Kompass neues Denken

Wie wir uns in einer unübersichtlichen Welt orientieren können

Kompass neues DenkenNatalie Knapp
Rowohlt Verlag 2013
Reinbeck. 336 Seiten.

Gemeinsam die Zukunft gestalten.
Immer mehr Menschen fühlen sich den Anforderungen unserer Zeit nicht gewachsen. Sie fragen sich, woran sie sich orientieren sollen, wie sie kluge Entscheidungen treffen können und was ihnen Stabilität und Sicherheit vermittelt. Denn offenbar funktioniert in einer hochgradig dynamischen und vernetzten Welt unsere bisherige Art des Denkens und der Zukunftsplanung nicht mehr. Unerwartete Ereignisse werfen unsere Pläne und Ideen immer öfter über den Haufen. Deshalb müssen wir lernen, Ungewissheiten auszuhalten und flexibel auf Unvorhergesehenes zu reagieren. Wir brauchen die Fähigkeit, neue Denkwege zu beschreiten und unerwartete Lösungen zu finden.
Mit „Kompass neues Denken“ hilft uns Natalie Knapp dabei, einen neuen Orientierungssinn für die moderne Welt zu entwickeln und den Alltag wieder leichter in ein glückendes Leben zu verwandeln.




Wir konsumieren uns zu Tode

Warum wir unseren Lebensstil ändern müssen, wenn wir überleben wollen

Wir konsumieren uns zu TodeArmin Reller & Heike Holdinghausen
Westend Verlag 2013
Frankfurt am Main. 224 Seiten.

Wir können uns unseren Lebensstil nur auf Kosten anderer leisten. Das ist bekannt. Unbekannt ist hingegen, inwieweit sich schon die Produktion von Alltagsgegenständen wie Handys oder Kugelschreiber unmittelbar auf Kinderarbeit, umkippende Gewässer und Versteppung ganzer Landstriche auswirkt. Die Autoren zeigen in „Wir konsumieren uns zu Tode“ die fatalen ökologischen, politischen, sozialen und wirtschaftlichen Folgen unseres Lebensstils.

Ob Zucker, Wasser oder Kupfer – wir nutzen und benutzen diese „Stoffe“ täglich, aber über ihre physische Realität, ihre Herkunft, ihre Geschichte, ihre Zukunft wissen wir fast gar nichts. Mit ihnen untrennbar verbunden sind Fragen nach Gerechtigkeit und Verantwortung, Energieverbrauch und Wirtschaftlichkeit. Armin Reller und Heike Holdinghausen zeigen anhand von Stoffgeschichten und -kreisläufen, woher Ressourcen wie etwa Coltan oder Baumwolle kommen, wofür wir sie verwenden beziehungsweise verschwenden. Und sie sagen: Wenn wir nicht bald anfangen, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen, konsumieren wir unsere Welt zu Tode.

Siehe hierzu das Interview mit Armin Reller in der Standard.




Das Ende der Welt, wie wir sie kannten

Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie.

Das Ende der WeltLeggewie, C. & Welzer, H.
S. Fischer Verlag 2009, bpb 2010
Frankfurt am Main. 278 Seiten.

Wie sollen Demokratien auf die Krisen in Ökonomie und Ökologie gerecht und nachhaltig reagieren? Finanz- und Wirtschaftskrise, Klimawandel, schwindende Ressourcen und der Raubbau an der Zukunft der kommenden Generationen bilden einen beispiellosen sozialen Sprengstoff. In „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ analysieren Claus Leggewie und Harald Welzer die sich auftürmenden Krisen und zeigen, wie Demokratien dabei unter die Räder kommen, wenn sie nicht radikal erneuert werden und den Weg aus der Leitkultur der Verschwendung finden.

Der Welt steht eine Transformation bevor, welche die Welt, wie wir sie kennen, fundamental verändern wird. Die gegenwärtigen Krisenerscheinungen wie Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit und Bevölkerungswachstum erfordern innerhalb der nächsten zehn Jahre Lösungen, die für die Überlebensbedingungen künftiger Generationen auf der Erde entscheidend sind. Doch die Politik setzt, statt in die Gestaltung einer besseren Zukunft zu investieren, noch immer auf die bewährten Mittel und steckt Milliarden in die Rettung scheiternder Industrien. Claus Leggewie und Harald Welzer zeigen, was die gegenwärtige Krise ausmacht und warum es sowohl für die Gesellschaft als auch für den Einzelnen so schwer ist, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Ihre These: Die Gesellschaft muss sich politisieren. Nur durch individuelle Verantwortungsbereitschaft und kollektives Engagement innerhalb der Bürgergesellschaft lässt sich der bevorstehende Wandel gerecht und nachhaltig gestalten. So bietet die Krise zugleich eine Chance zur Erneuerung der Demokratie.

Siehe auch das Interview mit den Autoren in der tageszeitung (taz).




Der geplünderte Planet

Die Zukunft des Menschen im Zeitalter schwindender Ressourcen

Titel_Bardi_Emptying_Der geplünderte Planet

Ugo Bardi
Oekom Verlag 2014, bpb 2014
München. 360 Seiten.

Ohne Öl keine erdumspannende Mobilität, ohne Seltene Erden keine Handys, ohne Phosphat kein billiger Dünger. Wie ein Junkie von seiner Droge ist unsere Zivilisation abhängig von den Schätzen, die die Erde birgt. Doch die Anzeichen mehren sich, dass die Zeit billiger Rohstoffe bald vorbei sein wird. Wie wird sich die Weltwirtschaft entwickeln, wenn sich die Fördermengen der wichtigsten Ressourcen nicht mehr steigern lassen? Welche Auswirkungen sind zu erwarten, wenn die Exploration auch vor sensiblen Regionen wie den Ozeanen und den Polen nicht Halt macht? Welchen Beitrag können Urban Mining und Recycling leisten und für welche Stoffe lässt sich kurzfristig adäquater Ersatz finden.

Unterstützt von einem 15-köpfigen internationalen Expertengremium liefert der italienische Chemiker und Analyst Ugo Bardi in „Der geplünderte Planet“ eine umfassende Bestandsaufnahme der Rohstoffsituation unseres Planeten, und er zeigt auf, wie wir unseren Alltag, unsere Politik und unsere Art zu wirtschaften ändern müssen, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen.




Fleischatlas 2014

Der „Fleischatlas 2014“ zeigt Tendenzen der globalen Fleischproduktion auf

fac55078a5Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, LE MONDE diplomatique Berlin. 52 Seiten.

Die erfreuliche Nachricht zuerst: In Deutschland ist der Fleischkonsum 2013 durchschnittlich um zwei Kilogramm pro Einwohner zurückgegangen. Doch der globale Hunger nach Fleisch ist vorerst nicht zu stillen. Prognosen aus dem „Fleischatlas 2014“, den der BUND gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique herausgibt, gehen von weiteren Produktionszuwächsen aus: Danach wird die weltweite Fleischerzeugung bei Fortsetzung des gegenwärtigen Trends bis Mitte dieses Jahrhunderts von jetzt 300 Millionen Tonnen auf dann fast eine halbe Milliarde Tonnen steigen. Damit einhergehend wird sich die Sojaproduktion für Futtermittel zur Mästung der Schlachttiere nahezu verdoppeln – von derzeit 260 auf über 500 Millionen Tonnen.

Die Fleischproduktion hat mittlerweile kaum mehr fassbare Dimensionen angenommen: Allein in Deutschland werden jährlich 58 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und 3,2 Millionen Rinder geschlachtet. Im Schweineschlachten hat es Deutschland damit inzwischen zum traurigen Titel „Europameister“ gebracht. Global gesehen sind die Deutschen damit jedoch keineswegs Spitzenreiter: In den USA schlachtet alleine die Gesellschaft „Tyson Foods“ mehr als 42 Millionen Tiere in einer einzigen Woche, in China werden über 660 Millionen Schweine pro Jahr geschlachtet. Der Preis für die steigende Fleischnachfrage: Schlachtanlagen werden immer über­dimen­sionierter, die Fleischerzeugung weltweit immer industrialisierter – mit all den uner­wünschten Nebeneffekten wie Lebensmittelskandalen, Antibiotikamissbrauch oder Hormonrückständen im Fleisch.

Der größte Boom der Fleischproduktion findet in den aufstrebenden asiatischen Volkswirtschaften statt. Verlierer dieses Wachstumstrends sind die kleinbäuerlichen Produzenten, die vom Markt verdrängt werden. In China wird inzwischen nur noch die Hälfte der Schweine in kleinbäuerlichen Betrieben gehalten.

Immer mehr Flächen für die Futtermittelproduktion

Der expandierende Futtermittelanbau im Zuge des Fleisch-Booms führt darüber hinaus zu enormen Umweltbelastungen und negativen Auswirkungen auf die Menschen. Weltweit wandern über 40 Prozent bzw. rund 800 Millionen Tonnen der Ernte von Weizen, Roggen, Hafer und Mais direkt in die Futtertröge. Laut UN werden drei Viertel aller agrarischen Nutzflächen in irgendeiner Weise für die Tierfütterung beansprucht: Flächen, die effizienter für den Anbau von Nahrungsmitteln für den Menschen genutzt werden könnten. Zudem „kaufen“ reiche Länder im großen Stil Anbauflächen im Ausland ein. Allein die europäische Fleischproduktion benötigt pro Jahr im Durchschnitt 13 Millionen Hektar südamerikanische Anbauflächen für Futtermittel.

Die Folgen sind fatal: Wertvolle Regenwälder gehen verloren, Böden werden durch Pestizide verseucht und die Preise für Nahrungsmittel steigen aufgrund knapper werdender Agrarflächen. Außerdem führt die großräumige Anwendung des Herbizids Glyphosat beim Sojaanbau in Südamerika vermehrt zu Fehlbildungen bei Neugeborenen.

Weitere Themen des „Fleischatlas 2014“ sind u.a. Hormone im Fleisch, das EU-Freihandelsabkommen mit den USA, der steigende Fleischbedarf der Schwellenländer, Billiglöhne auf den Schlachthöfen, urbane Tierhaltung und eine sinnvolle EU-Agrarpolitik.

Beim BUND zum downloaden.




Welt mit Zukunft

Überleben im 21. Jahrhundert

Welt mit Zukunft.jpgFranz Josef Radermacher & Bert Beyers
Murmann Verlag 2007
Hamburg. 224 Seiten.

Der Mensch ist ein Erfolgsmodell. Seit dem Abwandern der ersten Hominiden aus Afrika hat er sich als „Superorganismus“ über den gesamten Globus ausgebreitet. Damit stößt er heute beinahe überall an seine Grenzen. Franz Josef Radermacher und Bert Beyers sehen einen fundamentalen Wandel voraus, weil ein „Weiter so!“ unweigerlich zum Kollaps führen wird. Die Autoren stellen in ihrem Buch „Welt mit Zukunft“ nichts Geringeres als die Überlebensfrage für die Menschheit. Sie plädieren für Maßnahmen, die bei aller Skepsis Hoffnung auf Zukunft machen. Ihr ambitioniertes Programm: eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft und ein Global Marshall Plan.

Siehe auch die Internetseite der Global Marshall Plan Foundation.




Fleischatlas

Daten und Fakten über Tiere als Nahrungsmittel

fleischatlas 2013Heinrich-Böll-Stiftung
BUND
LE MONDE diplomatique
Berlin. 52 Seiten.

Ein Deutscher verbraucht in seinem Leben im Schnitt 1.094 Tiere, darunter 4 ganze Rinder, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Schweine, 46 Puten und 945 Hühner. Mit einem jährlichen Fleischverzehr von rund 60 Kilogramm essen die Deutschen doppelt so viel Fleisch wie die Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. In den ärmsten Ländern der Welt liegt der Fleischkonsum unter 10 Kilogramm pro Jahr. Zugleich produzieren landwirtschaftliche Betriebe hierzulande etwa 17 Prozent mehr Fleisch als verzehrt wird. Fast zwei Drittel der deutschen Agrarflächen dienen inzwischen der Erzeugung von Futtermitteln.

Diese und weitere Zahlen enthält der „Fleischatlas“, herausgegeben von der Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der „Fleischatlas“ zeigt in Texten und Grafiken die globalen Zusammenhänge der Fleischerzeugung.

Beim BUND zum downloaden .




Die große Transformation

Klima – Kriegen wir die Kurve?

Die große TransformationAlexandra Hamann, Claudia Zea-Schmidt & Reinhold Leinfelder
Mit Illustrationen von Jörg Hartmann, Jörg Hülsmann, Iris Ugurel, Robert Nippoldt, Christine Goppel, Astrid Nippoldt
Verlagshaus Jacoby & Stuart GmbH 2013
Berlin. 144 Seiten.

Der Klimawandel lässt sich nicht mehr leugnen, und wenn unsere Gesellschaften in fünfzig Jahren noch funktionieren sollen, müssen wir nachhaltiges Leben und Wirtschaften lernen. Dazu müssen Wissenschaft, Politik und Bürger zusammenarbeiten. Ein Rat hochkarätiger Wissenschaftler berät die Politik dazu, und damit auch wir alle mitreden können, stellt unser Band die wissenschaftlichen Kernaussagen allgemeinverständlich in Comicform vor.

In Anbetracht von Klimawandel, Artensterben und Ressourcenknappheit setzt sich immer mehr die Einsicht durch, dass wir unseren bisherigen Lebensstil nicht einfach beibehalten können. Wir müssen den Verbrauch von fossilen Brennstoffen drastisch reduzieren und ein nachhaltiges Wirtschaften lernen. Wie die große Transformation gehen soll, haben neun unabhängige Wissenschaftler erarbeitet, die den von der deutschen Bundesregierung bestellten Wissenschaftlichen Beirat globale Umweltveränderungen (WBGU) bilden. In Form von Comic-Interviews mit jedem von ihnen wird von ganz verschiedenen Seiten betrachtet, was Fakt und was zu tun ist. Denn Geo- und Klimawissenschaft, Wirtschaft und Technik, Politik und Alltagskultur müssen zusammenwirken, um die unumgängliche große Transformation zu erreichen.




Wege aus der Wachstumsgesellschaft

Forum für Verantwortung

Wege aus der WachstumsgesellschaftHarald Welzer & Klaus Wiegandt (Hrsg.)
Fischer Taschenbuch Verlag 2013
Frankfurt am Main. 234 Seiten.

Was sind die zentralen Probleme auf dem Weg in eine nachhaltige Entwicklung?

International renommierte Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen diskutieren in „Wege aus der Wachstumsgesellschaft“ über die Probleme der Industrienationen auf dem Weg in eine nachhaltige Entwicklung. Und sie zeigen Möglichkeiten auf, wie das Leben aussehen kann – und wie verlockend es ist, wenn es nicht von verschwenderischem Konsum und stetigem Wachstum angetrieben wird.
Mit Beiträgen von Harald Welzer, Klaus Wiegandt, Niko Paech, Bernd Sommer, Uwe Schneidewind, Reinhard Loske, Hans Diefenbacher, Daniel Baumgärtner, Felix Heydel, Bettina Hollstein, Johannes Schmitt und Wolfgang Ullrich.




Living Planet Report 2012

Biodiversität, Biokapazität und neue Wege

living planet report 2012WWF (Hrsg.)
WWF International 2012
Gland, Schweiz. 163 Seiten.

Der Living Planet Report 2012 zeigt: Die Menschheit lebt heute so, als ob ihr ein Ersatzplanet zur Verfügung stünde. Wir verbrauchen 50 Prozent mehr Ressourcen, als die Erde bereithält.
Wenn wir den Kurs nicht ändern, wird der Naturverbrauch weiter steigen, bis im Jahr 2030 auch zwei Erden nicht mehr ausreichen werden, um unseren Ressourcenhunger zu stillen. Doch es liegt an uns: Tatsächlich können wir eine bessere Zukunft auf bauen, die Nahrung, Wasser und Energie für jene 9, vielleicht sogar 10 Milliarden Menschen bereithält, die sich im Jahr 2050 die Erde teilen werden. Wir sind in der Lage, die von uns benötigte Nahrung zu produzieren, ohne den Ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft weiter zu vergrößern – ohne noch mehr Wälder zu zerstören, ohne den Einsatz noch größerer Mengen Wasser und Chemikalien. Vielversprechend sind beispielsweise Lösungen zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendungen und Nachernteverlusten (ein großer Teil der angebauten Nahrungsmittel wird heutzutage weggeworfen), der Einsatz von besserem Saatgut und besseren Anbautechniken, die Umwandlung von degradiertem Land in Anbauflächen sowie die Veränderung unserer Ernährungsgewohnheiten, insbesondere indem wir in den einkommensstarken Ländern weniger Fleisch konsumieren.
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