Ringvorlesung „Bildung für Klimaschutz“

Hier findest du die Aufzeichnung der Ringvorlesung „Bildung für Klimaschutz“ der Ludwig-Maximilians-Universität München. Einige der gezeigten Präsentationen stehen auf der Internetseite zur Ringvorlesung zum Herunterladen bereit. Dazu muss man auf den Namen des Vortragenden klicken. Am Seitenende findet sich dann jeweils der Link zum Download.

Prof. Dr. Harald Lesch (19.04.2021): Einführungsveranstaltung

Dr. Michael Kopatz (26.04.2021): Schluss mit der Ökomoral. Wie wir die Welt retten können, ohne ständig daran zu denken.

Prof. Dr. Volker Quaschning (03.05.2021): Wie wir mit einer echten Energierevolution in Deutschland die Klimakrise noch stoppen können.

Prof. Dr. Dietmar Höttecke (10.05.2021): Wissenschaftskommunikation über Klimawandel in einer Welt aus Filterblasen, Echokammern und Fake News

Prof. Dr. Christian Holler (17.05.2021): Kann die Energiewende in Deutschland Realität werden? Ein Überblick der erneuerbaren Energien.

Prof. Dr. Uta Hauck-Thum und Micha Pallesche (31.05.2021): Lehren und Lernen für die Zukunft – schulische Transformationsprozesse im Kontext kultureller Nachhaltigkeit

Dr. Edeltraud Leibrock (07.06.2021): It’s the Economy, Stupid – oder: Was hat der Kapitalmarkt eigentlich mit dem Klimawandel zu tun?

Luisa Neubauer (14.06.2021): Vom Ende der Klimakrise – Eine Geschichte unserer Zukunft

Prof. Dr. Julia Pongratz(21.06.2021): Das anthropogene Kohlenstoffbudget: Ist der Umkehrpunkt der Emissionen erreicht?

Prof. Dr. Claudia Kemfert (28.06.2021) Wie uns die Coronakrise in eine klimaneutrale Wirtschaft führen kann

Prof. Dr. Bernhard Mayer (05.06.2021) Warum “anthropogener Klimawandel” keine Meinung ist und wo Unsicherheiten tatsächlich liegen

Prof. Dr. Thomas Birner (12.07.2021): Welche Auswirkungen hat der Klimawandel auf die Zirkultion der Atmosphäre?




Infrastrukturatlas

Daten und Fakten über öffentliche Räume und Netze

Heinrich-Böll-Stiftung
Berlin 2020. 52 Seiten.

Öffentliche Infrastrukturen sind die Grundlage, auf der sich das gesellschaftliche Leben entfalten kann. Infrastrukturen schaffen Zugänge zu den Gütern eines selbstbestimmten Lebens. Sie eröffnen, wenn sie funktionieren, Teilhabechancen für alle Bürgerinnen und Bürger. Und sie sind der Schlüssel für die ökologische und soziale Ausrichtung von Wirtschaft und Gesellschaft. Wie wir heute unsere Infrastrukturen gestalten, entscheidet ganz maßgeblich darüber, wie wir morgen leben: Ob Fahrradweg oder Autostraße, ob Kupferkabel oder Glasfasernetz, ob Windenergie oder Atomkraft – jede Entscheidung für eine bestimmte Infrastruktur gleicht einem Vertrag mit der Zukunft.

Infrastrukturen waren lange ein Thema, das nur wenige interessiert hat. Zu technisch und sperrig wirkte der Begriff, zu abstrakt die damit verbundenen Fragen. Für die meisten Menschen waren Infrastrukturen einfach da. Schließlich werden sie von früh bis spät genutzt und als selbstverständlich wahrgenommen: die Wasser- und Stromversorgung zum Teekochen am Morgen; die Verkehrsinfrastruktur für den Weg zur Kita, zur Arbeit oder zum Sport; das Handy und der Chat für die Verbindung mit Familie, Bekannten oder im Beruf; die sozialen Infrastrukturen wie Bibliotheken, Schulen, Sport- und Freizeiteinrichtungen.

Im Zuge der Covid-19-Pandemie war plötzlich für alle ersichtlich, wie sehr wir uns im privaten und öffentlichen Leben auf Infrastrukturen verlassen. Auf einmal stand die Frage im Raum, ob sich gerade die „kritischen“ Infrastrukturen bewähren, etwa das Gesundheitswesen, die digitalen Kommunikationsnetze, aber auch die Versorgung mit Wasser, Strom und Lebensmitteln. Alle haben erlebt, was es heißt, wenn Infrastrukturen von einem Tag auf den anderen fehlen oder der Zugang eingeschränkt wird – wenn Kitas und Schulen über Monate schließen, Kinos, Clubs und Theater nicht mehr öffnen und Besuche in Krankenhäusern oder Alten- und Pflegeheimen nicht mehr zulässig sind.

So hat die Pandemie die öffentlichen Infrastrukturen weit oben auf die politische und gesellschaftliche Tagesordnung gesetzt. Doch unabhängig davon war schon klar: In den nächsten Jahren stehen wichtige Infrastrukturentscheidungen an. Nach Jahren einer „Republik auf Verschleiß“ steht die Erneuerung unserer Infrastrukturen an. Es gibt viel zu tun, denn Bund, Länder und Kommunen haben die Investitionen in die Infrastrukturen in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt. Dies trifft manche Regionen, vor allem aber viele Menschen hart. Es verschärft die Ungleichheit in der Gesellschaft und fördert die Unzufriedenheit. Ein Infrastrukturschub ist dringend geboten!

Hier setzt der Infrastrukturatlas an. Er illustriert, wie es um Infrastrukturen in Deutschland bestellt ist, von den Verkehrs-, Versorgungs- und Kommunikationsinfrastrukturen über Kitas und Krankenhäuser bis hin zu Dorfläden und Schwimmbädern. Er zeigt auf, wie trotz der Komplexität von Infrastrukturen gute politische Entscheidungsprozesse gelingen können und wie diese letztlich die Legitimation von Infrastrukturen stärken können. Vor allem aber verdeutlicht der Atlas, was Infrastrukturen leisten sollten, wie sie nachhaltig gestaltet und langfristig verändert werden können – und warum es sich lohnt, in die Infrastrukturen der Zukunft zu investieren, um etwa Bildungschancen für alle zu eröffnen, eine geschlechtergerechte Arbeitswelt zu ermöglichen und Verkehrsnetze ökologisch zu modernisieren. Dabei ist klar, dass Infrastrukturen nicht an nationalen Grenzen enden: Sie sind die Fundamente eines gemeinsamen Europas und einer vernetzten Welt.

Download
Zum Online-Dossier



Mobilitätsatlas

Daten und Fakten zur Verkehrswende

Heinrich-Böll-Stiftung & Verkehrsclub Deutschland e.V.
Berlin 2020. 52 Seiten.

Wie organisiert man sichere, zuverlässige und klimafreundliche Mobilität, für uns Menschen, aber auch für die vielen Waren und Dinge, die rund um die Uhr unterwegs sind? Das ist die Kernfrage von zukunftsgerechter Mobilitätspolitik und Verkehrswende.

Welche Rollen spielen autonome Autos? Was passiert mit der Autoindustrie und den Jobs? Wie kann ich nachhaltig reisen? Was tut die Politik, Bus und Bahn zu stärken? Wie kommen sichere Radwege in meine Stadt? Wie kann man in ländlichen Regionen auch ohne eigenes Auto von A nach B und C und zurückkommen? Was benötigt nachhaltige Elektromobilität? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Mobilitätsatlas,- und gibt auch Antworten darauf.

Der Mobilitätsatlas umfasst in 19 Beiträgen die wichtigsten Handlungsfelder und Lösungsansätze für sichere, zuverlässige und klimafreundliche Mobilität. Verständlich geschrieben und mit vielen Infografiken.

Mobilität und Freiheit brauchen die Verkehrswende

In der modernen Welt ist Mobilität ein Ausdruck von Freiheit und Selbstbestimmung sowie eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Das eigene Zuhause, Familie, Freunde und der Arbeitsplatz liegen oftmals nicht am gleichen Ort. Mobilität bietet die Möglichkeit, die Welt zu entdecken, Wissen auszutauschen, verschiedene Arten der Fernbeziehung zu pflegen. Die Wirtschaft und der Wohlstand vieler Menschen ist ohne Fahrzeuge zu Lande, zu Wasser und in der Luft kaum vorstellbar.

Die Massenmotorisierung mit fossilen Brennstoffen belastet aber eben auch die Umwelt und die menschliche Gesundheit. Der Verkehrssektor ist für ein Fünftel der deutschen CO2-Emmissionen verantwortlich. Den mit Abstand größten Anteil daran haben Autos und andere Straßenfahrzeuge. Verkehrsflächen tragen zur Zersiedelung und Fragmentierung von Lebensräumen bei. Oberflächen werden mit Beton versiegelt. Viele Menschen leiden unter Luft- und Lärmverschmutzung.

Bei der Verkehrswende geht es darum, dass individuelle Mobilität erhalten bleibt, ja, dass sich noch mehr Menschen frei und sicher bewegen können. Gleichzeitig geht es darum, Mobilität so zu gestalten, dass es unserer Lebensqualität und unserem öffentlichen Zusammenleben dient, dass es unserer Umwelt und dem Klima nicht schadet.

Eckpunkte für klimafreundliche und sozial verträgliche Mobilität

Wir müssen massiv in nachhaltige Mobilitätsinfrastrukturen und -netze investieren. Die Schiene ist das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs,- vor Ort, regional und über weite Strecken. In ländlichen Räumen sind bessere Verbindungen mit Bus und Bahn und neue, digital vermittelte Mitfahrangebote gefragt. Für den Güterverkehr gibt es viele Ansätze, den CO2-Fußabdruck zu vermindern, diese Innovationen brauchen Koordination, Mut und Geld. Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie bleiben erhalten, wenn die Unternehmen umsteuern, wenn sie klimagerechte Fahrzeuge und Dienstleistungen auf den Markt bringen.

Dafür benötigen die Unternehmen verlässliche politische Rahmenbedingungen und eine sinnvolle Regulierung.

Die Verkehrswende zählt auf Anreize und Fördersysteme, so dass sich ein Umstieg lohnt, etwa vom Verbrenner ins Elektroauto. Ökostrom treibt klimafreundliche Fahrzeuge an. Deswegen gehören Energiewende und Verkehrswende zusammen.

Über autonome Autos wird viel geredet. Wann und wie sie auf deutschen Straßen fahren werden, darüber ist die Fachwelt uneinig. Für die Verkehrswende sollten autonome Autos als Shuttle in den öffentlichen Verkehr integriert werden. „Robo-Taxen“ können den Öffentlichen Verkehr effizienter und attraktiver machen.

Konzepte für nachhaltigen Tourismus setzen sich langsam durch. Wir wollen bewahren, was wir lieben und gleichzeitig Reisen und kulturellen Austausch vielen Menschen ermöglichen. Konzepte für nachhaltigen Tourismus benötigen politische Unterstützung und Urlauber/innen, die bereit sind mitzumachen.

Die Menschen wollen in lebenswerten Städten und in gut verbundenen und angebundenen ländlichen Räumen leben. Es gibt ein hohes Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach einer entspannten, klimaschonenden, gesunden und sicheren Fortbewegung.

Wir sind in Bewegung. Unsere Welt ist es auch. Wir müssen Mobilität verstehen, um sie verändern zu können. Informiere dich jetzt im Mobilitätsatlas.

Download
Zum Online-Dossier

 




Insektenatlas 2020

Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft

Heinrich-Böll-Stiftung, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland & LE MONDE diplomatique
Berlin 2020. 52 Seiten.

Würden wir sie zählen, so kämen auf jeden Menschen dieser Erde rund 1,4 Milliarden Insekten aus geschätzten 5,5 Millionen unterschiedlichen Arten. Es gibt eine schier unvorstellbare Menge und Vielfalt an sechsbeinigen Tieren, mit denen wir uns die Welt teilen. Der Insektenatlas zeigt, wie die bunte Welt der Insekten mit unserer Landwirtschaft und Ernährung verbunden ist.

Eine Welt ohne Insekten kann man sich nicht vorstellen – so wichtig sind die meist kleinen Wesen für das Funktionieren unserer Ökosysteme. Sie bestäuben Pflanzen, fördern die Beseitigung toter Organismen, verbessern die Bodenqualität und vertilgen schädliche Artgenossen. Sie sind untrennbar mit der Landwirtschaft und mit unserer Ernährung verbunden – und dennoch ist gerade die intensive Landwirtschaft eine der größten Bedrohungen für sie. Wir erleben derzeit einen dramatischen Rückgang der Insekten in Deutschland, Europa und weltweit. Viele Arten sind bedroht, in fast allen Arten nimmt die Zahl der Tiere ab. Ein wichtiger Grund dafür ist die intensive Landwirtschaft. Monotone Landschaften, der Einsatz von Pestiziden, intensiver Ackerbau und weniger Weidehaltung von Tieren nehmen den Insekten die Lebensräume.

Der Insektenatlas zeigt, dass sie Agrarpolitik schon lange die richtige Richtung weisen hätte können. Aber es ist nichts passiert. Dabei hätten die Bäuerinnen und Bauern eine gute Politik verdient: eine, die die richtigen Anreize für die Zukunft setzt. Eine insektenfreundliche Landwirtschaft muss gefördert werden. Unterstützen heißt in diesem Fall, sie konkret finanziell zu fördern. Insektenschutz zahlen wir nicht an der Ladenkasse. Die Bäuerinnen und Bauern bekommen ihn nicht entlohnt. Genau das muss aber passieren – am besten, indem die EU die fast 60 Milliarden Euro jährlich, mit denen sie die europäische Landwirtschaft unterstützt, zielgerichtet für eine insekten- und klimafreundliche Landwirtschaft einsetzt.

Aber der Insektenatlas zeigt auch, dass ein Blick auf die Felder vor unserer Haustür nicht reicht. Die importierten Futtermittel für die vielen Millionen Nutztiere, die den weltweiten Hunger auf billiges Fleisch befriedigen, wachsen vor allem in Südamerika. Dort, in den artenreichsten Regionen der Welt, werden Millionen Hektar Wald gerodet und für die Soja- und Fleischproduktion nutzbar gemacht. Nun verhandelt die EU eines Freihandelsabkommen mit den „Mercosur“-Staaten Lateinamerikas, damit noch mehr günstige Agrarprodukte ohne Handelsbeschränkungen zu uns kommen können – sehr zum Leidwesen der hiesigen Bäuerinnen und Bauern sowie der Insekten.

Der Insektenatlas zeigt, was die Politik, die Bäuerinnen und Bauern aber auch jede einzelne von uns tun kann, um eine insektenfreundliche Landwirtschaft zu stärken. Mit den Daten und Fakten in diesem Insektenatlas möchten wir zur lebendigen Debatte rund um Landwirtschaft und Insekten beitragen. Zugleich wollen wir darstellen, wie vielfältig, bunt und schützenswert die Welt der Insekten ist. Unser Anliegen ist zu zeigen, dass Landwirtschaft und Insektenschutz eine ambitionierte Politik brauchen – nicht nur in Deutschland und Europa, sondern weltweit. Die Herausforderungen sind groß, und damit sie bewältigt werden können, müssen wir nach gemeinsamen Lösungen suchen.

Download
Zum Online-Dossier



Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

Alexander von HumboldtAndrea Wulf
Bertelsmann 2016, Penguin 2018
München. 560 Seiten.

Er war seiner Zeit weit voraus: Alexander von Humboldt, Universalgelehrter, unermüdlicher Naturforscher, der »zweite Kolumbus« und »Wiederentdecker Amerikas«. Wie kein anderer Wissenschaftler prägte er unser Verständnis von der Natur als lebendigem Ganzen, als Kosmos, in dem alles miteinander verbunden ist und dessen untrennbarer Teil wir sind. In ihrer vielfach ausgezeichneten Biografie führt Andrea Wulf durch das abenteuerliche Leben Humboldts und sein Werk. Er begreift die Natur in ihrer ganzen Fülle als Lebensnetz und prägt damit auch unser Wissen um die Verwundbarkeit der Erde. So bleibt er unverändert wichtig – bis heute.

„Andrea Wulfs großer Verdienst ist nun, dass sie nicht nur eine Lebens-, sondern auch eine kluge Ideengeschichte geschrieben hat. Denn durch viele seiner Freundschaften und über seine immense Korrespondenz hat Alexander von Humboldt vieles angestoßen: Mit dem Unabhängigkeitskämpfer Simon Bolivar diskutierte er die Kolonialherrschaft und motivierte ihn so, sich in seiner Heimat gegen die Spanier zu wenden. Charles Darwin wurde durch Humboldts Reiseberichte zu seiner eigenen Fahrt mit der „Beagle“ ermuntert und er inspirierte maßgeblich die Gründer der amerikanischen Naturschutzbewegung.“ Volker Wildermuth, Deutschlandfunk Kultur 11.10.2015

„Gerade in Zeiten der bachelor- und masterorientierten Scheuklappenwissenschaften und eines US-Präsidenten, der den Klimawandel als Erfindung der Chinesen bezeichnet, ist es nützlich und wichtig, sich des interdisziplinär und nachhaltig denkenden Universalgelehrten Alexander von Humboldt zu erinnern. Wenn es auf so kurzweilige Art geschieht wie in diesem Buch, dann umso besser.“ Paul Riemann, Spektrum 16.03.2017

Leseprobe



Das Ozeanbuch

Über die Bedrohung der Meere

Esther Gonstalla
oekom Verlag 2017, bpb 2018
München. 128 Seiten.

Steigender Meeresspiegel, havarierende Ölplattformen, wachsende Müllstrudel und Überfischung: Die Ozeane sind in Gefahr. Um das sensible Ökosystem schützen zu können, ist es wichtig, die Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und den Veränderungen des maritimen Lebensraums besser zu verstehen.

»Das Ozeanbuch« liefert ein umfassendes Bild über die Bedrohung dieses gleichermaßen unbekannten wie faszinierenden Lebensraums und macht Zusammenhänge in über 45 Infografiken leicht verständlich.

„Das »Ozeanbuch« bietet einen kompetenten Überblick, der beeindruckend und zugleich atemberaubend ist. Es zeichnet ein umfassendes Bild der Destruktion, der Risiken und Chancen und verdeutlicht Zusammenhänge. Es leistet dies nicht mit langen und komplizierten Texten, sondern in über 45 hervorragenden, leicht verständlichen Infografiken. So leicht diese grafische Übersichtlichkeit die Erarbeitung der Inhalte macht, so sehr geht diese komprimierte Darstellung unter die Haut.“
Klaus Oberzig in Sonnenenergie 3/2017.

Leseprobe



Das Klimabuch

Alles, was man wissen muss, in 50 Grafiken

Esther Gonstalla
oekom Verlag, bpb 2019
München. 128 Seiten.

Dürre und Hitzewellen, aber auch Kälteeinbrüche, Überflutungen und Starkregen: Die Klimakrise ist zu einem globalen Thema geworden, das niemand mehr ignorieren kann.

Hier setzt »Das Klimabuch« an: Mit der Unterstützung zahlreicher Wissenschaftler hat Esther Gonstalla die komplexen Zusammenhänge und wissenschaftlichen Daten zur globalen Erwärmung zu leicht verständlichen Infografiken verarbeitet – für alle, die nicht nur begreifen, sondern auch handeln wollen.

„Gründliche Recherche, nüchterne Grafiken, glasklare Informationen und die knallharten Erkenntnisse der Klimaforschung vereinen sich in „Das Klimabuch“ zu einer nachwirkenden Lektüre.“
Susanne Billig, Deutschlandfunk Kultur 16.08.2019.

Leseprobe



Ökoroutine

Michael Kopatz
oekom Verlag 2016, bpb 2017
München. 416 Seiten.

Dieses Buch macht Schluss mit umweltmoralischen Appellen! Es zeigt: Wir können nachhaltig leben, ohne uns tagtäglich mit Klimawandel oder Massentierhaltung befassen zu müssen. Wir machen »Öko« einfach zur Routine!

Was unmöglich erscheint, ist konzeptionell denkbar einfach: Mülltrennung, Sparlampen, Effizienzhäuser – alles längst realisiert und akzeptiert. Was wir zur Durchsetzung einer gelebten Nachhaltigkeit brauchen, ist eine engagierte und anpackende Politik, die neue, innovative Standards und Limits in Abstimmung mit den Bürgerinnen und Bürgern ins Werk setzt: Wenn elektronische Geräte weniger oft kaputtgehen, die Tierhaltung nach und nach artgerechter wird oder bedenkliche Zusatzstoffe aus Lebensmitteln verschwinden – welcher Verbraucher würde sich darüber beschweren?

Michael Kopatz präsentiert eine Vielzahl oftmals leicht umsetzbarer, politischer Vorschläge für alle Lebensbereiche, damit die Utopien von heute schon bald die Realitäten von morgen werden.

„Und so formuliert der Autor Handlungsverschläge zu Themen wie Essen, Wohnen, Arbeit, Energie, Konsum, Mobilität. Er denkt über Tempolimits und Obergrenzen für den Luftverkehr nach. Die Geschichte der Zivilisation, erklärt Kopatz, sei eine Geschichte der Fortschreibung von Regeln – und diese Regeln müssen nun in Richtung Nachhaltigkeit verändert werden, um die Natur zu schützen, statt sie zu zerstören. Ein interessantes Buch voller Denkanstöße.“
Dagmar Röhrlich, Deutschlandfunk, 23.10.2016.

Interview mit Michael Kopatz bei Deutschlandfunk Kultur.

Leseprobe



Die Erde rechnet ab

Wo wir handeln müssen und was wir tun können, um unsere Zukunft zu retten

Claus-Peter Hutter
Ludwig Verlag 2018, Heyne Verlag 2020, bpb 2019
München. 304 Seiten.

Jahrhundertsturm, Jahrtausendflut, verdorrte Böden, Insektenplagen – extreme Wetter- und Naturereignisse treten inzwischen im Jahresrhythmus auf und finden längst nicht mehr nur in fernen Ländern statt. Und dennoch sind dies erst Vorboten! Umweltexperte Claus-Peter Hutter führt uns eindringlich vor Augen, wie weit der Klimawandel schon vorangeschritten ist, womit wir in den nächsten Jahren noch rechnen müssen und welche Strategien für ein Leben unter verschärften Bedingungen wir alle angehen müssen. Wir alle können und müssen etwas tun. Jeder Tag zählt!

„Die Erde rechnet ab“ enthält viele richtige und wichtige Informationen, leider aber auch viel Unsinn. Natürlich sind wir gerade dabei, die Lebensbedingungen auf diesem Planeten dramatisch zu verändern. Das müssen wir aus reinem Eigeninteresse stoppen. Und wir müssen uns auch auf die veränderten Bedingungen einstellen. Wenn der Autor im Kapitel „Kluge Vorsorge statt blindes Vertrauen“  allerdings vorschlägt, man solle wieder lernen, ohne Hilfsmittel in der Wildnis zu überleben, hat es schon etwas Lächerliches.  Einem Großstadtbewohner werden Kenntnisse im Fischfang, wie man Feuer ohne Feuerzeug macht oder die Kenntnis von Pflanzenarten und der Nutzbarkeit wenig bringen.

Wenn Hutter die derzeitige Fleischproduktion und die Erhaltung unserer Kulturlandschaft in einen Zusammenhang bringt, weil diese Landschaften Ergebnisse der Beweidung sind, offenbart das eine romantische Sicht dieser Welt. Das billige Fleisch aus den Supermärkten kommt ganz sicher nicht von Tieren, die vorher auf Wacholderheiden oder Magerwiesen geweidet haben.  Im Gegenteil, die Massentierhaltung zerstört unsere Kulturlandschaft, weil in großem Maßstab Futtermittel in Monokulturen angebaut werden und die Exkremente dieser Tiere unser Grundwasser und die Atmosphäre belasten. Die Tiere für unser billiges Fleisch stehen in großen Ställen und werden unter anderem mit Soja gefüttert, für dessen Anbau Regenwaldfläche gerodet werden musste.  Dass VegetarierInnen und VeganerInnen ebenfalls an dieser Regenwaldzerstörung  Schuld seien, weil das Soja für Tofu aus dem Regenwald käme, ist schlicht falsch.

Dass am Ende des Buches auch noch für den Verzicht auf Kinder geworben wird, weil jedes Kind weniger angeblich 58,6 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen würde, ist absoluter Nonsens. Es kommt in erster Linie nicht darauf an, wie viele Menschen wir auf der Erde sind, sondern welchen Lebensstil wir pflegen. Es sind die relativ wenigen Menschen in den reichen Ländern, die die Ressourcen dieser Erde übermäßig verbrauchen. Eine Beschäftigung mit dem Konzept des Ökologischen Fußabdrucks hätte da Klarheit bringen können.  Aber auch wenn man weiß, dass laut Eurostat der CO2-Ausstoß pro Kopf und Jahr in Deutschland bei etwa 11 Tonnen liegt, muss einem klar werden, dass da etwas an der Rechnung nicht stimmen kann.

Gelegentlich habe ich mich schon gefragt, ob der Autor überhaupt weiß, wovon er schreibt. So behauptet er, der CO2-Gehalt der Atmosphäre hätte bisher immer bei 0,4 Prozent gelegen (er lag  vorindustriell bei 0,028 Prozent und lag im Jahr 2017 bei 0,0405 Prozent). Zur Stützung seiner These von der Überbevölkerung behauptet er, die Vereinten Nationen schätzten den Anstieg der Weltbevölkerung für das Jahr 2100 auf 16 Milliarden Menschen. Tatsächlich liegt die Schätzung bei knapp 11 Milliarden.

Bei der Lektüre von Hutters „Die Erde rechnet ab“ sollte man sich immer eine gute Portion Skepsis bewahren. Aber vielleicht ist das ja auch das Gute an dem Buch: Es ist eine Aufforderung, sich intensiver mit den angerissenen Themen zu beschäftigen. Stefan Simonis

»Klimaschutz muss zu Hause, in jedem Dorf, in jeder Stadt anfangen. Claus-Peter Hutter zeigt konkret, was Sie als Einzelne tun können!« Arved Fuchs, Polarforscher

»Dieses Buch verdient es, von vielen Menschen gelesen zu werden; es ist verständlich geschrieben, reduziert die Komplexität, ohne dadurch banal oder unseriös zu werden« Prof. Dr. Klaus Töpfer

»Viel zu lange hat man auf uns Wissenschaftler nicht gehört – Dieses Buch zeigt mit vielen Beispielen, wie wir die Herausforderung Klimawandel meistern können« Prof. Dr. Mojib Latif, Klimaforscher

Rezension zu „Die Erde rechnet ab“ von Eckart Löhr auf re-visionen.

Interview mit Claus-Peter Hutter in der Münchner Abendzeitung.

Leseprobe

 

 




Ihr habt keinen Plan

Darum machen wir einen – 10 Bedingungen für die Rettung unserer Zukunft

Der Jugendrat der Generationenstiftung
Karl Blessing Verlag 2019
München. 272 Seiten.
Paperback 12,00 €
eBook (EPUB) 9,99 €

Eine Generation, die lange Zeit als unpolitisch belächelt wurde, steht auf, organisiert Proteste, an denen landesweit Hunderttausende und weltweit Millionen teilnehmen. Angesichts schwindender Ressourcen und globaler Vermüllung stellen sie die Forderung nach nachhaltigem Klima- und Umweltschutz.

Acht Autoren und Aktivisten, Mitglieder des Jugendrates Generationen Stiftung, warnen nicht nur vor den Gefahren, denen sich die heutigen 14- bis 25-Jährigen ausgesetzt sehen. In genau recherchierten Beiträgen, die mit den Erkenntnissen anerkannter Wissenschaftler abgeglichen sind, stellen sie konkrete Forderungen, nehmen uns alle in die Verantwortung und entwerfen eine Vision, die die Kraft hat, Generationen zu vereinen.

Der Jugendrat der Generationenstiftung

Franziska Heinisch, 20 Jahre, studiert in Heidelberg Jura und arbeitet für den Jugendrat der Generationen Stiftung. In der Wochenzeitschrift ZEIT erregte am 29. März 2019 ihr Artikel zum Klimastreik großes Aufsehen.

Lucie Hammecke, 22 Jahre, studiert in Leipzig Politikwissenschaft und ist Expertin für Demokratie. Als jüngste Abgeordnete zog sie 2019 für die Grünen in den Sächsischen Landtag ein.

Niklas Hecht, 21 Jahre, studiert in Leipzig Lehramt für die Fächer Deutsch und Sport ist der Experte für Bildungsfragen. Er war von 2012 bis 2016 Mitglied der Nationalmannschaft im Kanu-Slalom.

Jonathan Gut, 20 Jahre, studiert in Dresden Verkehrsingenieurwesen.

Daniel Al-Kayal, 25 Jahre, studiert Politikwissenschaft in Heidelberg, ist Bezirksbeirat in Kirchheim, kandidiert für die SPD und interessiert sich vor allem für kommunale Themen.

Sarah Hadj Ammar, 20 Jahre, studiert Biomedizin in Würzburg, ist seit neun Jahren unter anderem bei Plant-for-the-Planet aktiv, war dort ein Jahr im Global Board (dem Jugendweltvorstand) aktiv. Sie befasst sich mit Klimafragen.

Hannah Lübbert, 18 Jahre, kommt aus Berlin, studiert Umweltwissenschaften und Psychologie in Lüneburg.

Jakob Nehls, 25 Jahre, studiert Geografie und Politik in Göttingen und ist Jugendvertreter von Amnesty International Deutschland.

Leseprobe

Planvorstellung „Ihr habt keinen Plan“

Ihr habt keinen Plan, darum machen wir einen! Der Jugendrat der Generationen-Stiftung