Das Ende der Welt, wie wir sie kannten

Klima, Zukunft und die Chancen der Demokratie.

Das Ende der WeltLeggewie, C. & Welzer, H.
S. Fischer Verlag 2009, bpb 2010
Frankfurt am Main. 278 Seiten.

Wie sollen Demokratien auf die Krisen in Ökonomie und Ökologie gerecht und nachhaltig reagieren? Finanz- und Wirtschaftskrise, Klimawandel, schwindende Ressourcen und der Raubbau an der Zukunft der kommenden Generationen bilden einen beispiellosen sozialen Sprengstoff. In „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ analysieren Claus Leggewie und Harald Welzer die sich auftürmenden Krisen und zeigen, wie Demokratien dabei unter die Räder kommen, wenn sie nicht radikal erneuert werden und den Weg aus der Leitkultur der Verschwendung finden.

Der Welt steht eine Transformation bevor, welche die Welt, wie wir sie kennen, fundamental verändern wird. Die gegenwärtigen Krisenerscheinungen wie Klimaerwärmung, Ressourcenknappheit und Bevölkerungswachstum erfordern innerhalb der nächsten zehn Jahre Lösungen, die für die Überlebensbedingungen künftiger Generationen auf der Erde entscheidend sind. Doch die Politik setzt, statt in die Gestaltung einer besseren Zukunft zu investieren, noch immer auf die bewährten Mittel und steckt Milliarden in die Rettung scheiternder Industrien. Claus Leggewie und Harald Welzer zeigen, was die gegenwärtige Krise ausmacht und warum es sowohl für die Gesellschaft als auch für den Einzelnen so schwer ist, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen. Ihre These: Die Gesellschaft muss sich politisieren. Nur durch individuelle Verantwortungsbereitschaft und kollektives Engagement innerhalb der Bürgergesellschaft lässt sich der bevorstehende Wandel gerecht und nachhaltig gestalten. So bietet die Krise zugleich eine Chance zur Erneuerung der Demokratie.

Siehe auch das Interview mit den Autoren in der tageszeitung (taz).