Das Omnivoren-Dilemma

Wie sich die Industrie der Lebensmittel bemächtigte und warum Essen so kompliziert wurde.

omnivoren-dilemmaMichael Pollan
Goldmann Arkana 2011
München. 608 Seiten.

Der Mensch gehört von der Konsititution seiner Verdauungsorgane her zu den Omnivoren, den Allesfressern. Das war in der Evolution sicherlich nützlich. Doch das heutige Überangebot von Nahrungsmitteln in Supermärkten und Schnellrestaurants bringt nicht nur ihn selbst körperlich an den Rand des Abgrunds, sondern ruiniert auch noch seinen Lebensraum und sein soziales Umfeld. Mit Biss und investigativer Recherche sieht sich Pollan um, wie unsere Nahrungsmittel hergestellt und verarbeitet werden, vom Maisfeld über Cheeseburger mit Pommes bis zum Öko-Menü. Er öffnet uns die Augen für unser gestörtes Essverhalten und für den Weg zurück zu Einfachheit und Genuss.

Das Omnivoren-Dilemma ist eine unterhaltsame und gut recherchierte Gegenüberstellung von konventioneller Landwirtschaft und Biolandbau in den USA (mit weiterführender Literatur).

„Jonathan Safran Foers Buch „Tiere essen“, Karen Duves „Anständig essen“ oder aber auch die österreichischen Kinodokus „We feed the World“ und „Unser täglich Brot“ – Bücher und Filme über unsere Art zu Essen boomen wie selten zuvor. Michael Pollans Buch „Das Omnivoren-Dilemma“ wird sich hier sicherlich einreihen und einen weiteren hochqualitativen Beitrag leisten, vor dem nächsten Einkauf nach- und vielleicht umzudenken.
Ivo Kaumann, ORF

Siehe auch: Food, Inc. Was essen wir wirklich?