Footprint der Nahrung

An dieser Stelle möchte ich Fragen aus der Multivisions-Veranstaltung, die ich nicht mehr beantworten konnte, klären.

Klasse 9d der Gottlieb-Daimler-Realschule Ludwigsburg:
Was macht unsere Nahrung für eine Reise?
Das hängt davon ab, welche Nahrungsmittel man betrachtet, und wann bzw. wo man sie einkauft. Wenn ich von Herbst bis Frühjahr einen Apfel beim Bauern oder Bioladen um die Ecke kaufe, dann hat dieser Apfel nur eine kurze Strecke zurückgelegt. Kaufe ich einen Apfel im späten Frühjahr oder Sommer im Supermarkt oder Bioladen, dann ist es wahrscheinlich, dass er aus Südafrika oder Südamerika kommt. Damit hat er eine sehr lange Reise hinter sich. Der Ökologische Fußabdruck wird aber nicht nur von der Strecke bestimmt, die ein Produkt bis auf den Teller zurücklegt, sondern auch von weiteren Verarbeitungsschritten und der Lagerung. Ein Apfel aus der Region, den man im Sommer kauft – also zu einer Zeit, in der Äpfel bei uns noch nicht reif sind – kann einen größeren Footprint haben als eine Apfel aus Südafrika, weil die Lagerung des heimischen Apfels im Kühllager sehr energieaufwändig ist. Deshalb sollte man, um seinen Ökologischen Fußabdruck nicht unnötig zu vergrößern, möglichst regional und saisonal einkaufen. Produkte, die mit den Flugzeug transportiert werden, wie südafrikanische Erdbeeren im Winter, haben einen katastrophal großen Footprint – auch wenn man sie im Bioladen einkauft.
Eine Untersuchung von Dr. Stefanie Böge aus dem Jahr 1992 zeigt beispielhaft, welche Strecke ein Joghurt bis auf unseren Frühstückstisch zurücklegt. https://brf.be/brf1/554872/
Material dazu: https://www.uni-kassel.de/beckenbach/files/pdfs/lehre/stoffstromoekonomik/beispiel_joghurt.pdf




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