Kann man auf Fairtrade-Siegel vertrauen?
Klasse 9d der Gottlieb-Daimler-Realschule Ludwigsburg
Kann man auf Fairtrade-Siegel tatsächlich vertrauen?
Auch wenn statt der kleinen Kooperativen, wie das ursprünglich beabsichtigt war, nun auch große Plantagen zertifiziert werden, steht das Fairtrade-Siegel noch immer für bessere Arbeitsbedingungen und Löhne. Wie in der Arte-Dokumentation „Der faire Handel auf dem Prüfstand“ (Video unter „Ansehen“-„Fairer Handel“) gezeigt wurde, kommt der Großteil des Kaufpreises nicht mehr bei den kleinen Produzenten an, sondern bleibt bei den Zwischenhändlern. Trotzdem garantiert das Fairtrade-Siegel in den meisten Fällen für eine bessere Bezahlung der Arbeiter und ermöglicht Kindern den Schulbesuch. Wer sicher gehen will, dass die Arbeiter vom höheren Preis profitieren, sollte nicht bei Discountern kaufen, sondern im Weltladen. Ladenketten, Discountern und großen Lebensmittelfirmen dient das Fairtrade-Siegel vor allem als Feigenblatt. Die Produzenten haben nur geringen Nutzen davon. GEPA hält mit „fair+“ strengere Standards ein als das Fairtrade-Siegel. Stefan Kreuzberger empfiehlt in seinem Buch „Die Öko-Lüge“ (Buchtipp unter „Lesen“) trotz aller Kritik weiterhin den Kauf von Produkten mit dem Fairtrade-Siegel, da andere Siegel (z.B. Rainforest Alliance, Hand-in-Hand) den Fairtrade-Standard nicht erfüllen. Siehe hierzu auch den Vergleich des Forums Fairer Handel:https://www.forum-fairer-handel.de/webelements/filepool/site/downloadc/90105_Fair%20oder%20nicht%20Fair%20-%20Standardvergleich%20Endfassung.pdf