Fragen des Politik-Kurses 12 an der GS Sulzbachtal in Dudweiler

Bio-Fischzucht: Pro und kontra?

Wie schon ich schon während der Veranstaltung sagte, bin ich auf diesem Gebiet kein Fachmann. Prinzipiell kann man aber sagen, dass der Wildfang gegenüber dem Zuchtfisch immer den kleineren Footprint hat. Vorausgesetzt, der Fang des Wildfischs erfolgt nicht in großem Stil mit Schleppnetzen. Das bedeutet aber, dass nur der selbstgefangene Fisch einen kleineren Footprint besitzt. Vor der Wahl gestellt, würde ich mich für den Fisch aus der Bio-Fischzucht entscheiden. Da dort versucht wird, möglicht Ressourcen zu schonen, was aber seinen Preis hat.

Siehe hierzu die folgenden Artikel
https://www.zeit.de/wissen/2010-02/aquakultur-fischerei-fisch
https://schrotundkorn.de/lebenumwelt/lesen/200701sp03.html
https://www.naturland.de/oekologischeaquakultur.html

Wie kann die Agrarpolitik geändert werden, dass der Hunger beseitigt wird?

Wie im Film angesprochen wurde, muss es zu einer stärkeren Förderung der kleinbäuerlichen Betriebe kommen. Intensivlandwirtschaft in den reichen Ländern beansprucht Ressourcen in ärmeren Ländern (Futtermittelimporte). Laut einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2013, benötigten wir im Jahr 2010 in Deutschland für den Inlandskonsum an Nahrungsmittel 20,5 Millionen Hektar, obwohl uns real nur 16,8 Millionen Hektar zur Verfügung stehen (https://www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/UmweltoekonomischeGesamtrechnungen/FachberichtFlaechenbelegung5385101109004.pdf?__blob=publicationFile).

Hunger ist keine Frage der Nahrungsmittelproduktion, sondern der Verteilung – auch des Grund und Bodens (https://www.fr-online.de/gastwirtschaft/hunger-hungern-im-ueberfluss,29552916,29655220,view,asFirstTeaser.html).

Allerdings auch eine Frage der Definition, denn während die Zahl der Hungernden bis zum Jahr 2010 ständig anstieg, sank sie in den Folgejahren. Das war jedoch nicht einer gesteigerten Nahrungsmittelproduktion zu verdanken, sondern der Änderung der Berechnungsmethoden. Während man zuvor 2020 kKal als täglichen Kalorienbedarf annahm, geht die FAO seit dem Jahr 2010 von einem täglichen Bedarf von 1840 kKal aus (https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/hunger-im-ueberfluss.html).

Für unsere heißt das, weniger Fleisch und mehr regionale und saisonale Produkte statt das ganze Jahr über die gesamte Palette an Obst und Gemüse. Und der Verzicht auf „Biosprit“, der in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht. Dadurch werden in ärmeren Länder wieder Flächen frei, die dort von der einheimischen Bevölkerung für die Selbstversorgung genutzt werden können.