klassendurchschnitt. Diesen versuchen wir anschließend zu senken.

Damit wir dinge Festlegen können sollte ich nun wissen, was welche Auswirkung hat. Zum Beispiel, statt 50 km in der Woche Autofahren die strecke mit dem Rad zurücklegen spart zb. 0.1ha.
Im grunde bräuchte ich eine Tabelle in der steht was 1kwh strom bedeutet, 1km mit dem auto, 1kg Fleisch,…

Danke schon mal LG Philipp 😉




Werden bei der Herstellung von Solarzellen Treibhausgase frei?

Frage an der Beruflichen Schule Achern
Werden bei Herstellung von Solarzellen nicht Treibhausgase frei, die mehrere tausendmal schädlicher sind als das CO2, das durch Solarzellen vermieden wird?
Für die Reinigung der Solarzellen im Herstellungsprozess werden Reinigungsgase verwendet, die als extrem starke Treibhausgase wirken. Von diesen Gase gelangen maximal 3% in die Atmosphäre. Verglichen mit den durch die Nutzung von Dünnschichtsolarzellen (bei deren Produktion diese Reinigungsgase verwendet werden) eingesparten CO2, liegt das Treibhauspotenzial der Reinigungsgase in der gleichen Größenordnung. Verglichen mit den CO2-Einsparungen durch alle Solarzellentypen liegt das Treibhauspotential etwa bei einem Zehntel. Siehe hierzu den ausführlichen Artikel: NF3 – das vergessene Treibhausgas.
Bleibt anzumerken, dass diese Reinigungsgase generell in der Halbleiterproduktion eingesetzt werden. Also auch für die Herstellung von Handys, Computern oder Flachbildschirmen. Siehe Wikipedia-Artikel zu Stickstofftriflourid.




Wie kann man den Stand von Frauen und Mädchen in manchen Ländern verbessern?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Wie kann man den Stand von Frauen und Mädchen in manchen Ländern verbessern?
Das ist für mich eine schwere Frage, denn ich weiß nicht, wie ich als Konsument die Rechte der Frauen und Mädchen in der „dritten Welt“ stärken kann. Vielleicht auch wieder über den fairen Handel. Indem ich bevorzugt Produkte kaufe, die von Frauen hergestellt werden. Sicher bin ich mir, dass der Konsum nicht-fair gehandelter Produkte Frauen und Mädchen ausnutzt. Eine Möglichkeit wäre auch, Initiativen zu unterstützen, die sich für die Stärkung der Frauen und Mädchen einsetzen. Siehe hierzu auch: https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/17/089/1708903.pdf und https://de.wfp.org/stories/vier-wege-f%C3%BCr-die-st%C3%A4rkung-der-frauen




Was kann man gegen die großen Flüchtlingsströme tun? Unterstützung?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall
Was kann man gegen die großen Flüchtlingsströme tun? Unterstützung?
Sorgen wir dafür, dass die Menschen keinen Grund mehr haben, ihr Heimatland zu verlassen. Das bedeutet, wir dürfen sie nicht mehr ausnutzen, sondern müssen ihnen die Möglichkeit zur Subsistenzwirtschaft (Selbstversorgung) lassen und sie fair bezahlen. Also unseren Konsum reduzieren und fair gehandelte Produkte kaufen. Auch dürfen wir nicht durch unsere subventionierten Exporte die Märkt in diesen Ländern zerstören. https://www.youtube.com/watch?v=b3nA8PCnshY&list=UUcX0bfUeSAMaaO7_aDUCPRg Und sorgen wir dafür, dass keine Kriege mehr um Rohstoffe geführt werden, denn viele Kriege werden nur geführt, weil für uns der Zugang zu Rohstoffen gesichert werden soll. Beispielsweise die Kriege im Irak, Afghanistan (Erdöl) oder im Kongo (Coltan, Gold, Wolfram, Zinn). Siehe: https://www.youtube.com/watch?v=wAUCEy-fz-4




Bildung: Wie muss man die Infrastruktur und Bildungseinrichtungen verändern?

Frage der Klasse 10c der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Thema Bildung: Wie muss man die Infrastruktur und Bildungseinrichtungen verändern?
Als Biologe verweise ich da gerne auf einen anderen Biologen, nämlich den Hirnforscher Gerhald Hüther: https://www.youtube.com/watch?v=fIIp6HZ2aFk, https://www.youtube.com/watch?v=17M1d8_5tZU
Homepage: https://www.gerald-huether.de/




Sind wir schon zu spät dran, den Klimawandel aufzuhalten?

Frage der Klasse 10c an der Realschule Schenkensee, Schwäbisch Hall.
Sind wir schon zu spät dran, den Klimawandel aufzuhalten?
Wenn die Klimaforscher recht haben: Ja! Aber das sollte uns nicht daran hindern, unseren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren, denn davon hängt es ab, wie dramatisch der Klimawandel ausfällt. Das ist ein bisschen wie bei einer Autofahrt mit überhöhter Geschwindigkeit. Wenn man merkt, dass man zu schnell ist, um die Kurve noch zu packen, ist es doch sinnvoll auf die Bremse zu treten, damit der Unfall nicht tödlich wird.